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Jahresbericht informatik 2009 - KIT – Fakultät für Informatik

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Institut <strong>für</strong> Betriebs- und Dialogsysteme<br />

sind Abhängigkeiten zwischen den Ausführungseinheiten, die zum Beispiel durch gemeinsam<br />

genutzte Ressourcen oder gemeinsame Energieverwaltung entstehen.<br />

Alle drei Aspekte - Temperatur, Energieeffizienz und Abhängigkeiten zwischen<br />

Ausführungseinheiten - weisen einen starken Bezug zur vom Prozessor ausgeführten<br />

Anwendung (Task) auf. Die Charakteristiken der ausgeführten Anwendungen bestimmen,<br />

wo auf dem Chip Wärme freigesetzt wird, wie effizient Maßnahmen zur Energieverwaltung<br />

(Skalieren der Frequenz) sind und in welchem Maße sich Ausführungseinheiten durch die<br />

nebenläufige Nutzung gemeinsamer Ressourcen (zum Beispiel des Speicherbusses) gegenseitig<br />

beeinflussen. Aus diesem Grunde fällt dem Ablaufplaner als der Komponente eines<br />

Betriebssystems, die entscheidet, zu welchem Zeitpunkt und in welcher Kombination welche<br />

Anwendungen ausgeführt werden, eine zentrale Rolle im Hinblick auf die oben genannten<br />

Probleme zu.<br />

Am Lehrstuhl wurde das Konzept der Task-Aktivitätsvektoren zur Charakterisierung<br />

von Anwendungen entwickelt. Ein Aktivitätsvektor ist Teil des Laufzeitkontextes einer<br />

Anwendung und charakterisiert die Anwendung über die von ihr verursachte<br />

Ressourcennutzung. Dabei entspricht jede Komponente des Vektors einer bestimmten<br />

Ressource und nimmt Werte entsprechend des Nutzungsgrades der Ressource an. Diese<br />

durch die Aktivitätsvektoren bereitgestellten Informationen lassen sich nutzen, um durch<br />

geschicktes Einplanen von Anwendungen eine ausgeglichenere Temperaturverteilung auf<br />

dem Chip bzw. eine Verringerung der Konkurrenz um gemeinsam genutzte Ressourcen -<br />

und damit höhere Performanz und gleichzeitig bessere Energieeffizienz - zu erreichen.<br />

Zur Vermeidung von Hotspots, besonders heißen Stellen auf dem Chip, plant die entsprechende<br />

Strategie Anwendungen nacheinander ein, die jeweils verschiedene funktionale<br />

Einheiten des Prozessors nutzen. So tritt an keiner Stelle des Prozessors permanente<br />

Aktivität auf und die den funktionalen Einheiten entsprechenden Schaltkreise können in<br />

Task-Aktivitätsvektoren charakterisieren Anwendungen über die von ihnen benutzten<br />

Prozessorressourcen<br />

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