Burroughs, Edgar Rice - Tarzan und die Fremdenlegion

Shrimp sagte, er erwartete, daß ihm bald ein Schwanz
wachsen würde. „Das ist alles, was dir noch fehlt“,
versicherte Bubonovitch ihm.
Die gewöhnlichen Laute eines Urwalds bei Tag umgaben
sie. Daran waren sie nun schon so gewöhnt – die heiseren
Vogelrufe, das schreckliche Dröhnen der Siamang-Gibbons,
das Geschnatter der kleineren Affen – aber kein Tigerlaut.
Shrimp entschied, es sei ein Fehlalarm gewesen.
Unter ihnen war der Pfad nicht weiter als hundert Fuß zu
sehen, etwa je fünfzig in jeder Richtung zwischen zwei
Biegungen. Plötzlich tauchte der Tiger auf, sich gelenkig,
schmiegsam und auf weichen Pfoten voranschleichend.
Zugleich kam an der jenseitigen Biegung eine schlanke
Gestalt in Sicht. Es war Corrie. Der Tiger und das Mädchen
hielten beide an, einander weniger als hundert Schritt weit
gegenüber. Der Tiger gab ein tiefes Grollen von sich und
begann vorwärts zu trotten. Corrie wirkte vor Schreck
gelähmt. Im ersten Moment bewegte sie sich nicht. Und in
demselben Moment sah sie einen fast nackten Mann dem
Fleischfresser von oben herab auf den Rücken springen.
Unverzüglich sprangen ihm drei andre Männer nach, auf den
Pfad herab. Sie rissen Messer aus ihren Scheiden, als sie
dem Mann nachrannten, der mit der großen Katze kämpfte.
Und der Erste unter ihnen war Sergeant Rosetti, der
Frauenfeind.
Ein stählerner Arm umfing den Hals des Tigers, mächtig
muskulöse Beine umklammerten seine Lenden, und der freie
Arm des Mannes stieß der Bestie eine scharfe Klinge in die
linke Seite. Rasendes Gebrüll entrang sich der wilden Kehle
der großen Katze, während sie sich in ohnmächtiger Wut hin
und her warf. Und zu Corries Schrecken vermischte sich
damit ebenso wildes Gebrüll, das aus der Kehle des Mannes
drang. Ungläubig beobachteten die drei Amerikaner den
kurzen Kampf zwischen den Beiden – zwei
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