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Lösungen zu den Aufgaben - Springer

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"Kapitel15: <strong>Lösungen</strong> 1173Reichweite innerhalb der Lebensdauer r steigt also auf etwa10 km. Damit sind in der Höhe nur etwa 109mal wenigerErzeugungsakte notwendig, um die beobachtete Myonenintensitätam Erdbo<strong>den</strong> <strong>zu</strong> erklären, als nach der obigen Betrachtung.Der kosmische Beitrag <strong>zu</strong>m Energiehaushalt derErde wird damit vernachlässigbar.Offensichtlich fällt die Flußdichte der Myonen um sosteiler mit der Höhe ab, je geringer ihre Energie ist (bis<strong>zu</strong>m oben diskutierten nichtrelativistischen Extremfall).Die quantitative Übereinstimrimng mit <strong>den</strong> Meßdaten ist befriedigend,besonders wenn man die atmosphärische Absorptionberücksichtigt. Die "Absorptionslänge" (durch die dieFlußdichte auf 1/e geschwächt wird) wäre in Luft von1 bar Labs = 10 km; dies ist größer als die Skalenhöhe H,längs der die Luftdichte selbst auf 1/e abfällt. Unter diesenUmstän<strong>den</strong> ist die Schwächung der Flußdichte auf der Höhendifferenzhn [ H h/H]noLabs- = exp --(1 - e- ) .15.2.5. Transversaler Doppler-EffektDie Wellenlängen in der ersten (und jeder anderen) Zeileentsprechen genau der Balmer-Formel, wie man am bestenaus <strong>den</strong> Frequenzen sieht: v = R' ( 1 I n 2 - 1 I m 2 ). Das istklar <strong>den</strong>n He+ mit seinem einen Elektron ist ein wasserstoffähniichesSystem. Da die Kernladung 2 ist, multiplizierensich Termenergien und Frequenzen, verglichen mit dem Wasserstoff,mit dem Faktor 4 (eine 2 kommt von der Verengungder Bohrsehen Bahnen, die andere direkt aus der Coulomb­Energie). So erklärt es sich, daß jede zweite Linie der Pickering-Seriefast genau mit einer Balmer-Linie des H <strong>zu</strong>sammenfällt.Die kleine Abweichung kommt durch die größereMasse des He-Kerns <strong>zu</strong>stande, der sich daher weniger starkmitbewegt als der H-Kern. Der End<strong>zu</strong>stand aller Übergängeder Pickering-Serieist aber der He+ -Term n = 4, währenddie Balmer-Übergänge im H-Term n = 2 en<strong>den</strong>. Die Verschiebungmit der Beschleunigungsspannung, also der Ionengeschwindigkeitist eine Folge der Zeitdilatation: Das Ionrichtet sich beim Strahlen natürlich nach seiner Eigenzeit,und die Periode (und ebenso die Wellenlänge) des Lichtesvergrößert sich also, vom Laborsystem aus gesehen, um<strong>den</strong> Faktor (1- v2 lc2)-!/Z. Rechnet man BeschleunigungsspannungU in Geschwindigkeit v um, so kann man diesenZusammenhang aus der Tabelle gut bestätigen, besonderswenn man über die Zeilen rnittelt (unter Ausschluß desschon nach dem Seriengesetz als falsch <strong>zu</strong> erkennen<strong>den</strong> Wertesin der vierten Zeile und zweiten Spalte). Bei longitudinalerBeobachtung würde man einfach <strong>den</strong> normalen Doppler­Effekt fin<strong>den</strong>. Da er als "Effekt 1. Ordnung" um <strong>den</strong> Faktorv I c, also 10 bis 60mal größer ist als der relativistische Effekt(der von 2. Ordnung ist), würde man diesen, obwohl er zweifellosda ist, bei der aus der Tabelle <strong>zu</strong> ersehen<strong>den</strong> Meßgenauigkeitnur schwer direkt herausfischen können. Das zeigtauch wie kritisch die Güte der Transversalität ist: Bei 1 MeVz. B. 'müßte der Sehwinkel, unter dem der Abschnitt des Io-nenstrahls, dessen Ernission in <strong>den</strong> Kollimator gelangt, vondiesem aus gesehen wesentlich kleiner als 1° (fo) sein, damitnicht der longitudinale Doppler-Effekt <strong>den</strong> transversalenüberdeckt. Das ergibt natürlich beachtliche Intensitätsprobleme!15.2.6. v-StapeleiDie Geschwindigkeit der i-ten Raketenstufe relativ <strong>zu</strong>r Erdesei Vi· Nach dem Additionstheorem (15.5) ist dannVi = Vi-J + cl2 = 2vi-J + c. c. (L. 5)1 + CVi-J/(2c 2 ) 2c + Vi-!Wenn Vi-! ::::; c, ist danach 2vi-l + c::::; 2c + vi-J, alsoauch Vi ::::; c: die Lichtgeschwindigkeit kann, von kleinerenGeschwindigkeiten herkommend, nicht überschritten wer<strong>den</strong>.Die Folge der Vi konvergiert aber gegen c, und zwarziemlich schnell: 0,5c, O,Sc, 0,93c, 0,975c .... Man kannVi auch direkt ausdrücken ohne die Rekursion (L. 5): Vi =c(3i+ 1 - 1)l(3i+l + 1). Das ist leicht <strong>zu</strong> bestätigen (ameinfachsten durch vollständige Induktion nach i, aber auchaus der Rekursionsformel (L. 5)).15.2.7. Fizeau-VersuchDie Phasengeschwindigkeiten in <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Armen der Längel (Abb. 15.25) seien CJ =ein+ ~c und c2 =ein- ~c(ein: Phasengeschwindigkeit in der ruhen<strong>den</strong> Flüssigkeit).Da die Frequenz v längs des ganzen Lichtweges konstantist, entfallen auf die Längen der bei<strong>den</strong> Arme lv I CJ bzw.lv 1 c 2 Wellenlängen. Der Gangunterschied beträgt alsolv( cj 1 - c2 1 ) Wellenlängen. Soll gerade eine halbe Wellenlängeherauskommen, so muß sein /v(c] 1 - c2 1 ) ~2lv(n 2 lc 2 ) ~c ~ 112, d. h. ~c ~ c2 l(4lvn 2 ), in unserem Beispiel~c = 12,5ln 2 m/s. Der Zusammenhang zwischen diesemWert und der Strömungsgeschwindigkeit VJ kann nurdurch die Brechzahl n bestimmt sein. Durch graphischeoder rechnerische Anpassung der fünf Punkte, die wir haben(die vier angegebenen und n = 0, v 1 = oo für das Vakuum),findet man (z. B. aus der Auftragung von ~c lv! als Funktionvon n) als beste (wenn auch nicht ganz willkürfreie) AnpassungAc= vJ/(1- n 2 ). Eine Formel wie c = v(a + bn)könnte wohl die vier Meßpunkte ebensogut beschreiben,aber der Vakuum-Punkt fiele erheblich heraus. Ätherstandpunkt:Vollständige Mitführung würde bedeuten ~c = v,keine Mitführung ~c = 0. Die Wahrheit liegt dazwischen,und zwar um so näher an der Mitführung, je größer n ist.Eine befriedigende nichtrelativistische Deutung ist nie gefun<strong>den</strong>wor<strong>den</strong>. (Fresnel nahm ad hoc an, die Dichte desÄthers in <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Stoffen sei verschie<strong>den</strong>, nämlichproportional n 2 ; er kam damit aber auf anderen Gebietender Optik in Schwierigkeiten.) Relativistischer Standpunkt:Wenn sich das Licht auch im strömen<strong>den</strong> Wasser (relativ<strong>zu</strong>m Medium) mit der Phasengeschwindigkeit ein ausbreitet,ist ganz klar, daß der ruhende Beobachter nach dem Additionstheorem(15.5) eine Phasengeschwindigkeitcjn±vc' - 1 ±(ein) vc- 2cln±v1±vl(nc)

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