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Jahresbericht informatik 2009 - KIT – Fakultät für Informatik

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Institut <strong>für</strong> Programmstrukturen und Datenorganisation<br />

tierte Programmiermodell entwickelt, mit denen Parallelität auf hoher Abstraktionsebene<br />

ausgedrückt werden kann. Der Prototyp ist XJava, eine Erweiterung von Java.<br />

Aufgabenparallelität, Master/Worker oder Fließbänder können so einfach und effizient<br />

implementiert werden. Der Übersetzer extrahiert dabei Kontextwissen, um das Programm<br />

mit Hilfe von Heuristiken an eine bestimmte Zielplattform anzupassen und performant auszuführen.<br />

Aus Sicht des Programmierers wird der Programmcode kürzer, verständlicher<br />

und damit weniger fehleranfällig. Der Aufwand <strong>für</strong> Performanzoptimierung wird zugleich<br />

deutlich reduziert; die erreichte Performanz liegt im Mittel nah am experimentell bestimmten<br />

Optimum.<br />

Studie zur werkzeugunterstützten Parallelisierung von sequentiellem<br />

Quellcode<br />

(K. Molitorisz)<br />

Im Rahmen des Workshops „Verlässliche Software <strong>für</strong> kritische Infrastrukturen“ wurde die<br />

Parallelisierbarkeit von sequentiellem Quellcode <strong>für</strong> moderne, parallele Plattformen untersucht.<br />

Insbesondere sind dabei Abhängigkeiten im Kontroll- und Datenfluss zu untersuchen.<br />

Bei dieser Studie stand im Vordergrund, stark kohärente Datenabhängigkeiten auf<br />

Parallelisierbarkeit zu untersuchen. Ein automatischer Löser <strong>für</strong> das Erfüllbarkeitsproblem<br />

(SAT-Löser) diente als Anwendungsbeispiel. Im Rahmen dieser Arbeit wurden mit der<br />

Parallelisierung des Algortithmus sowie der parallelen Ausführung unterschiedlicher<br />

Instanzen zwei unterschiedliche Herangehensweisen verglichen und die <strong>für</strong> dieses spezielle<br />

Problem angemessener Parallelisierungsstrategie evaluiert.<br />

Dieses Wissen soll im Laufe des Jahres 2010 dazu genutzt werden, den<br />

Softwareingenieur bei der Überführung sequentiellen in parallelen Code durch heuristisch<br />

vorbestimmte Entwurfsmuster zu unterstützen.<br />

Fallstudien zur Parallelisierung<br />

(V. Pankratius, F. Otto)<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> wurden drei umfangreiche Fallstudien durchgeführt. Mehrere Teams nahmen<br />

an einer Studie teil, die das Transactional Memory-Programmiermodell mit dem sperrenbasierten<br />

Programmiermodell im Rahmen eines Projekts zur Desktop-Suche verglichen hat.<br />

Erste Ergebnisse zeigen, dass trotz der Vorurteile in der Literatur die Performanz von<br />

Transactional Memory <strong>für</strong> eine realistische Anwendung nicht schlechter sein muss und je<br />

nach Entwurfsentscheidung sogar besser sein kann als beim reinen Programmieren mit<br />

Sperren. Darüber hinaus wurde in einer Kooperation mit SAP der Routenplaner in der SAP<br />

Business Suite erfolgreich parallelisiert. Eine Diplomarbeit konnte <strong>für</strong> reale<br />

Kundenszenarien eine fast 24-fache Beschleunigung auf einem 24-Kern Rechner erreichen<br />

und wurde mit dem Objektforum Förderpreis prämiert. In Zusammenarbeit mit der Firma<br />

Agilent konnte gezeigt werden, dass industrielle Signalverarbeitungsalgorithmen erfolgreich<br />

auf Grafikkarten parallelisiert werden können, der Programmieraufwand da<strong>für</strong> jedoch<br />

noch beträchtlich ist. Eine weitere umfangreiche Fallstudie wurde mit XJava <strong>für</strong> mehrere<br />

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