Burroughs, Edgar Rice - Tarzan und die Fremdenlegion

Und was der mit Karten anstellen konnte! Ich habe mit
ihm Bridge gespielt, und er hat immer gewonnen. Natürlich
spielte er ehrlich, aber er war einem schon um zwei Schritte
voraus, bevor man anfing – grad wie Tarzans
Medizinmänner bei ihren Opfern. Man hat sich das
Verlieren selbst eingeredet. Trotzdem war’s beschämend“,
fügte Jerry hinzu, „weil ich ein sehr viel besserer Bridge-
Spieler bin als er.“
„Diese Art von Zauberei kann natürlich jeder lernen“,
sagte Reyd, „doch wie ist das mit der ewigen Jugend? Sie
haben wirklich Beispiele dafür gesehen?“
„Als ich ein junger Mann war“, sagte Tarzan, „rettete ich
einen Schwarzen vor einem Löwen, einem Menschenfresser.
Er war sehr dankbar und wollte es mir auf irgendeine Weise
lohnen. Er bot mir ewige Jugend an. Ich sagte ihm, ich
glaube nicht, daß so etwas möglich wäre. Er fragte mich, für
wie alt ich ihn hielte, und ich sagte, er scheine in seinen
Zwanzigern zu sein. Er sagte mir, daß er ein Medizinmann
sei. Alle Medizinmänner, die ich je gesehen hatte, waren
viel ältere Männer als er; daher bezweifelte ich seine
Behauptung wie auch seinen Anspruch, daß er im Stande
sei, mir ewige Jugend zu verschaffen.
Er nahm mich mit in sein Dorf, wo ich seinem Häuptling
begegnete. Er fragte den Häuptling, wie lang er ihn kenne.
‚Mein ganzes Leben’, antwortete der Häuptling, der ein sehr
alter Mann war. Der Häuptling erzählte mir, niemand wüßte,
wie alt der Medizinmann war; daß er aber sehr alt sein
müsse, denn er hatte Tippu Tibs Großvater gekannt. Tippu
Tib wurde vielleicht in den 1840ern geboren oder
womöglich in den 1830ern; daher mochte sein Großvater
aus dem achtzehnten Jahrhundert stammen.
Ich war noch ganz jung und wie die meisten jungen
Männer ein Abenteurer. Ich hätte alles ausprobiert; also ließ
ich den Medizinmann sein Werk an mir beginnen. Bevor er
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