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Lösungen zu den Aufgaben - Springer

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Kapitel 13: <strong>Lösungen</strong> 114913.3.8. Reichweite IIBetrachtet man <strong>den</strong> Logarithmus in der Bethe-Formel alspraktisch konstant, dann kann man sofort integrierendW = _ 36 z 2 aM 1 n 4mWdx W MWi2 4mW=> WdW = -36Z gMln-- dxMWiW 2 = WJ -72Z2gMx1n 4 mW.MEiW(x) ist dann eine liegende Parabel, nach links offen, diedie X-Achse bei X= R = WÖ/(72 Z 2 gM) ln(4mW j(MWi))schneidet. Das ist die Reichweite nach Whiddington. DieSteilheit von W(x), d. h. Energieverlust und Ionisierungsdichtewer<strong>den</strong> also längs der Bahn immer größer und beix = R hiernach sogar unendlich. Dies zeigt an, daß die Näherungln( 4m W j (MWi)) = const hier nicht mehr stimmt: Ebenweil der Energieverlust absolut und besonders relativ so großist, beginnt jetzt sogar der träge Logarithmus sich merklich<strong>zu</strong> ändern. Damit rundet sich der steile Zahn der Ionisierungskurvekurz vor dem Ende der Bahn ab.13.3.9. Maximale EnergieübertragungDie allgemeine Ableitung steht in Abschn. 1.5.9. AbgekürzteBetrachtung: Es ist anschaulich klar, daß maximale Energiebeim zentralen Stoß übertragen wird. Im Schwerpunktsystemsieht die Sache so aus, daß die Teilchen mit <strong>den</strong> Massen mund M mit -vMj(M + m) bzw. vmj(M + m) aufeinander<strong>zu</strong>fliegen (v: Geschwindigkeit des stoßen<strong>den</strong> Teilchens imLaborsystem, wo das andere ruht). Impuls- und Energiesatzfordern bei elastischem Stoß, daß die Teilchen mit genau umgekehrtgleichen Geschwindigkeiten <strong>zu</strong>rückprallen. ImLaborsystem hat das Teilchen m daher nach dem Stoß dieGeschwindigkeit 2vMj(M + m) und die Energie,1W = !4v 2 mM 2 j(M + m) 2 = W · 4mMj(M + m) 2 .13.3.10. Geiger-NuttallAus der Abb. 13.22 liest man die Halbwertzeiten für <strong>den</strong> IX­Zerfall von 238U, 226Ra, 210Po, 214Po (RaC') ab als4,5 ·109 a, 1580a, 136d, 1,5 ·10- 4 s. Die ZerfallskonstantenJe sind 5 .lQ-18 , 1,4 ·10-11 , 6 ·10-8 , 4 ·103 s-1 (esgilt Je= ln2/T). Nach der Geiger-Nuttall-Regel sind dieReichweiten in Normalluft 2,7, 3,5, 4,2 bzw. 6,2cm (vgl.Abb. 13.28 . Die Whiddin ton-Formel liefert die EnergieW = z2nz'e4Mr/(47rBÖm) also, mit W in MeV und r incm, W = 2,5r. Damit ergeben sich die Energien 4,1, 4,7,5,1, 6,2MeV. Die Geiger-Formel W = 2,1r213 liefert 4,1,4,8, 5,5, 7,1 MeV, was noch besser mit <strong>den</strong> direkt gemessenen4, 18, 4, 78, 5 ,30, 7,68 MeV übereinstimmt. WhiddingtonundGeiger-Formel wur<strong>den</strong> einschließlich ihrer Proportionalitätskonstantenempirisch aufgestellt und erst später entsprechend<strong>Aufgaben</strong> 13.3.3-13.3.5 theoretisch bestätigt.13.3.11. Reichweite 111Die Bremskurven (13.25) für verschie<strong>den</strong>e Teilchen undBremssubstanzen lassen sich durch Maßstabsänderung vonW und x alle <strong>zu</strong>r Deckung bringen. Man messe z. B. die Energiein der Einheit 1J = MI/(4m), <strong>den</strong> Abstand in der Einheit~ = 81re6MPj(e 4 Z 2 Z'nm) und erhält d1J/d~ = ln1J/1J. Diedaraus folgende einheitliche Energieabhängigkeit der Reichweiteläuft bei mittleren Energien wie r"' W 2 : Whiddington­Gesetz (13.26); bei kleineren Energien flacher als W 2 : Einflußdes In-Gliedes, annähernd dargestellt durch die Geiger­Formel (W1•5). Die Grenze zwischen bei<strong>den</strong> Bereichen liegtda, wo der In etwa <strong>den</strong> Wert 7 hat, also beiW r:::; 1 000/M j ( 4m). Bei sehr hohen (relativistischen) Energienwird r"' W. Hier ist in der Formel (13.25) der Faktor1n(4mW /(MI)) <strong>zu</strong> ersetzen durch ln(4mW /(MI)) -ln(1- v2 jc2)- v2 jc2; diese Korrektur beschreibt u. a. dieLorentz-Kontraktion der Abstände längs der Bahn des fastmit c fliegen<strong>den</strong> Teilchens, von diesem aus gesehen. Mankann also die Kurven in Abb.13.35 sofort zeichnen, wennman <strong>zu</strong>erst die Koordinaten des Knicks zwischen W 1 • 5und W 2 festlegt, die Kurvenabschnitte mit <strong>den</strong> Steigungen1,5 bzw. 2 auszieht und am Knick abgerundet <strong>zu</strong>sammenführt,und analog beim Knick zwischen W 2 und W 1 verfährt(er liegt bei W r:::; mc 2 ). Bei Zunahme der Ordnungszahl derBremssubstanz steigt I, also wandert der W 1 • 5 - W 2 -Knicknach rechts. Dasselbe tut er, wenn das ionisierende Teilchenschwerer wird.13.3.12. Relativistische BremsungBei der Herleitung von (13.25) stand im Nenner des Ausdrucksfür die Energieübertragung ,1 W <strong>zu</strong>nächst v2 . Wir habendas durch 2 W j M ersetzt. Aber das v war wirklich ein reinkinematisches v, seiner Herleitung nach. Also lassen wir v 2stehen oder ersetzen es durch c 2 (für relativistische Teilchen).Unter dem In dagegen steht wirklich die kinetische TeilchenenergieW. Die relativistische kinetische Energie heißtw = moc2 I -./1 - v2 I c2 - moc2. Für relativistische Teilchengeht also der 1/W-Abfall der Bethe-Kurve in einganz schwach ansteigendes PlateaudWjdx = -0,3Z 2 g(ln(W/(Moc 2 )) + 10)über, und zwar erfolgt der Übergang bei W r:::; Mc 2 . InAbb. 13.34 ist das für Elektronen berücksichtigt. Für die anderenTeilchen läge das Plateau etwa ebenso hoch,· beginntaber erst rechts außerhalb der Zeichnung. Wenn Energieverlustund Ionisierungsdichte W-unabhängig wer<strong>den</strong>, ist natürlichdie Reichweite einfach proportional <strong>zu</strong>r Energie. InAbb.13.35 ist dieser Übergang von R"' W 2 <strong>zu</strong> R"' W fürElektronen ebenfalls <strong>zu</strong> erkennen.13.3.13. BremsformelnDer Charakter des Stoßes hängt von zwei Umstän<strong>den</strong> ab: (1)Führt ein einziger Stoß <strong>zu</strong> praktisch vollständiger Bremsung,oder sind da<strong>zu</strong> sehr viele Stöße nötig? (2) Handelt es sich umeine Coulomb-Wechselwirkung, oder sind die Stoßpartner

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