13.07.2015 Aufrufe

Lösungen zu den Aufgaben - Springer

Lösungen zu den Aufgaben - Springer

Lösungen zu den Aufgaben - Springer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitelu: <strong>Lösungen</strong> 111710.4.3. WellenpaketEine fortschreitende harmonische Welle hat im Zeitmittelüberall die gleiche Amplitude, das entsprechende Teilchenkann also überall mit gleicher Wahrscheinlichkeit sein.Zwei Wellen mit At und Al und gleichen Phasengeschwindigkeitenbil<strong>den</strong> eine Folge von Schwebungsmaxima im AbstandL1x = Xjt - A2t. Fügt man Wellen mit dazwischenliegendem}, ein, dann bil<strong>den</strong> sie Schwebungsmaxima, die ananderen Stellen liegen, bis auf das eine Maximum, wosich alle Teilwellen verstärken. Zum Schluß bleibt dahernur dieses eine Maximum erhalten. Nur im BereichLlx:::::; Aj""t - 22t ist eine merkliche Amplitude vorhan<strong>den</strong>,nur dort kann das Teilchen sein. Der WellenlängenbereichAt, Al entspricht nach de Broglie einem ImpulsbereichPt= hl At.Pl = hl Al, also ergibt sich die Unschärferelationlip Llx :::::; h zwischen lip und Llx.10.4.4. Makroskopische UnschärfeDie Orte von Stein (1 cm, 1 g), Sandkorn (0,1 mm, w- 6 g)und Bakterium (IJ..I.m, w-tl g) seien anfangs auf lJ..i.m genaufestgelegt und die Objekte, so gut es geht, <strong>zu</strong>r Ruhe gebracht.Dann ist die Geschwindigkeitsunschärfeliv:::::; hl(milx):::::; 6 · w- 28 m/s für <strong>den</strong> Stein, 6 · w-11 m!sfür das Sandkorn, 6 · w- 16 m/s für das Bakterium. Nacheinem Tag sind die entsprechen<strong>den</strong> Verschiebungen alle unmeßbar,nach 30 Jahren nähert sich die des Bakteriums demmikroskopisch Sichtbaren (0,6J..i.m), in einem Weltalter sindsie 0,2nm, 0,2mm, 20m, also sogar für das Sandkorn deutlich.10.4.5. UnschärferelationEin Teilchen, dessen Ort mit einem Höchstfehler d festgelegtist, hat einen Mindestimpuls p :::::; h I d, eine Mindestenergiep 2 I (2m) :::::; h 2 I ( 2md 1 ). Das ist die Nullpunktsenergie desquantenmechanischen Teilchens, die nicht unterschrittenwer<strong>den</strong> kann und die für viele klassisch unverständlicheEffekte, vom Einfrieren thermischer Freiheitsgrade bis<strong>zu</strong>m Planck-Gesetz, verantwortlich ist. Die Absenkung derNullpunktsenergie bei Erweiterung des Kastens (Vergrößerungvon d) ermöglicht die chemische Bindung. - In derWinkelangabe eines drehbaren Objekts kann man höchstenseinen Fehler 21r machen. Daher sind Drehimpulse umhl (27r) = li unscharf, anders ausgedrückt: Jeder Drehimpuls<strong>zu</strong>standbeansprucht einen Bereich li, zwei solche Zuständemüssen sich im Drehimpuls um li unterschei<strong>den</strong>. Dasist das Bohrsehe Postulat, aus dem die Theorie des H-Atomsfolgt. -Die Energie eines Systems mit der Lebensdauer fit istnur auf Ii W :::::; hl fit gerrau festgelegt. Genauso hängt dieLebensdauer eines Atoms oder Kerns mit der Breite seineroptischen oder y-Spektrallinien <strong>zu</strong>sammen. Im Fall derAtomhülle wird diese Lebensdauer nur selten durch <strong>den</strong>Dämpfungsprozeß bestimmt, der der Strahlung inhärentist, sondern meist durch Stöße mit anderen Teilchen (Stoßverbreiterung).Kerne sind davor weitgehend geschützt,und daher haben Mößbauer-Linien ihre außeror<strong>den</strong>tlicheSchärfe. Im Festkörper verbreitern sich die scharfenEnergie<strong>zu</strong>stände der Atome <strong>zu</strong> Energiebändern, weil dieElektronen von Atom <strong>zu</strong> Atom tunnein können. Der Tunneleffektselbst ist auch eine Folge der Unschärferelation: Wennein Teilchen sich genügend beeilt, darf es sogar ein Gebietdurchqueren, wo die potentielle Energie höher ist als dieTeilchenenergie. Der Austausch virtueller Teilchen, der dieWechselwirkungen vermittelt, funktioniert ähnlich. KeinGebiet der modernen Physik bleibt unberührt von derUnschärferelation.11.1.1. Ausrede für Verkehrssünder?Wenn die grüne Lampe nur im Grünen (sagen wir, zwischen500 und 550nm), die rote nur im Roten (650-700nm) emittierte,sähe allerdings bei gleicher Gesamtstrahlungsleistungdie grüne ca. 20mal heller aus. Bei allen Glühlampen wirdaber die Farbe subtraktiv aus Weiß erzeugt: Durch ein Filterglas,das selektiv im Grünen absorbiert, erscheint eine weißeLampe in der Komplementärfarbe, also rot. Das Auge empfängtdaher von bei<strong>den</strong> Lampen etwa die gleiche Strahlungsleistung(minus dem schmalen absorbierten Band) und bemißtdie Stärke seines Farbeindrucks danach. Neon-Lampen(nicht Leuchtstoffröhren!) dagegen strahlen wirklich nur inbestimmten Spektralbereichen. Für sie trifft <strong>zu</strong>, daß einerote Lampe mehr Leistung aufbringen muß.11.1.2. AbstandsabhängigkeitVom Abstand hängt weder der Lichtstrom noch seine Richtungsverteilung,also die Lichtstärke ab, wohl aber die Be-leuchtungsstärke (wie r- 1 ); die Leuchtdichte bleibt konstant,<strong>den</strong>n die scheinbare Fläche des Strahlers (Glühfa<strong>den</strong>usw.) nimmt ebenfalls wie r- 1 ab. Der Spiegel ändert,wenn er verlustfrei reflektiert, nicht <strong>den</strong> Lichtstrom, aberganz erheblich die Lichtstärke. Das Filter beschneidetauch <strong>den</strong> Lichtstrom.11.1.3. KerzenDie Lichtstärke (Lichtstrom!Raumwinkelelement) hängt vonder Geometrie der Lampe und des Reflektors, Kon<strong>den</strong>sorsusw. entschei<strong>den</strong>d ab. Konstant ist der Lichtstrom, <strong>den</strong> dieLampe insgesamt hergibt. Da der Raumwinkel dimensionslosist, liegt die Verwechslung zwischen Im= cd sterad undcd nahe. Eine "Neukerze" gibt einen Lichtstrom von47rcd = 12,6lm her. Er kann z. B. durch einen Parabolspiegelleicht in ein Bündel konzentriert wer<strong>den</strong>, das nurum 2° divergiert, also einen Raumwinkel von 0,001 steradaufspannt. Die Lichtstärke im Bündel ist dann über 10 4 cd.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!