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Jahresbericht informatik 2009 - KIT – Fakultät für Informatik

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Architecture-based Quality Prediction and Processes<br />

Institut <strong>für</strong> Programmstrukturen und Datenorganisation<br />

(Ralf Reussner, Viktoria Firus, Klaus Krogmann, Michael Kuperberg, Anne Martens, Zoya<br />

Durdik)<br />

Eines der Hauptkennzeichen einer Ingenieursdisziplin ist die Fähigkeit, die Konsequenzen<br />

von Entwurfsentschiedungen auf die Qualitätseigenschaften eines zu bauenden Artefaktes<br />

vorherzusagen. Das Palladio Komponentenmodell (PCM) wurde entwickelt, um<br />

Performance und andere Qualitätseigenschaften mit Hilfe von komponentenbasierten<br />

Architekturmodellen vorherzusagen. Dabei werden auch neue mathematische<br />

Lösungsverfahren <strong>für</strong> die entstehenden Performance-Modelle und Verfahren entwickelt,<br />

die durch Modelltransformationen Performance-Modelle aus Architekturmodellen erzeugen.<br />

Die nächste Entwicklungsstufe des PCM strebt eine Erweiterung des modellbasierten<br />

Ansatzes und der dazugehörigen Werkzeuge auf die agilen Entwicklungsmethoden (z.B.<br />

SCRUM) an. Dabei wird an Verfahren gearbeitet, die bei agilen Methoden vorherrschenden<br />

schnellen Änderungszyklen in die Architekturmodellierung einbringen. Mit der<br />

Bewertung von Architekturen durch Palladio wird eine erhöhte Agilität im Vergleich zum<br />

schwergewichtigen Ausimplementieren und Testen erreicht.<br />

Um modellbasierte Analysen auch <strong>für</strong> bestehenden Code anwendbar zu machen, verwendet<br />

das PCM bei existierenden Komponenten einen monitoringbasierten Ansatz, der<br />

mit Hilfe des maschinellen Lernens parametrische Abhängigkeiten zwischen Eingabedaten<br />

und dem Verhalten der Komponenten extrahiert. Die Performance der Komponenten wird<br />

dabei auch über die Performance der Ausführungsumgebung parametrisiert, sodass verschiedene<br />

Umgebungen effizient verglichen werden können. Dadurch entfällt die<br />

Installation und das Durchmessen der Komponenten auf jeder in Frage kommenden<br />

Umgebung und jede Ausführungsumgebungen muss nur einmal ausgemessen werden.<br />

Um schließlich die Architektur zu bestimmen, die die besten Qualitätseigenschaften <strong>für</strong><br />

die aktuellen Anforderungen besitzt, wurde ein Verfahren entwickelt, welches basierend<br />

auf der initial manuell spezifizierten Architektur automatisch Alternativen generiert und<br />

bewertet. Das Ergebnis ist die Menge der Architekturalternativen mit optimalen Trade-<br />

Offs zwischen verschiedenen Qualitätseigenschaften, aus denen der Software-Architekt die<br />

Architektur auswählen kann, die den gegebenen Anforderungen am besten entspricht.<br />

Zertifizierung<br />

(R. Reussner, F. Brosch, E. Burger, H. Groenda, M. Huber, F. ben Nasr Omri)<br />

Die Zertifizierungsgruppe am Lehrstuhl Software-Entwurf und -Qualität ist bestrebt, die<br />

Grenzen der Produktzertifizierung zu überschreiten. Der Fokus liegt unmittelbar auf der<br />

Zertifizierung von Produkteigenschaften. Ziel ist es, weder indirekte Effekte wie die<br />

Weiterbildung oder Erfahrung der Personen, noch die Spezifikation von Prozessen zu<br />

untersuchen. Der Zusammenhang zwischen diesen drei Gebieten ist in Abbildung 1 zu<br />

sehen.<br />

Existierende Methoden des Performance-Engineering können oft nicht garantieren, dass<br />

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