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Jahresbericht informatik 2009 - KIT – Fakultät für Informatik

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Besondere Auszeichnungen und Preise<br />

Informationstechnologie auch neue Perspektiven bot. „Die normalen Werkzeuge reichten<br />

nicht mehr aus <strong>–</strong> es brauchte neue Entwurfsmethoden“. Schmid hat es oft bedauert, dass<br />

eine der wenigen Gründungsideen, die er nicht realisieren konnte, sich um eine<br />

„Geistesschule der Entwurfsmethodik“ drehte.<br />

Große Erfolge feierte Schmid auf dem Gebiet der High-Level-Synthese. Dabei geht es<br />

um die automatische Synthese von Schaltungen über eine Programmiersprache als<br />

Entwurfswerkzeug. „Das Verfahren hat sich durchgesetzt“, freut sich Schmid <strong>–</strong> auch weil<br />

es bei komplexen Vorgängen allen bisherigen Ansätzen überlegen ist. Auch die Überprüfung<br />

von Hardware auf ihre richtige Funktion mit mathematischen Verfahren <strong>–</strong> die sogenannte<br />

Hardwareverifikation - hat Schmid verbessert. Für sein Lebenswerk in Forschung<br />

und Lehre auf dem Gebiet Electronic Design Automation (EDA) verlieh das edacentrum,<br />

eine vom Bundesministerium <strong>für</strong> Bildung und Forschung unterstützte Einrichtung, Schmid<br />

2004 die EDA-Medaille.<br />

<strong>KIT</strong>-Doktorandenpreis <strong>für</strong> Dr. Dominik Schultes<br />

Im Rahmen der akademischen Jahresfeier des Karlsruher Instituts <strong>für</strong> Technologie, wurde<br />

am Samstag, den 7. November <strong>2009</strong> der <strong>KIT</strong> Doktorandenpreis in der Kategorie<br />

„Information, Kommunikation und Organisation“ an Dr. Dominik Schultes <strong>für</strong> die<br />

Entwicklung eines neuen Verfahrens zur Routenplanung vergeben.<br />

Navigationsgeräte bzw. Routenplaner sind per se nichts Neues: seit Jahren sind sie in<br />

allerlei Form, Farbe und Funktion erhältlich und versprechen dem Autofahrer umfassende<br />

Unterstützung im Straßenverkehr. „Die Besonderheit des neuen Verfahrens ist die im<br />

Vergleich erheblich kürzere Suchzeit“, erklärte der Preisträger. Dank seiner Entwicklung<br />

lässt sich die optimale Route von A nach B um das tausendfache schneller berechnen als<br />

mit den bisherigen Systemen. „Die Berechnung des schnellsten Weges liegt bereits im<br />

Mikrosekundenbereich. Sie ist also schon abgeschlossen, bevor man überhaupt merkt, dass<br />

sie angefangen hat“, berichtete Schultes.<br />

Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass man, wenn man eine längere Reise unternimmt,<br />

seinen Startpunkt immer über einen von wenigen in Frage kommenden<br />

Verkehrsknotenpunkt verlässt. Daraus entwickelten Schultes und sein Doktorvater<br />

Professor Peter Sanders am Institut <strong>für</strong> Theoretische <strong>Informatik</strong> das so genannte „Transit<br />

Node Routing“: Dieses Verfahren basiert auf einer klassischen Methode aus der<br />

Graphentheorie zur Berechnung kürzester Pfade. „Durch einen einmaligen<br />

Vorverarbeitungsschritt können alle nachfolgenden Suchanfragen deutlich beschleunigt<br />

werden“, sagte Schultes.<br />

Schultes erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise <strong>für</strong> seine Dissertation mit dem<br />

Titel „Route Planning in Road Networks“. Im Oktober <strong>2009</strong> gewann der an der Karlsruher<br />

<strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Informatik</strong> promovierte Wissenschaftler den Klaus-Tschira-Preis <strong>für</strong> verständliche<br />

Wissenschaft. Zuvor hatte der Förderverein des Forschungszentrums <strong>Informatik</strong><br />

ihm den Preis <strong>für</strong> die beste Dissertation verliehen. Im Jahr 2007 war Schultes einer von<br />

drei deutschen Wissenschaftlern, die mit dem Scientific American Award eine der wich-<br />

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