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Jahresbericht informatik 2009 - KIT – Fakultät für Informatik

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Institut <strong>für</strong> Telematik<br />

Modellierung des Kommunikationssystems: Anwendungsfälle bestimmen den<br />

Detaillierungsgrad<br />

(H. Hartenstein, M. Killat)<br />

Seit Juli 2008 arbeitet die Forschungsgruppe DSN in dem EU-FP7-Projekt "PRE-DRIVE<br />

C2X", in dem Experimente zur Folgeabschätzung von Kommunikation zwischen<br />

Fahrzeugen und zwischen Fahrzeugen und Infrastrukturpunkten auf eine erhöhte<br />

Verkehrssicherheit und -effizienz vorbereitet werden sollen. Die DSN-Gruppe unterstützt<br />

das Projekt durch Simulationsstudien, um vorab Leistungsabschätzungen des angedachten<br />

Systems vornehmen zu können. Zu diesem Zweck werden zunächst geeignete<br />

Modellierungen des Kommunikationssystems untersucht, bewertet und ggf. entwickelt, um<br />

den unterschiedlichen Simulationsanforderungen gerecht zu werden.<br />

Im Berichtsjahr <strong>2009</strong> konzentrierten sich die Arbeiten der Gruppe auf<br />

Modellierungsentscheidungen <strong>für</strong> die beiden Anwendungsfälle "Green Light Optimized<br />

Speed Advisory" und "Traffic Jam Ahead Warning". Erst genannter strebt durch die<br />

Kommunikation von Ampel-Schaltzeiten an sich nähernde Fahrzeuge ein verändertes<br />

Fahrerverhalten an, das einen reduzierten Kraftstoffverbrauch zur Folge hat. In<br />

Simulationsexperimenten konnten zwei Ergebnisse erzielt werden: (a) Kraftstoff-einsparungen<br />

im Bereich von 8% bis 10% scheinen im Bereich des Möglichen und (b) in<br />

Sensitivitätsstudien konnte gezeigt werden, dass das Bewertungskriterium<br />

"Kraftstoffverbrauch" sich weitestgehend invariant gegenüber Qualitätsschwankungen des<br />

Kommunikationssystems verhält. Ähnliche Erkenntnisse deuten sich <strong>für</strong> den zweit genannten<br />

Anwendungsfall an: Anforderungen, die nach einer zuverlässigen und rechtzeitigen<br />

Warnung vor einem sich nähernden Stauende verlangen, konnten in detaillierten<br />

Kommunikationsstudien bei weitem übertroffen werden. Den Ergebnissen zur Folge kann<br />

eine abstraktere Modellierung des Kommunikationssystems in gemeinsamen<br />

Simulationsstudien von Verkehr, Kommunikation und Anwendung zu Gunsten eines<br />

beschleunigten Simulationsprozesses verwendet werden.<br />

Effiziente Kommunikation in zukünftigen ITS Systemen und Beiträge zum europäischen<br />

Standardisierungsprozess<br />

(H. Hartenstein, J. Härri, J. Mittag)<br />

Durch den Einsatz von Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation wird es in Zukunft möglich<br />

sein, die Sicherheit im Straßenverkehr aktiv zu erhöhen. Durch periodischen Austausch<br />

von Statusinformationen, z.B. der aktuellen Position, wird ein gegenseitiges Bewusstsein<br />

aufgebaut, welches genutzt werden kann, um nahende Gefahrensituationen frühzeitig zu<br />

erkennen. In Situationen mit einer großen Anzahl an Verkehrsteilnehmern kann es jedoch<br />

zu einer Überlast auf dem Übertragungskanal kommen. Daher ist es notwendig den periodischen<br />

Austausch so effizient wie möglich durchzuführen und gegebenenfalls die<br />

Kanalauslastung durch ein Reduzieren der Sendeleistung zu senken.<br />

Bezüglich der Effizienz des periodischen Informationsaustausches haben wir einen<br />

Vergleich zwischen dem direkten Versenden der Nachrichten mit voller Sendeleistung und<br />

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