13.07.2015 Aufrufe

Lösungen zu den Aufgaben - Springer

Lösungen zu den Aufgaben - Springer

Lösungen zu den Aufgaben - Springer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel 12: <strong>Lösungen</strong> 1135und daher Absinken der Kon<strong>den</strong>sationsten<strong>den</strong>z, d. h. desSchmelz- und Siedepunktes: Edelgase, aber auch Hg habenhohe Wion und tiefe Tschm und Ts.Weniger anschaulich-einfach ist die Lage bei <strong>den</strong> Atomradien.Man bestimmt sie am einfachsten aus der Dichte:Tat ~ {13m/ ( 47rQ ). Bei Kristallen und Flüssigkeiten ist derPackungsfaktor <strong>zu</strong> berücksichtigen: Es bleibt etwas "Luft"zwischen <strong>den</strong> Atomen. Im Kristallgitter kann man Atomabstände(Gitterkonstanten) sehr genau aus der Röntgenbeugungbestimmen. Für isolierte Atome gibt das van derWaals-Kovolumen das vierfache Atomvolumen. Transportphänomene,besonders die innere Reibung, liefern über diemittlere freie Weglänge <strong>den</strong> Teilchenquerschnitt Alle dieseMetho<strong>den</strong> liefern etwas verschie<strong>den</strong>e Werte; teils weil es sich·um verschie<strong>den</strong>e Arten von Wechselwirkung handelt, teilsweil überhaupt die Elektronenkonfiguration im isolierten(Gas) und gebun<strong>den</strong>en (kon<strong>den</strong>sierten) Zustand verschie<strong>den</strong>ist. Der Bohr-Radius eines Elektrons der n-ten Schale im Feldder effektiven Kernladung Zeff, nämlich TJ3 = l){n 2 /Zeff, mit1"H = 0,53 A, gibt keine besonders gute Abschät<strong>zu</strong>ng: Für dieEdelgase ist er <strong>zu</strong> klein, für alle anderen Atome <strong>zu</strong> groß. Dasist qualitativ leicht <strong>zu</strong> verstehen: Die abgeschlossene Edelgasschaleerlaubt i. allg. keine Bindung, im flüssigen Edelgasliegen die Atome einfach nebeneinander. Da die quantenmechanischenElektronenwolken wesentlich über <strong>den</strong> Bohr­Radius, der ungefähr dem Gebiet größter Ladungsanhäufungentspricht, hinausreichen, findet man einen vergrößertenAtomradius. Alle Atome, die Bindungen miteinander eingehen,kommen einander eben deswegen näher, und zwar auszwei Grün<strong>den</strong>: Die quantenmechanischen Elektronenwolkensind etwas enger als der Bohr-Radius angibt (Abb. 16.8-16.14), und die Bindung bringt eine Neuverteilung der Elektronendichtezwischen <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Kernen mit sich. Der Gangder Tat ist also grob gesprochen komplementär <strong>zu</strong> dem vonWion• nur daß die Edelgase längst nicht das dem Wi 0 n-Maximumentsprechende Tat-Minimum bil<strong>den</strong>, sondern ein vielhöheres Tat haben. Andere, kleinere Abweichungen vonder Regel Tat rv nj ~ergeben sich bei jedem Unterschalenabschluß:Großes Wion• aber auch großes Tat infolge verminderterBindungsten<strong>den</strong>z. Andererseits sind die Übergangsmetallein der Mitte oder etwas hinter der Mitte derd-Schalenauffüllung ausgezeichnet durch besonders hoheKopplung zwischen <strong>den</strong> Elektronen von Nachbaratomen.Das führt bei <strong>den</strong> kleinen Atomen (Fe, Ni, Co) <strong>zu</strong>r spontanenAusrichtung und <strong>zu</strong>m Ferromagnetismus, bei <strong>den</strong> großen (W,Ta, Re, Hf) <strong>zu</strong> extrem hohen Schmelz- und Siedepunkten undbei <strong>den</strong> ganz großen (Os, Ir, Pt) <strong>zu</strong> besonders kleinen Tat unddamit <strong>zu</strong> extremen Dichten.Jeder Streif<strong>zu</strong>g durch das Perio<strong>den</strong>system, bewaffnet mitatomphysikalischen Prinzipien, wird Ihnen interessanteBeobachtungen und Entdeckungen erschließen.12.6.5. Vakuum-PolarisationNach der Unschärferelation darf der Energiesatz innerhalbeiner Zeit 11t umd 11 W "überzogen" wer<strong>den</strong>, falls11 W · 11t ;$ n. Erzeugung eines Elektronenpaares kostetmindestens 11 W = 2moc 2 . Das Paar kann also höchstenseine Zeit At~ nj (2moc 2 ) existieren. Selbst mit Lichtgeschwindigkeitkämen die Teilchen in dieser Zeit bestenfallsbis T ~ cAt ~ nj(2moc), d.h. um eine Campton-Wellenlängedes Elektrons Xe= Te= nj(moc) weit.12.6.6. Maximale ReichweiteDie Energie 11 W = 2mc2 = 2mo c 2 / J 1 - v2 j c2 ergibt eineExistenz-Höchstdauer 11t = n~ 11 W und eine HöchstflugstreckeT = v 11t =! Tevc- 1 J1 - v 2 Lc2 . Diese Funktionvon v hat ihr Maximum bei v = cjV'i, und zwar T = Te/4.12.6. 7. Legale ÜberziehungKreisbahnbedingung mv 2 / T = Ze 2 / ( 4m:oy2) und DrehimpulsquantelungmvT = nn liefern, ausgedrückt durch Campton-WellenlängeTe= nf(moc) = 3,86 · w- 13 m, RuhenergieWo = m 0c 2 = 0,51 MeV und Feinstrukturkonstantea = e 2 j(4Jreonc) = 1 1 71 Z 2 rx 2W=--Wo--.2 n2Hieraus sieht man, daß die Paarerzeugungsenergie 2Wodurch die Bindungsenergie - W gedeckt wer<strong>den</strong> kann,sobald Z = 2nja wird, d. h. erstmals (für die innersteBahn mit n = 1) für Z = 2/rx = 274. Der Bahnradius wäredann T = ! Te ~ w- 13 m, die Bahngeschwindigkeit V =nnj(mT) = 211/(mTe) = 2c. Dies zeigt, daß die nichtrelativistischeNäherung für so große Kerne längst nicht mehrstimmt. Die relativistische Rechnung gibt eine Grenzez ~ 170.12.6.8. Relativistisches Bohr-ModellAuf der Kreisbahn wird das Elektron immer transversalbeschleunigt. Die hierfür maßgebende Masse m =mo j J 1 - v2 j c2 bestimmt auch <strong>den</strong> Impuls und <strong>den</strong> Drehimpuls.Kreisbahn- und Drehimpulsbedingung lauten alsogenau wie im nichtrelativistischen Fall mv 2 = Ze 2 /(47reoT)und mvT = n/i, nur steckt in m noch v. Es fol tvjJ1-v2 jc2 =nn/(rmo), also v=cnTe/ n 2 T~+T2 .Das mv 2 in der Kreisbahnbedingung spalten wir am bestenauf in mv = nnjT und v. Dann erhalten wiralson 2 1i 2 Tec/(TJn 2 Te + T 2 ) = Ze 2 /(47reoT),r = TecJn4 j(z2a2)- 1.Natürlich ergibt sich der übliche Bohr-Radius T = Ten 2 /(Zrx)für Z « n 2 ja. Bei Z = n 2 ja schrumpft der Radius auf Null<strong>zu</strong>sammen: Oberhalb dieser Grenze hat ein punktförmigerKern nur noch Bahnen mit höherer Quantenzahl. So verschwindetdie 1 s-Bahn bei Z = 1/rx = 137. Im relativistischenFall hat Wkin = (m- mo)c 2 nichts mehr mit Wpot =-mv 2 <strong>zu</strong> tun. Die Ausrechnung liefert mit der Abkür<strong>zu</strong>ngZ 2 rx 2 =X die Gesamtenergie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!