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Jahresbericht informatik 2009 - KIT – Fakultät für Informatik

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Forschungsbereich<br />

Theoretical<br />

Computer Science<br />

Institut <strong>für</strong> Kryptofraphie und Sicherheit<br />

Beweisbar sichere Public-Key-Verschlüsselung<br />

Institut <strong>für</strong> Kryptographie und Sicherheit<br />

Leiter: Prof. Dr. D. Hofheinz (ab 01.12.<strong>2009</strong>)<br />

(D. Hofheinz)<br />

Eines der Hauptanliegen der theoretischen Kryptographie ist die Konstruktion von praktikablen<br />

Kryptosystemen, <strong>für</strong> die beweisbare Sicherheitsgarantien nachgewiesen werden<br />

können. In diesem Projekt beschäftigen wir uns mit der Konstruktion von beweisbar sicheren<br />

und hocheffizienten Public-Key-Verschlüsselungssystemen. Konkrete Ziele waren die<br />

Konstruktion eines Systems, dessen Sicherheit beweisbar auf der Schwierigkeit beruht,<br />

große Zahlen in ihre Primteiler zu zerlegen. Im Laufe des Projektes konnten wir hierbei<br />

das erste derartige System konstruieren.<br />

Zentral im Projekt ist die Konstruktion von Public-Key-Systemen mit besonderen<br />

Sicherheitsmerkmalen. Hierzu zählt etwa Sicherheit gegen einen adaptiven Angreifer (der<br />

aktiv Chiffrate öffnen lassen darf) und Sicherheit bei Verschlüsselung schlüsselabhängiger<br />

Nachrichten (also etwa bei Verschlüsselung des geheimen Schlüssels selbst).<br />

Herkömmliche Analysen betrachten etwa den Fall schlüsselabhängiger Nachrichten nicht,<br />

obwohl in einigen praxisrelevanten Szenarien (wie dem "Hibernieren" eines Windows-<br />

Systems) genau solche Fälle eintreten. Im Laufe des Projektes konnten wir effiziente<br />

Systeme angeben, die Sicherheit gegen adaptive Angreifer und schlüsselabhängige<br />

Nachrichten garantieren.<br />

Automatisierbare Beweise<br />

(D. Hofheinz)<br />

Kryptographische Sicherheitsbeweise <strong>für</strong> praxisnahe Systeme sind durch ihre schiere<br />

Komplexität überaus fehleranfällig. Einen Ausweg bieten maschinengestützte<br />

Sicherheitsbeweise. Hierbei wird ein vereinfachter und idealisierter Sicherheitbeweis durch<br />

ein symbolisches Beweissystem automatisch generiert oder zumindest maschinengestützt<br />

nachvollzogen. Durch die formale Behandlung werden Beweisfehler nahezu ausgeschlossen;<br />

allerdings sind momentan nur vereinfachte Beweise <strong>für</strong> symbolische Beweissysteme<br />

zugänglich. Konkretes Arbeitsziel dieses Projekts ist deshalb die Behandlung der Soundness<br />

symbolischer Beweise, also der Zusammenhang zwischen vereinfachten und realistischen<br />

Sicherheitsaussagen und -beweisen. Im Verlauf des Projektes konnten wir das erste<br />

Soundness-Theorem <strong>für</strong> eine besonders populäre und gut untersuchte symbolische<br />

Vereinfachung realer Protokolle (den applied pi-calculus) angeben.<br />

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