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Lösungen zu den Aufgaben - Springer

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IIII1010 : : <strong>Lösungen</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Aufgaben</strong>1.1.5. PendeluhrenDer Einfluß von Massenverschiebungen auf die Fallbeschleunig~g und damit auf die PendelperiodeT = 271'-.jlfg hängt stark von der Verteilung dieser Massenab. Der annähernd kugelschalenförmig verteilte atmosphärischeWasserdampf leistet keinen Beitrag <strong>zu</strong>r Schwerkraft aufein annähernd in Meereshöhe aufgehängtes Pendel. Kon<strong>den</strong>siertedieses Wasser, so zöge es so an, als sei seine Masse imErdmittelpunkt vereinigt. Das bedeutet eine relative g-Änderungvon Agjg = mjM ~ 10-8 . Ein Gebirge in derNähe desBeobachtungsortes stört i. allg. stärker, falls seine Massenicht isostatisch kompensiert ist (durch eine "Wurzel" ausleichterem Gestein). Die gleiche Änderung der Pendelperiodewie durch Ag/ g = w- 8 würde bedingt durchAljl = -10-8 ; dies entspricht bei einem Draht mit demthermischen Ausdehnungskoeffizienten rx = w-5 K- 1 einerT-Änderung um 10-3 K.1.1.6. TageslängeDie Tageslänge ändere sich täglich um rx (rx z. B. in flS/Tag),d. h. jeder Tag sei um rx flS länger als der vorhergehende.Die mittlere Tageslänge seit 484, d. h. über einen Zeitraumvon t = 5 · 10 5 Tagen, war dann nicht To wie heute, sondernTo - rxt. Rechnet man mit konstanter Tageslänge To, dannfindet man für ein Ereignis, das vor t Tagen stattgefun<strong>den</strong>hat, eine um ! rxt2 falsche Tageszeit. Die südlichsten Punkteder wirklichen und der berechneten Totalitätszone (Euphrat­Tigris-Mündung bzw. Große Syrte) liegen 30°, d. h. 2 Std.auseinander. Man erhält rx ~ 0,05 flS/Tag. Das stimmt mitder Direktmessung gut überein. Wer sich wundert, daßschon Halley die Finsternisperiode so genau kannte, derbe<strong>den</strong>ke, daß auch hier der mögliche Fehler mit der Längeder Beobachtungszeit wie t- 2 abnimmt. 200jährige Beobachtungmit 2 min Fehler bei der Bestimmung des Totalitätsmaximumsgenügen für die Entdeckung der Diskrepanz.Daß sich die Jahreslänge ändern sollte, ist viel wenigerplausibel. Demnach war der Devon-Tag 10 % kürzer, d. h.rx ~ 0,07 flS/Tag. Diese Bremsung der Erdrotation ist etwalOOmal größer als die in Aufgabe 1.7.19 für einen homogenenOzean geschätzte. Die Existenz von Kontinentalrändernund Flachmeeren ist also sehr entschei<strong>den</strong>d. DieWartezeit bis <strong>zu</strong>m stationären Mond verkürzt sich entsprechend.1.1.7. Standard-AbweichungWir betrachten speziell eine Grundgesamtheit von unendlichvielen Werten x; ·mit dem Mittel xw = 0 und der VarianzV w = x[. Wenn wir aus dieser Gesamtheit n Werte x; herausgreifen,wird ihr Mittel nicht genau 0 sein, sondern um etwaXs = (J I vn = vv::Fr davon abweichen. Die au~iesen nWerten direkt berechnete Varianz V = XI - x~ =xr - V w In ist also um <strong>den</strong> Faktor ( n - 1) In kleiner alsdie "wahre" Varianz Vw. In a = vY wandert statt n alson - 1 unter die Wurzel in <strong>den</strong> Nenner. Die Beschränkungauf xw = 0 ist unwesentlich: Es geht hier nur um Abweichungen.Doppe~ntegraL,schrei~en21.1.8. Gauß-FlächeFür die Abweichung c5 = x - x schreiben wirp(c5) = (IIJ27ra)e-.5 2 /(2 a). Irgendeinen Wert hat j~ c5 bestimmt,also J'~ 0 00 p(c5)dc5 = 1. Das Integral J~00 e-u du bestimmenwir, indem wir es mit dem genauso großenf~oo e -v 2 dv malnehmen. Das Produkt können wir auch als<strong>den</strong>n die ~ei<strong>den</strong> Variablen .~ind ~nabhängig:JJ _ 00 e-(u +v ldu dv. D1e u, v-Ebene laßt sichaber auch in Polarkoordinaten darstellen: u 2 + v 2 = r 2 ,dudv = rdrdq;. Unser Doppelintegral geht über inJ 000Jg" e-r\drdq;. Die q;-Integration gibt 271', es bleibt271' J(; e-,-2 r dr = 71'. Das ist das Quadrat des gesuchten Integrals:f~oo e-cl 2 dc5 = yfir. Aus unserem p(c5) kommtnoch V2 a aus dem Exponenten nach draußen, also stimmtdie Normierung. Der Mittelwert b = f~oo c5p(c5) dc5 ist 0,weil c5e-t5 2 antimetrisch ist, also ist x wirklich der Mittelwertvon x. Die Standard-Abweichung verlangt Berechnungvon c52e-.5 2 dc5. Wir beachten: Die Ableitung von be-.5 2heißt ( 1 - 2c52) e -l5 2 , also J ( 1 - 2c52) e - 152 dc5 = c5e -.5 2 , wasbei .5 = -oo und bei c5 = oo verschwindet, so daßf~oo (1 - 2c52) e-cl2 dc5 = 0, also f~oo c52e-cl2 dc5 =! f~oo e-.52dc5 = ! yfir. So folgt richtig J()J 00 c5 2 p( c5) dc5 = a 2 .1.1.9. NormalverteilungWenn sich der Gesamtfehler c5 einer Messung auf zwei unabhängigeFehlerquellen aufteilt, addieren sich deren Beitragec5 1 und c52 nicht direkt, sondern nach dem Pythagoras:c52 = c5I + c5~, genauso wie zwei Wegstücke, die jemand in<strong>zu</strong>einander senkrechten Richtungen <strong>zu</strong>rücklegt. Da beideFehler unabhängig sind, ist die Wahrscheinlichkeit p(c5)für <strong>den</strong> Gesamtfehler gleich dem Produkt der Wahrscheinlichkeilender Teilfehler: p(c5) = p(c5 1)p(c52)· Die Funktionp muß genauso von c5 abhängen wie die Teilfunktionenvon c5 1 und b2, sonst wäre eine solche Aufteilung, die ja jedernach Belieben ausführen kann, gar nicht möglich. WelcheFunktion führt eine Quadratsumme in ein Produkt über?Nur e

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