Burroughs, Edgar Rice - Tarzan und die Fremdenlegion

Kapitel 23
Sergeant Tony Rosetti hockte auf der Wachtplattform über
dem Pfad außerhalb des früheren Lagers der Gesetzlosen,
wo die Guerillas jetzt einen Tag lang biwakierten, um ihre
Verwundeten ausruhen zu lassen.
Seine Dienstschicht war fast vorbei, und er wartete auf
seine Ablösung, als er sah, wie sich ihm eine Gestalt auf
dem Pfad näherte. Sie war von schlanker, knabenhafter
Figur; doch selbst im schwachen, Kathedralenhaften Licht
des Waldes am Nachmittag erkannte der Sergeant, daß sie
ungeachtet der Hosen, des Gewehrs, der Pistole, des Parangs
und des Patronengürtels kein Knabe war.
Als die Frau Rosettis ansichtig wurde, hielt sie an.
„Halt!“, gebot Rosetti und brachte sein Gewehr in Anschlag.
„Ich halte ja schon“, sagte die Frau in gutem Englisch.
„Wer sind Sie, und was glauben Sie, wohin Sie mit all der
Bewaffnung gehen können?“
„Sie müssen der niedliche kleine Sergeant sein, von dem
mir Corrie van der Meer erzählte – der, der die Frauen haßt
und komisches Englisch spricht.“
„Ich spreche nicht Englisch. Ich spreche Amerikanisch.
Und was ist dran komisch? Und wer sind Sie?“
„Ich bin Sarina. Ich suche Corrie van der Meer.“
„Vortreten“, sagte Rosetti. Dann sprang er von der
Plattform auf den Pfad hinab. Dort stand er mit dem Finger
am Abzug seines Gewehrs und der Bajonettspitze in
Bauchhöhe. Die Frau trat vor und blieb ein paar Schritte vor
ihm stehen.
„Ich wünschte, Sie würden mit dem Ding woandershin
zielen“, sagte sie.
„Nix zu machen, Schwester. Sie gehör’n zu der
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