Burroughs, Edgar Rice - Tarzan und die Fremdenlegion

Als er zu sich kam, lag er unter einem Baum, an Händen
und Füßen gefesselt. Männer und Frauen hockten oder
standen rund um ihn. Als sie sahen, daß er das Bewußtsein
wieder erlangte, sprach ihn einer der Männer auf
Holländisch an. Tarzan verstand ihn, aber er schüttelte den
Kopf, als würde er’s nicht.
Der Bursche fragte ihn, wer er sei und was er bei ihnen
herumzuspionieren hätte. Ein anderer versuchte es auf
Französisch; das war die erste gesprochene Sprache
zivilisierter Menschen, die er erlernt hatte. Aber er schüttelte
weiter den Kopf. Der junge Mann versuchte Englisch.
Tarzan gab vor nicht zu verstehen und sprach sie auf Suaheli
an, der Sprache eines mohammedanischen Bantuvolkes von
Sansibar und der afrikanischen Ostküste. Er wußte, sie
würden das nicht verstehen.
„Klingt wie Japanisch“, sagte einer der Männer.
„Ist’s aber nicht“, sagte einer, der diese Sprache verstand.
„Vielleicht ist er ein Wilder. Keine Kleidung, Pfeil und
Bogen. Fiel vom Baum wie ein Affe.“
„Er ist ein verdammter Spion.“
„Wozu wäre ein Spion gut, wenn er keine zivilisierte
Sprache sprechen kann?“
Sie überlegten. Es schien, wenigstens vorläufig, ihren
Verdacht zu zerstreuen, daß ihr Gefangener ein Spion sein
könnte. Sie hatten Wichtigeres zu erledigen, wie sich bald
zeigte.
„Ach, zur Hölle mit ihm“, sagte ein triefäugiger Riese.
„Ich trockne schon wieder aus.“
Er ging in Richtung der Bäume zurück, unter denen sie
herumgelungert hatten – in Richtung der Bäume und der
Flasche – und die anderen folgten ihm. Alle außer dem
jungen Mann mit dem bartlosen Gesicht. Er hockte immer
noch neben Tarzan, mit dem Rücken zu seinen abziehenden
Gefährten. Als sie in sicherer Entfernung waren und die
106