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Lösungen zu den Aufgaben - Springer

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Kapitel 1: <strong>Lösungen</strong> 1017momentweise erheblich überschritten wer<strong>den</strong>, wenn die"Knautschzone" nicht auf Sicherheit durchkonstruiert ist.Wenn der nichtangegurtete Fahrer es aushält, mit drei Erwachsenenauf dem Rücken "Pferdchen" <strong>zu</strong> spielen, verträgter a r::::; 4g. Bei d = 0,5 m hält er dann nur v = 23 kmlh aus,ohne in die Frontscheibe <strong>zu</strong> fliegen. Kraft-, energie- und impulsmäßigist es gleichgültig, ob ein Auto mit v gegen einefeste Wand fährt oder ob zwei gleiche mit v und -v frontal<strong>zu</strong>sammenstoßen.1.5.4. HochsprungDer Hochspringer verschafft sich, indem er in die Knie geht,eine Beschleunigungsstrecke Ah und drückt sich mit derKraft F nach oben, erteilt seinem Körper also die kinetischeEnergie W = 1mvÖ = (F- mg)Ah. Von dem Moment an,wo der Schwerpunkt S wieder die Normalhöhe ho erreichthat und die . Beschleunigung aufhören muß, beschreibt Seine sehr steile Wurfparabel und erreicht die Höheh = ho + W l(mg), die im "Fosbury-Flop" sogar etwaskleiner als die Lattenhöhe sein kann. Mit ho = 1,1 m,h = 2,4m, m = 75kg, Ah= 0,4m erhält man W r::::;1 OOOJ, Beinkraft Fr::::; 1500N, Aufwärtsbeschleunigunga = F Im - g r::::; 10 ml s2, Absprunggeschwindigkeit vo r::::;1,6 m/s, Beschleunigungszeit 0,16 s, Leistung währenddieser Zeit 6 000 W = 8 PS.1.5.5. Veranschaulichung des RaketenprinzipsDie Sprengladung möge einer Granate im festen Rohr 2 kmlserteilen. Hat das "Rohr", wie im Fall der bei<strong>den</strong> Raketen, diegleiche Masse, dann erhält jede unter <strong>den</strong> gleichen Bedingungennur 1 kmls. Auf jeder Stufe steigert sich so die Geschwindigkeitdes Stückes, das noch in der gewünschten Richtungweiterfliegt, um 1 km/s, wobei sich die Masse halbiert. Nachn Explosionen hat man noch die Masse mn = mo2-n mitn kmls. Um 8 km/s <strong>zu</strong> erreichen, braucht man 8 Explosionen;die auf die Kreisbahn gebrachte Nutzlast ist ms =mol256. Allgemein: mv = mo2-2vfw = mo4-vfw, wenn wdie Geschoßgeschwindigkeit aus festem Rohr, also günstigstenfallsdie Pulvergasgeschwindigkeit ist. Der kontinuierlicheTreibstrahl ist günstiger: moe-vfw; man spart gegenüber<strong>den</strong> diskreten Explosionen <strong>den</strong> Faktor (4let1w = l,47vfw,z.B. bei v = 8, w = 2kmls <strong>den</strong> Faktor 4,7.1.5.6. Spülmaschinev Gefäßvolumen, q Zuflußmenge/s, c Alkoholkonzentration,cV Alkoholmenge im Gefäß, cq Alkoholverlust/s durchÜberlaufen. Das ist gleichzeitig die Abnahme der Alkoholmenge-d(cV)Idt = -i:V. Also i: = cqiV, integriertc = coe-qt/V bei gleichmäßigem Zufluß, allgemeinc = co exp (-J q dt I V). Man kann das auch durch diegesamte , Durchflußmenge V' = J q dt ausdrücken:c = coe-V /V. Das Spülen geht überraschend schnell: BeiV= 11 und V'= 31 ist schon c = 5%, bei V'= 101 nurnoch 0,005 %. Dies wird weniger erstaunlich, wenn manso spült: Man gießt die Hälfte des jeweiligen Gemischesaus und füllt mit reinem Wasser auf. Jedesmal halbiertsich c. Nach n solchen Prozessen, also Zugießen von nl2lWasser, ist c = co2-n. Mit 31 Wasser erreicht man so1,6 %. Diese Spülmethode ist wirksamer, weil man immerhöher konzentriertes Gemisch weggießt als bei der kontinuierlichen.Ersetzt man c durch die Raketenmasse, V durch dieTreibgasgeschwindigkeit, V' durch die Raketengeschwindigkeit,dann ergibt sich völlige Analogie mit diskontinuierlichemund kontinuierlichem Raketenantrieb.1.5.7. RaketeUm 1 kg Ethanol (C2H 5 0H, Molmasse 46), also 21,7 mol,<strong>zu</strong> 2C02 + 3H20 <strong>zu</strong> verbrennen, braucht man 3 · 21,7mol = 2,08kg 02. Die Verbrennungswärme von 2,8 · 10 7 Jkann die 3,1 kg Produktgas auf maximal w =)2 · 2,8 · 10713,1 = 4,2 · 10 3 m/s bringen. Bei einem Startlast-Nutzlast-Verhältnis3 : 1 würde man die Fluggeschwindigkeitv = w ln 3 = 4,6 kmls erreichen. Das ist nicht realisierbar,s·chon weil diese Molekülgeschwindigkeit T r::::;20 000 K entspräche, was keine Brennkammer aushielte.Man erreicht knapp die Hälfte (1/4 der Temperatur; Aufgabe5.1.3), also v r::::; 2kmls und eine Schußweitev 2 I g r::::; 400 km, ohne Berücksichtigung des Luftwiderstandes;der größte Teil des Fluges erfolgt in sehr geringerDichte. Man wählt die Brenndauer nicht <strong>zu</strong> kurz(t r::::; 70s), damit die Endgeschwindigkeit nicht schon in <strong>zu</strong>dichter Luft erreicht wird, aber auch nicht so lang, daß derImpulsverlust gegen die Schwerkraft mgt, entsprechendeiner <strong>zu</strong>sätzlichen Treibstoffmenge mgtlw, <strong>zu</strong> erheblichwird. Das optimale Beschleunigungsprogramm ist ziemlichkompliziert.1.5.8. Projekt für <strong>den</strong> Fall einer Abkühlung der SonneDas Magma sei da, wo man es erreichen kann, 4 000 Kheiß. Bringt man <strong>den</strong> Wasserdampf auf die gleiche Temperatur,dann haben seine Moleküle die mittlere Geschwindigkeitw = )3kT Im= 2,4 km/s. Schneller kann der Treibstrahlnicht ausströmen. Das ganze Meer hat ein Volumenvon 3,5 · 10 8 km2 · 4 km= 1,4 · 10 9 km 3 , also eine Massevon 1 ,4 · 1021 kg, d. h. 114 000 der Erdmasse. Folglichkann die Geschwindigkeit der Erde höchstens um v =wml M r::::; 0,6 m/s geändert wer<strong>den</strong>, was der Mühe nichtwert ist angesichts der 30 km/s Bahngeschwindigkeit.1.5.9. Elastischer Stoß(a) Die gestoßene Kugel übernimmt Geschwindigkeit, Impulsund Energie der stoßen<strong>den</strong>, diese bleibt liegen. (b)Die stoßende Kugel prallt mit 1 ihrer ursprünglichen Geschwindigkeitv <strong>zu</strong>rück, die gestoßene erhält 2v 13; an siegehen 1 des Impulses und ~ der Energie über. (c) DieWand ist ein Stoßpartner mit unendlicher Masse. Also erhältsie zwar <strong>den</strong> Impuls 2mv, aber keine Energie (AW =!Ap2 IM). Die Kugel prallt mit -v <strong>zu</strong>rück. (d) Die Kugelntauschen v,p, W vollständig aus. Jede verhält sich so, alsstoßesie gegen eine feste Wand. (e) Die kleine Kugel, dieerst ruhte, prallt von der großen mit doppelter Relativgeschwindigkeitab, die große verringert ihr v nur sehr wenig.Sie gibt die Bruchteile 2miM bzw. 4miM ihres Impulsesbzw. ihrer Energie ab.

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