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Lösungen zu den Aufgaben - Springer

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1094 <strong>Lösungen</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Aufgaben</strong>240 Q-Doppelleitung, aufgefaßt als Doppelblech mit d :::::o b,folgtausZ :::::o Vflol(sso) = 240QeinsvonähnlicherGröße.Wenn Sie die Doppelleitung wählen sollten, malen Sie sienicht etwa an und legen Sie sie nicht unter Putz: Es isteben kein Doppelblech, die Felder dringen teilweise ausdem Kabel heraus, und wenn dort keine Luft ist, stimmtder Wellenwiderstand nicht mehr.7.6.13. KabelabschlußHin- und rücklaufende Welle überlagern sich <strong>zu</strong> einer stehen<strong>den</strong>Welle, in der Energie nur stellenweise hin- und herschwappt,aber nicht kontinuierlich· fließen kann. Schließtman die Kabelen<strong>den</strong> über einen Widerstand <strong>zu</strong>sammen,der gleich dem Wellenwiderstand des ganzen Kabels ist,dann "<strong>den</strong>kt"die Welle, das Kabel gehe immer so weiter,und wird nicht reflektiert. Die Betrachtung der Widerstandsleiter(Aufgabe 6.3.9) liefert mit allgemeinen komplexen Widerstän<strong>den</strong>Z1 im Holm und Zz quer da<strong>zu</strong> in jeder Sprosseeinen Gesamtwiderstand Z = Z!/2 ± yfzf/4 + Z1Z2, dergleichzeitig der Abschlußwiderstand ist, bei dem vorn niemandmerken kann, ob die Leiter hinten unendlich weitergehtoder nicht. Wenn ein Kabelstück dx die LängsinduktivitätL*dx und die Querkapazität C*dx hat, ist der AbschlußwiderstandZ = !iwL*dx (I ± J1 - 4l(w2L*C* dx2)).Hier muß man sinngemäß dx gegen 0 gehen lassen. Dadurchwird das zweite Glied in der Wurzel beliebig groß, undZ = J L* I C* wird ein ohmscher Widerstand, der genausogroßist wie der Wellenwiderstand des Kabels. Dies stimmtauch, wenn das Kabel einen Längswiderstand und eine Querleitfähigkeithat (Aufgabe 7.6.11), nur ist der Abschlußwiderstanddann i. allg. nicht rein ohmsch und wird frequenzabhängig.Der richtig augepaßte Empfänger hat ebenfalls <strong>den</strong> EingangswiderstandZ, z.B. 60Q oder 240Q.7.6.14. WellenwiderstandFür die Doppelleitung ist E = U I d und H = I I b, also stimmenbeide Definitionen des Wellenwiderstandes nur fürd = b überein (wo aber unsere Betrachtungsweise nichtmehr stimmt, <strong>den</strong>n sie setzt d « b voraus). Das Koaxialkabelhat E = Ul(rln(rzlrl)), H = Il(27rr); nur beiln(rzlrl) =27r, d.h. rz =535r1 ist UII=EIH. Da manso extreme Geometrien im Hausgebrauch kaum wählenkann, hätte die Fernseh- oder Ultrakurzwelle, sogar abgesehenvom Einfluß des Isoliermaterials, beim Übergang aus derLuft ins Antennenkabel ähnliche Schwierigkeiten wie eineSchallwelle beim Übergang von der Luft ins Wasser (Aufgabe4.2.7) oder Licht beim Übergang von Luft in Glas.Die "Anpassung" zwischen <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Medien besorgenim Mittelohr die Gehörknöchelchen (Hammer, Amboß,Steigbügel), in der Antenne tut es ein Übertrager, d. h. ein1 : 1-Trafo. - Innerhalb der Doppelleitung ist der Poynting­Vektor S = EH = UI I ( db ), er zeigt in Richtung der Leitung,<strong>den</strong>n E und H stehen quer da<strong>zu</strong> und senkrecht aufeinander.Insgesamt fließt durch <strong>den</strong> Leiterquerschnitt dbdie Leistung Sdb = UI: Man kann diese Leistung ebensogutdurch Strom und Spannung in <strong>den</strong> Blechen wie aus der reinenFeldvorstellung ausdrücken. Beim Koaxialkabel ist E =Vl(rln(rzlrt)), H = Il(27rr), S = UII(27rr 2 ln(rzlri)).Die Leistung ergibt sich durch Integration über <strong>den</strong> Querschnitt:P = J:: 21rrS dr = UIIln(rzl r1) · J~ 2 drlr = VI, auchhier.7.6.15. Widerspruch?Wir haben für Doppelblech und Koaxialkabel nur Wellenmodesbetrachtet, die sich um die Existenz der leiten<strong>den</strong>Wände eigentlich gar nicht kümmern, weil ihrE-Feldüberallsenkrecht au{ <strong>den</strong> Wän<strong>den</strong> steht. Für solche Modes sieht zwischen<strong>den</strong> Wän<strong>den</strong> das Feld genauso aus wie im Vakuum undbreitet sich auch ebensoschnell aus. Anders z. B. im rechtekkigenHohlleiter: Wenn E z. B. senkrecht <strong>zu</strong> einem Wandpaarsteht, ist es parallel <strong>zu</strong>m anderen und würde darin gewaltigeStröme auslösen, es sei <strong>den</strong>n, es nimmt an diesen Wän<strong>den</strong> auf0 ab. Das Feld hat also nicht mehr die Vakuum-Konfiguration,der Einklemmeffekt läßt die Welle schneller fortschreiten.Dasselbe passiert auch im run<strong>den</strong> Koaxialkabel mit allenWellenmodes, deren E-Feld nicht überall radial gerichtet ist.7 .6.16. Tscherenkow-StrahlungIn dem Feldimpuls, der das gela<strong>den</strong>e Teilchen begleitet,herrschen die Felder E = el(47rso~), B = vEic 2 =evl(47rsoc 2 r) = eVf1ol(47rr 2 ), H = evl(47rr 2 ). E und Hstehen senkrecht aufeinander, also hat der Poynting-Vektor<strong>den</strong> Betrag S =EH= e 2 vl(16~sor 4 ), seine Richtung istparallel <strong>zu</strong>r Teilchenbahn. Betrachten wir ihn trotzdem alsradial, so erhalten wir eine AbstrahlungsleistungP = 47r~S = e 2 vl(47rs 0r 2 ). Diese Leistung ist, vom Abstandr aus betrachtet, in einem Impuls der Dauer t :::::o r I vkonzentriert, hat also die beherrschende Fourier-Komponentew :::::o t- 1 :::::o vlr. Wir ersetzen also r durch vlw und erhaltenP = e 2 w 2 l(47rsov). Diese Leistung wird in Form vonPhotonen liw abgestrahlt. Ihre Anzahl/s istPl(nw) :::::o e 2 wl(47rs1iv), ihre AnzahVm Bahnlänge istdN I dx = P l(nwv) :::::o e2wl( 4Jrso1iv 2 ). Da der Tscherenkow-Effektnur bei v :::::o c auftritt, gilt auchdN I dx :::::o rxw I c, wo rx = e 2 I ( 4m;o1ic) = 1 ~ 7 die Feinstrukturkonstanteist. w gibt hier die Maximalfrequenz an, mit derPhotonen noch ausgesandt wer<strong>den</strong> können. Dies ist nurder Fall, wenn die Brechzahl n > 1 ist (Aufgabe 15.3.8),d. h. nur bis <strong>zu</strong>r höchsten Resonanzfrequenz des Atoms(Abschn.10.3.3). Für ein H-Atom entspricht dieses wie=x- 1 der höchsten Lyman-Frequenz, d. h. der Rydberg-Konstante(Abschn.l2.3.3): wie :::::o 10 7 m-1. Im Feld einesKerns mit der Ordnungszahl Z wer<strong>den</strong> Maximalenergieund Maximalfre~uenz um <strong>den</strong> Faktor Z2 größer. Wir erhaltendNidx :::::o rxZ 10 7 :::::o 10 5 2 2 (Weglänge in Meter). Diesweicht nur um <strong>den</strong> Faktor 2 von der beobachteten und strengberechneten Photonenzahl ab. Diese Emission bremst natürlichdas Teilchen so schnell ab, daß es selten meterweitkommt. Die Anzahl der Photonen ist proportional Z 2 ,ihre Maximalenergie ebenfalls, und zwar etwa W max =Z 2 . lOeV. Damit wird die Wellenlänge X :::::0 w IZ 4 (W inMeV, x in Meter).

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