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Jahresbericht informatik 2009 - KIT – Fakultät für Informatik

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Institut <strong>für</strong> Anthropomatik<br />

humanoiden Robotersystemen sowie in medizinischen Simulationssystemen. Prof.<br />

Dillmann ist weiterhin Sprecher des Sonderforschungsbereiches 588 "Humanoide<br />

Roboter", welcher in einer inzwischen 10-jährigen interdisziplinären Zusammenarbeit verschiedener<br />

Forschungsgruppen humanoide Robotersysteme entwickelt. Nach dem Umzug<br />

in das neue Institutsgebäude am Adenauerring 2 wurde das Humanoids and Intelligence<br />

Systems Laboratory (HIS) als Teil des Instituts <strong>für</strong> Anthropomatik gegründet.<br />

Die Abteilung Interaktive Diagnose- und Servicesysteme (IDS) des<br />

Forschungszentrums <strong>Informatik</strong> (FZI) ist eng mit dem Lehrstuhl von Prof. Dillmann verbunden.<br />

Im Mittelpunkt der Forschungs- und Industrieprojekte von IDS stehen autonome,<br />

mobile Systeme zur Unterstützung bzw. Übernahme industrieller Routinearbeiten (wie z.B.<br />

Transport und Produktionslogistik oder Handhabungsaufgaben in der Produktion), in<br />

Alltagsumgebungen (wie z.B. Serviceroboter <strong>für</strong> private und öffentliche Umgebungen)<br />

sowie Erkundungs- und Inspektionsanwendungen.<br />

Einen besonderen Stellenwert haben hier die alltagstaugliche Umsetzung neuester<br />

Grundlagenergebnisse, wie flexibles Greifen und Manipulieren sowie verhaltensbasierte<br />

Steuerungen.<br />

SFB 588 - TP L1 Lernen von Handlungswissen, Episoden und Kontext<br />

(R. Jäkel, M. Lösch, S. Schmidt-Rohr)<br />

Bei der Entwicklung humanoider Robotersysteme stellt die Fähigkeit des Roboters zum<br />

eigenständigen Lernen von Handlungswissen eine der größten Herausforderungen dar.<br />

Eines der Ziele des Teilprojektes L1 im SFB 588 ist die Implementierung von<br />

Komponenten, die die Aufnahme von Handlungs- und Problemlösungswissen aus natürlichsprachlich<br />

und deiktisch kommentierten Benutzervorführungen und die Übertragung<br />

dieses Wissens auf reale Roboter ermöglichen.<br />

Zur detaillierten Analyse von Demonstrationen auf feingranularer Ebene, die die rechnerintern<br />

gespeicherten, ganzheitlichen Betrachtungen komplementär ergänzen, wurden<br />

sogenannte Strategien <strong>für</strong> zweihändige Manipulationen untersucht. Eine Strategie<br />

beschreibt dabei Einschränkungen <strong>für</strong> Aktionen, die während der Ausführung beachtet werden<br />

müssen und bietet dabei eine hybride Darstellung, die subsymbolische<br />

Beschränkungen aus Sensorwerten mit symbolischen Informationen verknüpft. Solche<br />

Strategien können benutzt werden, um unter Beachtung von Unsicherheiten bezüglich der<br />

Objektpositionen sowie der Ausführung Bewegungen zu planen.<br />

Zur Ausführung erlernter Aufgaben auf realen Robotern wurden die so genannten<br />

Strategiegraphen als Nachfolger des Konzeptes der Flexiblen Programme entwickelt. Ein<br />

Strategiegraph stellt eine hybride symbolisch-subsymbolische Repräsentation <strong>für</strong> eine<br />

Aktion dar, die sich aus einem Graphen von geordneten Teilzielen mit an den Knoten und<br />

Kanten annotierten symbolisch-subsymbolischen Einschränkungen (Strategien) zusammensetzt.<br />

Ein Strategiegraph kann eingesetzt werden, um einen Constrained-Planner zu<br />

parametrisieren, der die eigentliche Planung der zu lösenden Aufgabe durchführt.<br />

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