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Lösungen zu den Aufgaben - Springer

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1148 <strong>Lösungen</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Aufgaben</strong>Jen. Für H ist sie natürlich 13,5 eV; für leichtere Atome wie C,N, 0 liegt sie um 30eV und steigt nur langsam mit der Ordnungszahlan. Nach dem Bohrsehen Modell kann man dasziemlich quantitativ verstehen: Ein Elektron in einer Schalemit der Hauptquantenzahl n, auf das eine effektive KernladungZerre wirkt, hat die IonisierungsenergieW = 13,5Zeffln 2 eV. Gäbe es keine Abschirmung durchdie übrigen Elektronen und erfolgte der Schalenaufbauganz regulär (3d vor 4s usw.), dann besäße ein schweresAtom 2n2 Elektronen in der n-Schale, und die mittlere Ionisierungsenergiewäre Wi = z-l Lf 2n 2 Z 2 n- 2 WH = 2LZWH(L: Anzahl der vollen Schalen). In Wirklichkeit frißt jedesElektron fast eine volle Kernladung durch Abschirmungweg, besonders für die zahlreicheren Außenelektronen. Daherwird die Z-Abhängigkeit viel schwächer.Die lonisierungsdichte, wie man inkonsequenterweisedie Anzahl erzeugter Ionen pro Längeneinheit der Bahnnennt, ist also I~ 10 6 Z 2 gMW- 1 In(4mWI(MWi )). Einewirkliche Ionisierungsdichte, d. h. eine Anzahl erzeugter Ionenpro Volumen- und Zeiteinheit, wird daraus, wenn man Imit der Stromdichte einfallender Teilchen, also mit der Anzahlschneller Teilchen pro Flächen- und Zeiteinheit multipliziert:ji = nvi = l06nvZ 2 gMW- 1 ln(4mWI(MWi)).13.3.6. RöntgenEin Präparat von der Aktivität A (in Bq) sendet in der SekundeA Teilchen aus. Bei einer Zerfallsenergie W (in MeV)erzeugt jedes Teilchen in Luft, Wasser oder organischer SubstanzN = 3 · 10 4 W Ionenpaare, <strong>den</strong>n <strong>zu</strong>r Erzeugung einesPaares verbraucht es 32eV. Das ganze Präparat erzeugtalso 3 · 10 4 WA Ionenpaare/s. Wenn die Strahlung die Reichweiter hat, erfüllt diese Ionisierung eine Kugel vom Volumen17rr 3 , wobei allerdings Teilchenstrahlung dicht amRand dieser Kugel, kurz bevor sie sich totgelaufen hat, trotzder Verdünnung mit <strong>zu</strong>nehmendem Abstand von der Quelleu. U. stärker ionisiert als in der Mitte. Die mittlere Ionendosisleistungin dieser Kugel ist also 10 4 WAir 3 . In Luft entspricht1 R (1 Röntgen) 2,08 · 109 lonenpaaren/cm3, alsoist die Dosisleistung 5 · 10- 6 WA i r3 Rs- 1 . Aus Abb.13.34bzw. der Geiger- oder Whiddington-Formel, ferner für y­Strahlung aus Tabelle 12.2 liest man folgende Reichweitenab, die <strong>zu</strong> Dosisleistungen D für ein Präparat von3 · 1010 Bq führen:Tabelle L. 6Luft6 MeV-ex 3 MeV-ß I MeV-y 25 keV-yr/ mm 60 · HP 1.2. 10S 1,2 · IaiD/ Rs- 1 700 · 10 · 10- 8 · lo- sWas errj mm 0.045 10 140 14D/ R - I 1012 1, 5 · 10S 0 5 · lcfBleirl mm 0,02 13 0.2D/ R - I 1013 I , . 10 7 · Ia' I 10Für das Abschirmproblem ist das unterschiedliche Absorptionsverhaltenvon Teilchen und Photonen entschei<strong>den</strong>d:Teilchenstrahlung wird vollkommen abgeschirmt,wenn die Dicke etwas größer ist als die Reichweite; y-Strahlungwird durch eine Dicke, die gleich dem reziproken Absorptionskoeffizientenist, nur um <strong>den</strong> Faktor e geschwächt.Um z. B. ein 6°Co-Präparat (y mit 1,17 MeV) von 3 · 10 12 Bqso ab<strong>zu</strong>schirmen, daß die Umwelt nicht mehr als 1 mRih erhält,muß man 2 · 109mal schwächen, braucht also mindestens22 cm Blei. Der Mensch, der sich der unabgeschirmtenQuelle näherte, hätte schon nach wenigen Sekun<strong>den</strong> die tödlicheDosis. Weichere y- oder Röntgenstrahlung erzeugt vielhöhere Dosisleistungen, ist aber viel leichter ab<strong>zu</strong>schirmen.Entsprechendes gilt für ß- und IX-Strahlung. Ein IX-Präparat istsogar relativ ungefährlich, weil seine Strahlung schon in <strong>den</strong>obersten Hautschichten absorbiert wird, die sowieso tot sind.Man darf nur nichts davon verschlucken.13.3.7. Reichweite IIn Abb. 13.24 erkennt man deutlich mindestens zwei Grup­~en von IX-Teilchen verschie<strong>den</strong>er Reichweite, die einen etwa3 so lang wie die anderen (das Präparat ist außerhalb des Bildes).Das Präparat kann also kein reines Po sein, <strong>den</strong>n daszerfällt direkt ins stabile Blei, hat also kein Tochterproduktbei sich und emittiert IX-Teilchen einheitlicher Energie undReichweite. Vermutlich handelt es sich auch, wie oft bei Rutherford,um <strong>den</strong> aktiven Niederschlag von Rn. Rn ist einEdelgas, sein Folgeprodukt RaA ein Chalkogen, also fest.Die Wände eines Gefäßes, das Rn enthielt (etwa aufgefangenüber Ra) bedecken sich daher nach einigen Stun<strong>den</strong>oder Tagen mit einem Niederschlag aus RaA und dessen Folgeprodukten.Er strahlt eigentlich drei IX-Gruppen(Abb. 13.22), aber die Reichweiten der RaA- und derRaC-Strahlung sind nicht so sehr verschie<strong>den</strong>. Je<strong>den</strong>fallsist es kein IX-Teilchen aus dem häufigsten Po-Isotop 210(T 1 ; 2 = 138 d, W = 5,3 MeV), sondern aus 214 Po = RaC'(Tl/2 = 1,6 · 10-4 s, W = 7,7MeV).Wir betrachten <strong>den</strong> Reaktionsakt Die IX-Spur gabelt sichin eine kurze dicke und eine lange dünne Spur. Die dünne istviellänger als die Restlänge, die der IX-Spur ohne Stoß noch<strong>zu</strong>stünde, mindestens 4mal so lang. Da das "dünne" Teilchenkaum mehr Energie haben kann als das IX mitbrachte, mußseine Masse nach Whiddington oder Geiger mindestens4mal kleiner sein. Für ein ß ist die Bahn viel <strong>zu</strong> gerade,also kann es nur ein Proton sein. Die dicke Bahn bildetfast die Verlängerung der IX-Spur, d. h. das unbekannte Teilchen(Masse M AME) hat fast <strong>den</strong> ganzen IX-Impuls übernommen(Ausmessung der Winkel liefert px = Pa · 1,07;das ist mehr als Pa. weil das dünne Teilchen nach "hinten"läuft). Sagen wir also px = Pa · Für das Ende der Bahn besondersstimmt die Geiger-Formel besser: ReichweiteR ~ W 1 ,s 1 M "' p 3 I M 2•5 . Schätzt man die dicke Bahn alsetwa~ so lang wie die IX-Restspur, dann folgt M ~ 3,2ma~ 13 AME; der Stoßpartner ist also eher ein N- als ein 0-Kern, was schon wegen des Mischungsverhältnisses wahrscheinlichist.

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