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Jahresbericht informatik 2009 - KIT – Fakultät für Informatik

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Die Institute der <strong>Fakultät</strong> und ihre Forschungsvorhaben<br />

Märkte im Gesundheitswesen. Dazu wurden die ökonomischen und rechtlichen Grundlagen<br />

untersucht. Ein weiteres Teilgebiet arbeitete <strong>für</strong> konkrete Regelungen der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung heraus, dass Selbstkontrollmechanismen wegen verschiedener verhaltenswissenschaftlich<br />

belegter Entscheidungseinschränkungen nur begrenzt effizient<br />

sind.<br />

Einen anderen Bereich umfasst die Analyse des verfassungsrechtlichen Schutzes von<br />

Unternehmensgeheimnissen in multipolaren Verhältnissen im Telekommunikationsrecht.<br />

Schließlich analysiert ein letzter Teilbereich Regulierungseingriffe im Finanzmarkt.<br />

Generierung und Transfer staatlichen Wissens im System des Verwaltungsrechts<br />

(D. Bauer, I. Spiecker genannt Döhmann, S. Traub)<br />

Ein wesentliches Projekt setzt sich mit Informationsströmen unter Beteiligung des Staates<br />

auseinander. Dabei geht es um die rechtliche insb. um die verwaltungsrechtliche Integration<br />

nicht-rechtlicher Erkenntnisse, etwa Organisation, Verfahren, Gerechtigkeit, Verarbeitung<br />

von (internem und externem) Wissen.<br />

Ein Teilprojekt fragt danach, inwieweit eine zwangsweise Mehrfach-Verwendung von<br />

Informationen in staatlichen Genehmigungsverfahren Innovationsschutz oder -anreiz<br />

bewirkt. Ein anderes Teilprojekt will die Beziehungen der Informationsvermittlung auf der<br />

kommunalen Ebene untersuchen. Ein weiteres Teilprojekt erörtert das organisatorische<br />

Umfeld von Public Private Partnerships. Von Bedeutung <strong>für</strong> ein Projekt sind auch<br />

Instrumente des privaten Markts, die sich der Staat zu eigen macht.<br />

Funktionsbedingungen einer neuen Informationsordnung<br />

(L. Heuner, I. Spiecker genannt Döhmann, S. Traub)<br />

Der tradierte Ansatz des Öffentlichen Rechts, Information vor allem unter dem Aspekt des<br />

restringierenden Datenschutzes zu betrachten, ist spätestens mit dem<br />

Informationsfreiheitsgesetzes IFG überholt. Der Staat beschäftigt sich immer mehr mit<br />

Fragestellungen rund um das Thema "Information" - bis hin zur Bereitstellung von Inhalten<br />

(Rundfunkrecht) und Infrastruktur (Telekommunikationsrecht).<br />

Fraglich ist, ob diese Entwicklung zu einem gänzlich neuen Rechtsgebiet führt, dem<br />

Informationsrecht, das eine neue Informationsordnung des Staates prägt.<br />

Das Projekt untersucht diese Fragestellung unter verschiedenen Blickwinkeln. Dazu<br />

gehört zum einen die Frage, inwieweit Datenschutz und Informationsfreiheit zwei Seiten<br />

einer Medaille oder aber nur zum Teil miteinander vereinbare Materien sind. Dazu zählt<br />

auch die Erweiterung des personenbezogenen Datenschutzes hin zu einem umfassenden<br />

Geheimnisschutz. Ein Teilprojekt fragt etwa nach der Bedeutung des IFG <strong>für</strong> Korruption.<br />

Schließlich wird hier untersucht, inwieweit eine Neu-Interpretation des Datenschutzes dazu<br />

führen kann, ihm eine Rolle als Motor einer einheitlichen technisch-rechtlichen<br />

Ausgestaltung zuzuweisen. Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit den Institutionen<br />

im Staat, die Information verwalten.<br />

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