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Jahresbericht informatik 2009 - KIT – Fakultät für Informatik

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Die Institute der <strong>Fakultät</strong> und ihre Forschungsvorhaben<br />

Forschungsbereich modellgetriebene Softwareentwicklung<br />

(S. Becker, T. Goldschmidt, J. Henß, L. Kapova, S. Kruse)<br />

Der Forschungsbereich modellgetriebene Softwareentwicklung erforscht die systematische<br />

Verwendung modellgetriebener Techniken zur semi-automatischen Erstellung von komplexen<br />

Softwaresystemen. Hierbei wird im Allgemeinen ein Modell eines Software-<br />

Systems mittels spezieller Modellierungssprachen, wie beispielsweise der UML, erstellt,<br />

das dann unter Verwendung von Transformationen in weitere Modelle sowie zuletzt in<br />

Quellcode übersetzt wird.<br />

Ein Forschungsfeld ist der Bereich der sichtenbasierten Modellierung. Hierbei werden<br />

verschiedene Sichten (graphische und textuelle) auf ein Modell angewendet, um dieses<br />

möglichst einfach bearbeiten zu können. Dieser Ansatz, der mit der Verwendung von domänenspezifischen<br />

Metamodellen und Sprachen einhergeht, ist bisher noch wenig untersucht.<br />

Insbesondere die Synchronisierung von überlappenden Teilsichten auf ein zentrales Modell<br />

stellt eine grosse Herausforderung dar. Zudem ist im Bereich der textuellen Modellierung<br />

das Sichtenkonzept im Vergleich zur graphischen Modellierung noch kaum unterstützt.<br />

Der FURCAS (Framework for UUID Retaining Concrete to Abstract Syntax Mappings)<br />

Ansatz erlaubt es nun, textuelle, sichtenbasierte Modellierungsprachen einfacher und<br />

schneller zu entwickeln, sowie die Synchronisierung von multiplen Sichten auf ein zentrales<br />

Modell durchzuführen.<br />

Higher-Order-Modell-Transformationen (HOTs) sind Transformationen, die wiederum<br />

auf Transformationen angewendet werden. Sie dienen dazu, spezielle Modelltransformationen<br />

so anzupassen, dass die Variabilität der Transformation unterstützt wird,<br />

also verschiedene Ausprägungen möglich werden. Die Konfiguration der HOTs erfolgt<br />

über so genannte Features. Mittels dieser Features ist es möglich, die Transformation zu<br />

parametrisieren, um die verschiedenen Entwurfsalternativen zu selektieren. Damit können<br />

komplexe und sehr variable Architekturdetails automatisch in die Transformation integriert<br />

und damit auch in die Architektur selbst eingefügt werden.<br />

Bei der modellgetriebenen Entwicklung können, genauso wie bei der klassischen<br />

Programmierung, mit fortschreitender Entwicklung Wartbarkeitsprobleme auftreten.<br />

Insbesondere die verwendeten Modelltransformationen weisen oft eine sehr komplexe<br />

Struktur auf und sind so nur schwer zu verstehen oder zu erweitern.<br />

Um die Wartbarkeit von Modelltransformationen besser bewerten zu können, hat die<br />

Forschungsgruppe modellgetriebene Softwareentwicklung verschiedene Metriken <strong>für</strong> die<br />

Transformationssprache QVT-R definiert, sowie ein System zur automatischen Berechnung<br />

dieser Metriken entwickelt.<br />

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