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Jahresbericht informatik 2009 - KIT – Fakultät für Informatik

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Die Institute der <strong>Fakultät</strong> und ihre Forschungsvorhaben<br />

Software-Kennlinien<br />

(J. Happe, M. Hauck, D. Westermann)<br />

Die Komplexität und Heterogenität moderner Software-Systeme steigt kontinuierlich.<br />

Insbesondere betriebliche Informationssysteme basieren auf einer komplexen Schicht von<br />

Middleware, Datenbanken und bereits existierenden (Alt-)Systemen. Bei<br />

Weiterentwicklungen, Anpassungen und Umstrukturierungen solcher Software-Systeme ist<br />

die frühzeitige Abschätzung von Antwortzeitverhalten, Durchsatz und der benötigten<br />

Ressourcen von zentraler Bedeutung. Verschiedene Ansätze aus dem Bereich des Software<br />

Performance Engineering bieten hier eine erste Möglichkeit der frühen Abschätzung der<br />

Performanz. Allerdings benötigen diese Ansätze detaillierte Modelle der Software-Systeme,<br />

die in vielen Fällen nicht zur Verfügung stehen.<br />

Um solche Software-Systeme trotzdem analysierbar zu machen, beschäftigt sich die<br />

Gruppe Software-Performanz-Kennlinien mit der Frage, wie sich Vorhersagemodelle aus<br />

systematischen Messungen einer Software ableiten lassen. Dabei werden die Software-<br />

Systeme als „Black-Box“ betrachtet, d.h. die interne Struktur des Systems wird nicht explizit<br />

modelliert. Stattdessen werden systematische Experimente durchgeführt, aus deren<br />

Ergebnissen statistische Modelle abgeleitet werden können. Die so ermittelten Modelle<br />

werden in existierende, modellbasierte Verfahren zur Performanz-Vorhersage integriert.<br />

Dieses Vorgehen ermöglicht es Software-Architekten, genaue Aussagen über die zu<br />

erwartende Performanz eines Systems zu treffen. Die Experimente sowie deren Auswertung<br />

werden vollständig automatisiert durchgeführt, so dass der Architekt kein Wissen über die<br />

interne Struktur des Systems benötigt. Änderungen der Implementierung, die ansonsten<br />

eine manuelle Anpassung des Modells erfordern, können nun automatisiert erfasst werden.<br />

Insgesamt erleichtert der hier entwickelte Ansatz die Anwendung von Verfahren zur<br />

Analyse der Software-Performanz.<br />

Zurzeit entwickelt die Gruppe Software-Performanz-Kennlinien ein Werkzeug zur<br />

Definition, Ausführung und Auswertung von Experimenten zur Bestimmung von Software-<br />

Performanz-Kennlinien (oder Kennfeldern). Hierbei kommen verschiedene<br />

Analysetechniken zum Einsatz, wie z.B. genetische Optimierung und Multivariate Adaptive<br />

Regression Splines (MARS). Das Verfahren wurde bereits erfolgreiche <strong>für</strong> nachrichtenorientierte<br />

Middleware eingesetzt.<br />

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