Burroughs, Edgar Rice - Tarzan und die Fremdenlegion

Eine Menge Zeit wurde für das Bogenschießen
aufgewandt, auch unterwegs. Corrie beschämte die Männer.
Sie war sehr schnell und sehr genau, und sie spannte den
Bogen kräftig – die gesamte Länge des zwei Fuß, acht Zoll
langen Pfeils, bis die Federn ihr rechtes Ohr berührten.
Clayton lobte sie. Shrimp meinte zu Bubonovitch, das sei
jedenfalls Sport für Weicheier. Jerry bewunderte heimlich
ihr Können und schämte sich vor sich selbst, daß er es
bewunderte.
Corrie erklärte, daß sie in Holland während ihrer
Schulzeit zwei Jahre lang einem Bogenschützen-Club
angehört hatte und daß sie nach der Rückkehr zur Plantage
ihres Vaters weitergeübt hatte. „Wenn ich jetzt nicht gut
darin gewesen wäre, hielte ich mich für ziemlich dumm.“
Schließlich begann Shrimp mit seiner Treffsicherheit zu
prahlen. Sie alle waren ganz gut, zum Unheil jedes Vogels
oder Wildes, das ihnen über den Weg lief. Sie hatten in einer
Kalkklippe ein paar trockene Höhlen gefunden, und Clayton
hatte entschieden, daß sie dort bleiben sollten, bis neue
Kleidung und Schuhwerk hergestellt waren.
Der Engländer hatte ein Hirschfell grob gehärtet und aus
Bambus eine Ahle und Nadeln angefertigt. Mit den gleichen
zähen Fasern, die sie für ihre Bogen und Pfeile benutzten,
machte Corrie einfache Sandalen für sie, mit Hilfe dieser
Materialien und Werkzeuge. Eines Morgens arbeitete sie
allein, während die Männer auf der Jagd waren. Ihre
Gedanken durchwanderten die zwei Jahre, die vergangen
waren – Jahre der Trauer, Entbehrung und Gefahr. Sie
dachte an ihre gegenwärtige Lage – allein in der Weite der
Bergwildnis mit vier fremden Männern. Und sie erkannte,
daß sie sich nie sicherer gefühlt hatte und daß sie zum ersten
Mal seit zwei Jahren glücklich war.
Sie schmunzelte, als sie sich erinnerte, wie erschrocken
sie war, als der fast nackte braune Mann sie in den Wald
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