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Burroughs, Edgar Rice - Tarzan und die Fremdenlegion

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Und es gab keine Rast. Kaum hatten sie ein Kampong<br />

erreicht <strong>und</strong> sich auf den Boden einer Hütte geworfen, naß,<br />

schlammig, erschöpft, drängten <strong>die</strong> Eingeborenen sie schon<br />

zum Aufbruch. Manchmal ergab sich das, weil <strong>die</strong> Patrouille<br />

der Japaner aufholte. Häufig aber, weil <strong>die</strong> Eingeborenen<br />

befürchteten, der Feind könnte <strong>die</strong> bei ihnen<br />

untergeschlüpften Weißen vorfinden.<br />

Sogar <strong>die</strong> Pferde schafften es schließlich nicht mehr, <strong>und</strong><br />

so war man zum Gehen gezwungen. Nun waren sie schon<br />

hoch im Gebirge. Kampongs waren weit entfernt. Die<br />

Eingeborenen waren verängstigt <strong>und</strong> nicht allzu fre<strong>und</strong>lich.<br />

Vor wenigen Jahren noch waren sie Kannibalen gewesen.<br />

Drei Wochen lang stolperte man voran, auf der Suche nach<br />

einem fre<strong>und</strong>lichen Kampong, in dem sie sich verstecken<br />

könnten. Aber nun zeigte es sich, daß Elsje van der Meer<br />

kaum noch weiter konnte. Zwei Tage lang waren sie auf<br />

kein Kampong gestoßen. An Nahrung besaßen sie nur, was<br />

Wald <strong>und</strong> Dschungel ihnen boten.<br />

Dann, eines späten Nachmittags, fanden sie ein<br />

jämmerliches Dorf. Die Eingeborenen waren mürrisch <strong>und</strong><br />

unfre<strong>und</strong>lich, doch verweigerten sie ihnen nicht <strong>die</strong><br />

bescheidene Gastfre<strong>und</strong>schaft, <strong>die</strong> sie anzubieten hatten. Der<br />

Häuptling hörte sich ihre Geschichte an. Dann sagte er<br />

ihnen, da sie nicht in seinem Dorf bleiben konnten, wolle er<br />

sie an einen anderen, entlegenen Ort führen lassen, fern aller<br />

gebahnten Wege, wo <strong>die</strong> Japaner sie nie finden würden.<br />

Während van der Meer noch wenige Wochen zuvor<br />

Befehle erteilt hätte, schluckte er jetzt seinen Stolz hinunter<br />

<strong>und</strong> bat den Häuptling, ihnen wenigstens zu erlauben, über<br />

Nacht zu bleiben, damit seine Frau Kraft sammeln könnte<br />

für <strong>die</strong> Reise, <strong>die</strong> vor ihnen lag. Aber Hoesin weigerte sich.<br />

„Geht jetzt“, sagte er, „dann werde ich euch Führer geben.<br />

Bleibt ihr, so mache ich euch zu Gefangenen <strong>und</strong> übergebe<br />

euch den Japanern, wenn sie kommen.“ Wie <strong>die</strong> Anführer<br />

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