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Jahresbericht informatik 2009 - KIT – Fakultät für Informatik

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Die Institute der <strong>Fakultät</strong> und ihre Forschungsvorhaben<br />

Dynamische Laufzeitsyteme zur Unterstützung heterogener Programmausführung<br />

(R. Buchty, W. Karl, M. Kicherer, D. Kramer, F. Nowak)<br />

Multicore-Prozessoren sind mittlerweile fester Bestandteil aktueller Rechensysteme und<br />

haben Einkern-Prozessoren weitestgehend verdrängt. Sie bieten speziell im Bereich des<br />

Höchstleistungsrechnens prinzipiell eine höhere Rechenleistung bei vergleichbarer<br />

Stromaufnahme. Aufgrund ständig steigender Integrationsdichte ist damit zu rechnen, dass<br />

sich die Anzahl der auf einem Chip integrierten Prozessorkerne von derzeit zwei bis acht<br />

Kernen weiter erhöht. Aufgrund mangelnder Parallelisierbarkeit von Anwendungen kann<br />

Leistungssteigerung jedoch nur noch durch schnellere Abarbeitung von feingranularen<br />

Funktionen oder grobgranularen Befehlen erreicht werden. Diese kann insbesondere durch<br />

die Verwendung dedizierter Hardwareeinheiten erreicht werden.<br />

Um die Problemstellung der Verwendung zu adressieren, wurde am Lehrstuhl von Prof.<br />

Karl ein Laufzeitsystem entwickelt, das die Auswahl verschiedener<br />

Implementationsalternativen zur Ausführung eines Programms ermöglicht und so ebenfalls<br />

die Abbildung von Funktionen auf weitere Hardwareeinheiten neben den konventionellen<br />

Prozessoren unterstützt.<br />

Das Laufzeitsystem erlaubt somit die nahtlose Verwendung unterschiedlicher Softwareund<br />

Hardware-Repräsentationen von kritischen Rechenroutinen, beispielsweise um exakte<br />

Berechnungen beschleunigt in Hardware laufen zu lassen und so den Prozessor <strong>für</strong> andere<br />

Aufgaben verfügbar zu haben. Des Weiteren wurde ein System entwickelt, welches die<br />

parallele Nutzung von bis zu sechs Funktionseinheiten auf einer koprozessorartigen FPGA-<br />

Karte ermöglicht, was durch das Laufzeitsystem besonders nutzbar wird.<br />

Im Zuge der genannten zwei Systeme wurde ein umfangreiches Konzept erstellt, wie<br />

diese Systeme zu entwerfen, zu programmieren und zu nutzen sein werden. Hierbei wird<br />

besonderer Wert auf Kompatibilität zu existierenden Codebasen und Systemumgebungen<br />

gelegt, so dass auch der Mischbetrieb bzw. die sanfte und nahtlose Migration von konventionellen<br />

Systemen möglich wird.<br />

Grid- und Cloud Computing<br />

(W. Karl, D. Kramer)<br />

Grid-Computing ist eine neue Form des verteilten Rechnens. Im Gegensatz zu klassischen<br />

Höchstleistungsrechnern sind die Rechenressourcen im Grid-Computing meist heterogen,<br />

lose gekoppelt und über mehrere Standorte verteilt. Zugriff auf die Rechenressourcen des<br />

Grids erfolgt über eine Middleware. Problematisch beim Grid-Computing ist, dass keinerlei<br />

Garantien über die verteilten Ressourcen zugesichert werden können, beispielsweise<br />

kann das Vorhandensein einer bestimmten Bibliothek oder eine bestimmte Rechenleistung<br />

nicht garantiert werden.<br />

Eine mögliche Lösung <strong>für</strong> diese Probleme ist die Verwendung von sogenannten<br />

Virtuellen Maschinen (VM). In Kooperation mit dem Institut <strong>für</strong> wissenschaftliches<br />

Rechnen (IWR) <strong>KIT</strong> Campus Nord wird die Verwendung von virtuellen Maschinen im<br />

Grid-Computing untersucht. Diese VMs können gezielt auf die Bedürfnisse der<br />

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