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Nationaler Inventarbericht zum Deutschen ... - QFC

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<strong>Nationaler</strong> <strong>Inventarbericht</strong> Deutschland – 2012<br />

Umweltbundesamt<br />

Der SF 6 -Endbestand in der Gesamtheit der elektrischen Betriebsmittel eines bestimmten<br />

Jahres n verändert sich jährlich um den Saldo aus Zugang und Abgang. Vereinzelte Abgänge<br />

(Hochspannung) werden seit 1997 registriert; ein verstärktes Ausscheiden von<br />

Hochspannungsschaltanlagen und -geräten der ersten Generation ist bei einer auf<br />

mindestens 40 Jahre geschätzten Lebensdauer erst nach 2010 zu erwarten.<br />

Drei Besonderheiten sind bei der Berichterstattung zu Schaltanlagen zu beachten:<br />

Die Berechnung des Endbestandes für jedes Jahr n basiert zwar jeweils auf dem<br />

Endbestand des Vorjahres (n-1), jedoch nicht bis <strong>zum</strong> allerersten Einsatzjahr. Dieses<br />

sonst übliche Verfahren entfällt bei Schaltanlagen, weil die Betreiber/Hersteller den<br />

SF 6 -Bestand für 1995 abgeschätzt haben, und zwar getrennt für Hoch- und<br />

Mittelspannung (770 t bzw. 157,6 t).<br />

Bestands- und Emissionsermittlung erfolgen in der Hochspannung durch<br />

regelmäßige Direkterhebungen bei den ca. 100 Betreibern. Diese werden unmittelbar<br />

nach ihrem aktuellen Bestand an SF 6 in Betriebsmitteln (GIS, Leistungsschalter,<br />

Freiluftwandler) befragt. Auf diese Bestandsdaten werden Emissionsfaktoren<br />

angewendet, die anhand von Referenzanlagen bestimmt worden sind.<br />

Mittelspannungs-Schaltanlagen haben sehr zahlreiche und zugleich sehr heterogene<br />

Betreiber. Direktbefragungen scheiden daher aus. Die Hersteller der<br />

Mittelspannungsanlagen haben es selbst übernommen, auf Basis ihrer Verkaufsdaten<br />

den inländischen Bestand fortzuschreiben. Die Emissionsermittlung ist dadurch<br />

möglich, dass die Anlagen praktisch wartungsfrei sind und per Definition (IEC 62271-<br />

1) während der gesamten Lebensdauer keine Nachfüllung benötigen. Die Emissionen<br />

sind minimal (meist nur infolge äußerer Einwirkungen) und können durch einen<br />

pauschalen Emissionsfaktor (Expertenbefragung) abgedeckt werden: Die<br />

Emissionsrate wird seit 1998 mit konstanten 0,1 % angesetzt, da seit Mitte der 90er<br />

Jahre praktisch nur noch Anlagen <strong>zum</strong> inländischen Bestand gelangen, die als<br />

"sealed for life" (hermetisch abgeschlossene Drucksysteme nach IEC) gelten. In der<br />

Selbstverpflichtung 2005 haben sich zudem die Betreiber verpflichtet, nur noch<br />

solche Anlagen einzusetzen. Wenige ältere Anlagen mit Emissionsraten höher als<br />

0,1 % verlieren dadurch an Gewicht. Die Berechnung des Bestandes basiert auf dem<br />

Bestand des Vorjahres zuzüglich Neulieferungen und abzüglich Außerbetriebnahmen;<br />

die sich rechnerisch ergebenden, marginalen Bestandsminderungen um Emissionen<br />

wurden bisher aus pragmatischen Gründen nicht berücksichtigt.<br />

Entsorgungsemissionen<br />

Wegen der langen Lebensdauer von Schaltanlagen (40 Jahre) und dem Ersteinsatz von SF 6<br />

Ende der 60er Jahre kommt es heute erst in geringem Umfang zu Entsorgungsemissionen.<br />

Aus Altanlagen (Hoch- und Mittelspannung) zur Entsorgung anstehende SF 6 -Mengen (AR)<br />

wurden daher bislang nur grob geschätzt (auf konstante 3 t/a). Ab dem Berichtsjahr 2005<br />

werden die Entsorgungsmengen von den Verbänden aus dem Anlagenrückbau erstmals<br />

präzise ermittelt. Dies gilt auch für die Emissionen aus der Entsorgung, die vor 2005 mit<br />

0,06 t abgeschätzt wurden.<br />

Aktivitätsdaten<br />

Im Rahmen der Selbstverpflichtung wird der Jahresverbrauch der Hersteller aller<br />

Betriebsmittel sowie der Bestand von Mittelspannungsschaltanlagen vom Zentralverband<br />

359 von 832 12/01/12

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