Burroughs, Edgar Rice - Tarzan und die Fremdenlegion

gesucht hatten. Sie sagten, das wären sie. „Vor zwei Jahren
kamen drei Weiße und zwei Chinesen in mein Dorf. Ich
schickte sie weiter in ein anderes Dorf, weil ich nicht Feinde
von Groß Ostasien aufnehmen wollte. Der Name des weißen
Mannes war van der Meer.“
„Wir haben von ihm gehört“, sagten die Japaner. „Er
wurde getötet.“
„Ja. Ich schickte Führer, um euren Soldaten zu zeigen, wo
sie sich versteckten. Aber die Tochter und einer der
Chinesen entkamen. Die Tochter ist sehr schön.“
„Das hörten wir auch. Was ist nun?“
„Ich weiß, wo sie ist.“
„Und du hast es nicht gemeldet?“
„Ich habe von ihrem Versteck eben erst erfahren. Ich
kann euch einen Führer geben, der euch hinbringt.“
Hauptmann Matsuo zuckte die Schultern. „Bring uns zu
essen“, befahl er.
Matsuo und Sokabe besprachen die Angelegenheit bei der
Mahlzeit. „Vielleicht sollten wir der Sache nachgehen“,
sagte jener. „Es ist nicht gut, Feinde im Rücken zu haben.“
„Und es heißt, sie sei schön“, fügte Sokabe hinzu.
„Aber wir können nicht beide gehen“, sagte Matsuo.
Da er sowohl faul wie auch der befehlshabende Offizier
war, beschloß er, Leutnant Sokabe mit einer Abteilung
auszuschicken, damit sie das Mädchen fänden und holten.
„Du wirst den Chinesen töten“, befahl er, „und du wirst das
Mädchen zurückbringen – unversehrt. Verstehst du?
Unversehrt.“
Leutnant Hideo Sokabe kam ein paar Tage später in
Häuptling Tiang Umars Kampong. Als sehr überlegene
Persönlichkeit schlug Leutnant Sokabe den alten Häuptling
so heftig, daß der niederstürzte. Dann trat Leutnant Sokabe
ihn in den Bauch und ins Gesicht. „Wo sind das weiße
Mädchen und der Chinese?“, fragte er.
16