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Lösungen zu den Aufgaben - Springer

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IIIIII1028 <strong>Lösungen</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Aufgaben</strong>!m~' 2 - v2) = !mw2 r 2 beruht auf der Zentrifugalkraft;mw r ist die Ableitung des Zentrifugalpotentials ! w2 r 2.Dies ist in Abschn.l.8.4 gegen die Coriolis-Beschleunigungvernachlässigt. Das ist erlaubt, wenn w 2 r « wv, also v' « v,z. B. füreine Pistolenkugel auf einer nur mit einigen U/minrotieren<strong>den</strong> Scheibe oder auf der Erde (wo als wr nur dieDifferenz der Bahngeschwindigkeiten der Erde zwischenEnd- und Anfangspunkt der Bahn <strong>zu</strong>r Geltung kommt).1.8.13. TrägheitskräfteWir betrachten zwei Be<strong>zu</strong>gssysteme, das Inertialsystem Sund das SystemS', das gegenüberSmit der Winkelgeschwindigkeitw rotiert. Die Drehachse soll durch die Ursprünge vonS und S' gehen, d. h. diese Ursprünge fallen immer <strong>zu</strong>sammen,und bei t = 0 sollen auch die entsprechen<strong>den</strong> Achsen<strong>zu</strong>sammenfallen. Ein Punkt, der in S <strong>den</strong> Ortsvektor r hat,hat in S' <strong>zu</strong>r Zeit t = 0 <strong>den</strong> gleichen Ortsvektor r' = r,aber die in bei<strong>den</strong> Systemen gemessenen Geschwindigkeitensind verschie<strong>den</strong>. Wenn man von S aus einen Körperbei r mit v fliegen sieht, ist er in S' bei r' und fliegt mitv' = v + r x w. r x w ist nämlich die Geschwindigkeit, mitder sich ein fester Punkt von S bewegt, wenn man ihnvon S' aus beobachtet. Überhaupt ergibt sich die zeitlicheAbleitung jedes Vektors b in S' so: Man bilde die zeitlicheAbleitung b in be<strong>zu</strong>g auf S und addiere b x w. Wirbezeichnen die zeitliche Ableitung in S mit dem Punkt,die inS' durch d/dt. Dann wird die Beschleunigung inS'dV 1 /dt = iJ +V X OJ = r + r X OJ + r X W + V 1 X OJ= r + 2v' X OJ - (r 1 X OJ) X OJ + r 1 X W .r gibt die durch echte (Nichtträgheits-)Kräfte bewirkte Beschleunigung,2v' x w ist die Coriolis-Beschleunigung,-r' x w x w die Zentrifugalbeschleunigung, r' x w die Beschleunigunginfolge Änderung der Drehgeschwindigkeit.Dieser Ausdruck gibt alle Richtungseigenschaften richtigwieder: - (r' x w) x w zeigt immer nach außen und hat<strong>den</strong> Betrag w 2 r, wo r der Abstand senkrecht <strong>zu</strong>r Drehachseist; 2v' x w steht immer senkrecht auf v' und w; r' x w stehtsenkrecht auf r' und w, wenn w sich der Größe, aber nicht derRichtung nach ändert; wenn sich w dreht, kommt ebenfallsdie richtige Beschleunigungsrichtung heraus.1.8.14. Kosmische TankstellenAuf jeder Planetenbahn braucht eine Rakete die Geschwindigkeitvpy'2, um aus dem Sonnensystem entweichen <strong>zu</strong> können(vp: Kreisbahngeschwindigkeit des Planeten). Von derErde aus sind das 42,3 krn/s, vom Jupiter, der 5,2mal weiterdraußen ist, also mit Vp = 13,2 km/s fliegt, braucht man18,7 km/s. Wir betrachten die Begegnung Rakete-Jupiterim Be<strong>zu</strong>gssystem des Jupiter. Die Rakete beschreibt eineKepler-Hyperbel um ihn. Der "Stoß" ist elastisch, Energiewird praktisch auf <strong>den</strong> schweren Jupiter nicht übertragen.Vor- und nachher herrscht der gleiche Geschwindigkeitsbetragv;. Man richte es so ein, daß die Raketenbahn symmetrisch<strong>zu</strong>r Jupiterbahn liegt mit <strong>den</strong> Asymptoten untereinem Winkel ±tp da<strong>zu</strong>. Aufs Be<strong>zu</strong>gssystem der Sonne umgerechnet(überall VJ addiert) erhält man vor und nachdem Stoß VJ,2 = vy + v'f ± 2v1v; cos rp, also v~ =v? + 4vJV~ cos tp. Offenbar ist der Gewinn bei tp = 1rmaximal, also wenn die Rakete Jupiter direkt entgegenfliegt(im J-System), bzw. wenn ihre Bahn die Jupiters tangiert undsie langsamer ist als VJ. Dann ist v2 = 2v1 - VJ. Eine Rohmann-Ellipsetangiert und ist am ökonomischsten. Für einenbeliebigen Planeten in r Erdbahnradien Abstand ist nachAuf abe 1.7 .25 die Ankunftsgeschwindigkeit v 1 =2/ (r( 1 + r)) · 30 km/s (r hier Radienverhältnis <strong>zu</strong>r Erdbahn).v2 soll mindestens die Flucht eschwindigkeitvpv'2 = ß · 30krn/s sein. 2/vr- 2/(r(I + r)) ~2/r.Das entspricht r ~ 4,83. Jupiter mit r = 5,2 ist der erstePlanet, bei dem der Effekt für eine Hohmann-Bahn funktioniert.Der Start von der Erde erfolgt tangential <strong>zu</strong>r Bahn, alsoum Mittemacht nach Osten (Erdrotation ausgenutzt). Nachdem Entweichen aus dem Erdfeld müssen noch 8,3 krn/s bleiben.Damit die Jupiterbahn allerdings auch nur auf 105 kmgenau tangiert wird, muß diese Geschwindigkeit auf 1 %o genaueingehalten (oder später korrigiert) wer<strong>den</strong>. Wie nahemuß man an Jupiter vorbeizielen, damit die Ablenkungfast 180° ist? Für eine so schlanke Hyperbel mit e weniggrößer als 1 ist b ::::o p ::::o L 2 /Gm 2 M, L = mbv;, alsob ::::o GM/v;2 ::::o 2,4 · 10 5 km ::::o 3 Jupiter-Radien. Damit erreichtman allerdings keine Umlenkung um 180°, sondernnur um 180-2rp, wo rp::::obja:=::o(e-a)/b. e-a mußmindestens ein Planetenradius sein, also folgt rp = 20°,Umlenkung um 140°. Dabei wer<strong>den</strong> noch 94% des Maximalimpulsesausgenutzt. Man braucht nur 0,2krn/s <strong>zu</strong>rHohmann-Geschwindigkeit <strong>zu</strong><strong>zu</strong>geben.1.8.15. M. Cingh~s ParadoxonDamit, daß die Energie des Geschosses m <strong>den</strong> Be<strong>zu</strong>gssystemenErde und Zug verschie<strong>den</strong> ist, kann manM. Malin nicht widerlegen. Er zieht <strong>den</strong> Schuß im Wald janur <strong>zu</strong>m Vergleich heran, sonst argumentiert er konsequentim Be<strong>zu</strong>gssystem Zug. Man darf aber nicht vergessen, daßCingle und TGV beim Abschuß einen Rückstoß erfahren,also verlangsamt wer<strong>den</strong>, wenn auch völlig unmerklich,nämlich um w = mv/M (M: Masse des Zuges). Damitverringert sich die kinetische Energie des Zuges um!Mv2 - !M(v- w) 2 = Mwv = mv2, und dies sind die fehl~en<strong>den</strong> zwei "Einheiten", die dem Geschoß <strong>zu</strong>gute kommenmüssen.2.2.1. Die folgsame GarnrolleDie Garnrolle kann so liegen, daß sich der Fa<strong>den</strong> von obenoder daß er sich von unten abspult. Im ersten Fall gibt es keinProblem, dann rollt die Garnrolle immer in Richtung desZuges am Fa<strong>den</strong>. Der Fa<strong>den</strong> laufe also von unten ab. Wirbetrachten reines Rollen, kein Gleiten. Man hüte sich vor

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