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Jahresbericht informatik 2009 - KIT – Fakultät für Informatik

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Institut <strong>für</strong> Programmstrukturen und Datenorganisation<br />

betrieben sind. Verwandte Arbeiten resultierten vor allem in Ansätzen zur Bearbeitung von<br />

Selektions-, Projektions- und Aggregationsanfragen. Der Schwerpunkt dieses Projekts lag<br />

<strong>2009</strong> auf der effizienten Bearbeitung von Verbundanfragen. Der Verbundoperator ist der<br />

Standardoperator zur Exploration von Zusammenhängen in den gemessenen Daten und<br />

einer der komplexesten Anfrageoperatoren. Innerhalb des Projekts wurde zuvor die<br />

Bearbeitung einmalig auszuführender Verbundanfragen betrachtet. <strong>2009</strong> dagegen standen<br />

kontinuierliche, d.h. periodisch auszuführende Anfragen im Mittelpunkt. Das entwickelte<br />

Verfahren basiert darauf, die Selektivität des Verbundoperators zu nutzen und frühzeitig<br />

Datentupel zu verwerfen (zu filtern), die nicht zum Ergebnis beitragen. Um eine optimale<br />

Filterung zu erreichen, bildet das Verfahren Anfragen auf ein (nicht konvexes)<br />

Optimierungsproblem ab, welches anschließend gelöst wird. Ein zweiter Schwerpunkt des<br />

Projekts war die Bearbeitung nicht-selektiver Anfragen. Deren gesonderte Betrachtung ist<br />

dadurch motiviert, dass alle bisher entwickelten Verfahren zur Anfragebearbeitung die<br />

Selektivität nutzen, um Effizienz zu erreichen. Es wurde eine Lösung entwickelt, die ausnutzt,<br />

dass <strong>für</strong> viele Anwendungen die Daten nicht mit voller Genauigkeit erforderlich<br />

sind. Die Lösung basiert auf einer Verteilung der Wavelettransformation. Schließlich wurden<br />

die Ergebnisse des Projekts auf internationalen Konferenzen präsentiert und diskutiert.<br />

Die so erhaltenen Rückmeldungen sind teilweise in die beschriebenen Ergebnisse<br />

eingeflossen oder beeinflussten die zukünftige Ausrichtung der Forschung.<br />

Effiziente und datenschutzkonforme Interaktionen im Internet und in<br />

ubiquitären Umgebungen<br />

(E. Buchmann, T. Burghardt, C. Heidinger)<br />

Das Internet, mobile Dienste etc. werden immer stärker in den Alltag integriert, mit unvorhersehbaren<br />

Konsequenzen <strong>für</strong> die Privatheit des Einzelnen. Mit ständig wachsenden<br />

Verarbeitungsmöglichkeiten personenbezogener Daten muss Privatheit sowohl aus juristischer<br />

als auch technischer Sicht betrachtet werden. Im Rahmen dieses<br />

Gemeinschaftsprojektes mit der Juristischen <strong>Fakultät</strong> Regensburg (Prof. Kühling), werden<br />

aktuelle Datenschutzpraktiken analysiert und bewertet. Wir haben untersucht, welche<br />

Datenschutzpräferenzen Nutzer im Kontext von Web2.0 Applikationen (ortsbezogenes<br />

mobiles Tagging) haben. Wir haben festgestellt, dass selbst der datenschutzbewusste<br />

Nutzer nicht in der Lage ist, den Austausch seiner personenbezogenen Daten zu kontrollieren.<br />

Während die Literatur ein Defizit bei den Diensteanbietern sieht, haben wir in einer<br />

umfangreichen Studie gezeigt, dass ein weiteres Defizit bei der Durchsetzung geltenden<br />

Rechts durch die Datenschutzaufsicht existiert. Im weiteren Projektverlauf soll untersucht<br />

werden, in wieweit Nutzer kollaborativ und systematisch Datenschutzverstöße identifizieren<br />

können, um dem Vollzugsdefizit im Datenschutz entgegenwirken zu können.<br />

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