26.11.2012 Aufrufe

Jahresbericht informatik 2009 - KIT – Fakultät für Informatik

Jahresbericht informatik 2009 - KIT – Fakultät für Informatik

Jahresbericht informatik 2009 - KIT – Fakultät für Informatik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Institut <strong>für</strong> Telematik<br />

Zur Untersuchung der Machbarkeit sowie zum Herausstellen der Vorteile einer solch<br />

heterogenen Kommunikationslösung wird folgender Ansatz verfolgt: Es wird ein heterogenes<br />

Fahrzeugnetzwerk als gewichteter und gerichteter Graph betrachtet, in dem jeder<br />

Kommunikationsteilnehmer, respektive jedes Fahrzeug und jeder Zugangspunkt, als<br />

Knoten und jede bestehende Verbindung zwischen den Teilnehmern als Kante repräsentiert<br />

wird. Die Festlegung der Kantengewichte basiert hierbei auf einer Gewichtungsfunktion,<br />

die aus der Analyse einer Menge von Metriken, wie bspw. Verbindungszeit, Verzögerung,<br />

Empfangsstärke und Kanalkapazität, resultiert und die Attraktivität unterschiedlicher<br />

Verbindungsmöglichkeiten repräsentiert. Die Identifikation und Festlegung der zugrunde<br />

liegenden, aussagekräftigen Metriken ist Teil der aktuellen Forschungsarbeit. Durch eine<br />

adäquate Gewichtung der Netzwerkverbindungen kann letztlich die Leistung eingeschätzt,<br />

die Entwicklung von effizienten Handover- und Routing-Protokollen unterstützt sowie eine<br />

Optimierung der Netze hinsichtlich Infrastrukturpunkten vorgenommen werden.<br />

Virtual Testfield: Simulation-as-a-Service <strong>für</strong> Verkehrstelematikanwendungen<br />

(H. Hartenstein, J. Härri, M. Killat, J. Mittag, T. Tielert)<br />

Die Entwicklung neuer Verkehrstelematikanwendungen erfordert eine Untersuchung der<br />

Auswirkungen auf den Straßenverkehr. Aus Logistik-, Flexibilitäts- und Kostengründen<br />

nutzt man hierbei üblicherweise Simulatoren, die als Vorstufe zu Prototypen und Feldtests<br />

dienen. Durch die Simulationen kann sodann eine Auswahl der weiter zu untersuchenden<br />

Telematikanwendungen und Szenarien vorgenommen werden. In Anbetracht der Größe des<br />

geografischen Gebiets und der sehr hohen Anzahl an Fahrzeugen, die in solchen<br />

Untersuchungen typischerweise betrachtet werden, erfordern die Simulationen eine sehr<br />

hohe verfügbare Rechenkapazität.<br />

Im Projekt "Virtuelles Testfeld", das in Kooperation mit der PTV AG durchgeführt wird,<br />

werden testfeldbezogene Auswertungen von Verkehrstelematikanwendungen durch<br />

Simulationen virtualisiert. Durch das zugrunde liegende Konzept des Projekts werden drei<br />

verschiedene Zielsetzungen verfolgt: I) Das virtuelle Testfeld bietet eine modulare und flexible<br />

Simulationsumgebung, mit Hilfe derer unterschiedliche Verkehrstelematik-<br />

Anwendungen sowie Kommunikationstechnologien untersucht werden können. II) Dem<br />

Benutzer soll die Konfiguration der Szenarien und der Simulation vollständig anhand einer<br />

Web-Applikation ermöglicht werden. III) Die Simulation der Szenarien soll durch die<br />

Anbindung von Hochleistungsrechnern und -clustern, wie zum Beispiel von Rechnern des<br />

Steinbuch Center for Computing (SCC), beschleunigt bzw. parallelisiert werden.<br />

Unser „Simulation-as-a-Service“ Ansatz besteht dabei aus drei funktionalen Blöcken:<br />

einer Webapplikation <strong>für</strong> die Interaktion mit dem Nutzer; einem Backend, das die<br />

Schnittstelle zwischen Webapplikation und den Hochleistungsrechnern bildet; sowie einer<br />

generischen Schnittstelle, welche die Vernetzung verschiedener Anwendungs-, Netzwerkund<br />

Verkehrssimulatoren ermöglicht. Unser erster Prototyp veranschaulicht dies beispielhaft<br />

anhand des Verkehrssimulators VanetMobiSim.<br />

131<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!