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Jahresbericht informatik 2009 - KIT – Fakultät für Informatik

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variieren. Mittels einer Multi-Sensor-Fusion ist hier eine deutliche Verbesserung zu erzielen.<br />

Des Weiteren kann sich der Roboter mittels seiner Sensoren in einer Karte lokalisieren.<br />

Diese Karte erstellt der Roboter bei einer Explorationsfahrt inkrementell selbst, während er<br />

sich in dem bereits erstellten Teil der Karte lokalisiert. Problematisch sind dabei ebenfalls<br />

die fehlerbehafteten Messungen: Bereits die Lokalisierung ist ungenau, was wiederum zu<br />

Unsicherheiten in der Karte führt und umgekehrt. Die Fehler in den Sensormessungen und<br />

deren Abhängigkeiten voneinander lassen sich mit stochastischen SLAM-Algorithmen<br />

berücksichtigen, womit die Unsicherheiten bei mehrmaligen Beobachtungen reduziert werden<br />

können.<br />

Die Arbeiten werden in Kooperation mit der Abteilung Mess-, Regelungs- und<br />

Diagnosesysteme (MRD) des Fraunhofer-Instituts <strong>für</strong> Optronik, Systemtechnik und<br />

Bildauswertung IOSB durchgeführt.<br />

Links: rein odometrische Lokalisierung Rechts: SLAM<br />

Navigation von Unterwasserfahrzeugen<br />

Institut <strong>für</strong> Anthropomatik<br />

(J. Beyerer, P. Woock)<br />

Maritime Technologien werden in Zukunft eine entscheidende wirtschaftliche und wissenschaftliche<br />

Rolle spielen, wobei der Tiefsee eine wesentliche Bedeutung zukommt. Mit den<br />

allgemein steigenden Rohstoffbeschaffungskosten erhöht sich die Attraktivität von<br />

Tiefseelagerstätten. Deren Erschließung erfordert die Erkundung und Vermessung<br />

(Exploration), ihr Betrieb benötigt eine regelmäßige Überwachung (Inspektion). In enger<br />

Kooperation mit dem Fraunhofer IOSB wird im Projekt TIETeK ein Demonstrator eines<br />

autonomen Unterwasserfahrzeugs (autonomous underwater vehicle, AUV) entwickelt, der<br />

in der Tiefsee (ca. 6000m Wassertiefe) den Meeresgrund erforschen soll. Dazu wird die<br />

Oberfläche des Meeresbodens mit einem Sidescan-Sonar abgetastet. Aus diesen Sonardaten<br />

lassen sich dreidimensionale Landmarken gewinnen, so dass durch Sensorfusion mit der an<br />

Bord vorhandenen Inertialsensorik die Erstellung einer Karte des Meeresbodens ermöglicht<br />

wird. Das AUV kann sich gleichzeitig in dieser Karte lokalisieren, um Navigationsaufgaben<br />

- etwa zur Erkundung eines bestimmten Areals - zuverlässig ausführen zu können. Dies wird<br />

mithilfe eines SLAM-Verfahrens (simultaneous localization and mapping) erreicht.<br />

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