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Jahresbericht informatik 2009 - KIT – Fakultät für Informatik

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Die Institute der <strong>Fakultät</strong> und ihre Forschungsvorhaben<br />

dem Versenden über mehrere Kommunikationsabschnitte mit reduzierter Sendeleistung<br />

durchgeführt. In beiden Fällen werden die Informationen bis zu einer gewissen Entfernung<br />

vom Sender übertragen. In letzterem Fall wird jedoch prinzipiell die räumliche<br />

Wiederverwendung des Kanals durch die reduzierte Sendeleistung erhöht, wodurch die<br />

Kanalauslastung gesenkt werden sollte. Da nun aber jedes Fahrzeug periodisch Nachrichten<br />

aussendet und diese an alle Nachbarn in der Umgebung verteilt werden sollen, steigt die<br />

Zahl der zu übertragenden Pakete überproportional an und vernichtet den Vorteil einer<br />

erhöhten räumliche Wiederverwendung des Kanals. Lediglich in Ausnahmefällen ist eine<br />

Reduzierung der Netzlast zu erzielen.<br />

Im Februar <strong>2009</strong> wurde von uns ein Kick-Off Meeting <strong>für</strong> die C2C-CC Task Force Trans<br />

mit Power Control organisiert, welche initiiert wurde, um Hersteller von Kommunikations-<br />

/Antennensystemen und Entwickler von Überlastkontrollalgorithmen zusammenführen. Die<br />

Ergebnisse wurden im November <strong>2009</strong> im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf dem C2C<br />

Forum in Wolfsburg vorgestellt.<br />

Integration von Physical Layer Emulation in die Simulation von drahtlosen<br />

Fahrzeugnetzen<br />

(H. Hartenstein, J. Mittag)<br />

Für die Bewertung existierender und die Entwicklung neuer Kommunikationstechnologien<br />

und Netze stellen Simulatoren, welche vereinfacht reale Systeme nachbilden, ein effektives<br />

und kostengünstig einzusetzendes Werkzeug dar. Insbesondere im Bereich der<br />

Netzwerksimulation werden hierbei jedoch die Details der Kommunikationshardware<br />

abstrahiert indem zu übertragende Pakete als atomare Einheiten und nicht explizit als einzelne<br />

Bits betrachtet werden.<br />

Abhängig von der verwendeten Übertragungsfrequenz und des untersuchten Szenarios<br />

lässt diese Abstraktion signifikante Effekte unberücksichtigt. Beispielsweise liegt bei drahtlosen<br />

Fahrzeugnetzen mit einer Übertragungsfrequenz von 5,9 GHz ein zeit- und frequenzselektiver<br />

Kanal vor, <strong>für</strong> dessen Abbildung eine detailliertere Modellierung notwendig<br />

wäre.<br />

Deswegen hat die Forschungsgruppe DSN zusammen mit der Chalmers University<br />

Göteborg den IEEE 802.11p Standard akkurat in Software realisiert und in den<br />

Netzwerksimulator NS-3 integriert. Durch die Emulation der Signalverarbeitung eines echten<br />

Transceiver wird die Abstraktion des Pakets aufgebrochen und durch eine Sequenz von<br />

komplexen Zeitsignalen ersetzt. Dadurch ist es nun möglich, Kanaleffekte akkurat abzubilden<br />

und deren Einfluss auf die Netzwerkperformanz realistisch zu untersuchen. Im<br />

Rahmen einer Diplomarbeit wurde unser Simulator anschließend gegen kommerzielle<br />

Hardware im Network Emulator Testbed der Carnegie Mellon University in Pittsburgh validiert,<br />

welches von Prof. Peter Steenkiste frei zu Verfügung gestellt wurde. Aufbauend auf<br />

dem Ergebnis der Zusammenarbeit können wir in Zukunft eine aussagekräftigere<br />

Leistungsbewertung von drahtlosen Fahrzeugnetzen durchführen als dies bisher möglich<br />

war. Zusätzlich ermöglicht der neue Simulator eine gemeinsame Optimierung der<br />

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