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Jahresbericht informatik 2009 - KIT – Fakultät für Informatik

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Compressed Sensing<br />

Institut <strong>für</strong> Kryptographie und Sicherheit<br />

(N. Döttling, D. Lazich, J. Müller-Quade)<br />

Vor einigen Jahren entstand ein neues Gebiet der Informationstheorie, das so genannte<br />

Compressed Sensing, welches einen alternativen Ansatz zur konventionellen Bildaufnahme<br />

und Kompression ermöglichte. Dieses Gebiet ist auch unter dem Namen Compressive<br />

Sampling bekannt geworden, da es unter bestimmten Voraussetzungen eine verlustfreie<br />

Signalabtastung mit Abtastraten weit unter der Nyquist-Grenze erlaubt. Dabei ist die<br />

Signalrekonstruktion allerdings aufwendiger als bei der klassischer Abtastung. Statt mit<br />

einfachen Techniken wie z.B. NF-Filterung, wird bei Compressive Sampling die<br />

Signalrekonstruktion mittels Optimierungsmethoden in L1-Metrik durchgeführt.<br />

Der Einsatz von solchen Optimierungsmethoden hat sich inzwischen explosionsartig in<br />

den unterschiedlichsten Bereichen der Angewandten Mathematik ausgebreitet. Diese<br />

Untersuchungen sind nicht einfach zu überblicken, da Aspekte verschiedener mathematischer<br />

Gebiete zusammenkommen, wie etwa hochdimensionale Geometrie der Euklidischen<br />

und Banach Räume, Zufallsmatrizen, lineare und konvexe Programmierung, harmonische<br />

Analyse und Kombinatorik.<br />

Beim Einsatz dieser Suchmethoden im Bereich der Kanalcodierung wurden neulich<br />

überraschend gute Ergebnisse berichtet. Diese Ergebnisse, die Perspektiven des Ansatzes,<br />

sowie die Auswirkungen auf Kryptographie und fehlerkorrigierende Codierung wurden<br />

untersucht.<br />

Kryptoanalyse<br />

(W. Geiselmann, J. Müller-Quade)<br />

Im Rahmen der kryptoanalytischen Untersuchungen konnte am IKS, in Kooperation mit<br />

der Florida Atlantic University (USA), eine Spezialhardware entworfen werden, die einen<br />

Algorithmus zum Lösen von gewissen Systemen von nichtlinearen Gleichungen um<br />

Größenordnungen beschleunigt. Dieses Verfahren zum Lösen von Gleichungen (Multiple<br />

Right Hand Side Equations) wurde entwickelt, um algebraische Angriffe auf Blockchiffren<br />

durchzuführen und lässt sich hervorragend parallelisieren, wodurch sich der große Vorteil<br />

einer Spezialhardware erklärt.<br />

In einer Kooperation mit der Universität Rennes (Frankreich) wurden in den letzten<br />

Jahren Schiefpolynomringe untersucht. Bisher konnten dadurch neue fehlerkorrigierende<br />

Codes gefunden werden. In diesem Jahr ist es uns gelungen, auf Basis von<br />

Schiefpolynomen ein neues Primitiv <strong>für</strong> einen Public Key Schlüsselaustausch (ähnlich<br />

einem Diffie-Hellman Schlüsselaustausch) zu konstruieren.<br />

Schlüsselaustausch durch physikalische Eigenschaften von Funkkanälen<br />

(N. Döttling, D. Lazich, J. Müller-Quade, A. P. Sobreira de Almeida)<br />

Im abgelaufenen Jahr haben wir im Bereich Physical Layer Cryptography mit der<br />

Entwicklung eines Prototypen zur Erzeugung von kryptographischen Schlüsseln aus<br />

Funkkanalcharakteristiken begonnen. Dabei wird die Reziprozitätseigenschäft von<br />

201<br />

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