Burroughs, Edgar Rice - Tarzan und die Fremdenlegion

Feind trieben. Tarzan sah Trunkenheit in beiden Lagern
verbreitet. Ein bemerkenswertes Ergebnis dessen war die
Lockerung von Disziplin und Bereitschaft im Feindeslager.
Es gab keine Wachen an den Pfaden, die zum Dorf
führten. Ein einzelner Soldat hielt neben einer kleinen
Stacheldraht-Abzäunung Wache. Darin konnte Tarzan unter
einer armseligen Abdeckung zwei Gestalten sehen; aber er
konnte nicht ausnehmen, wer oder was sie waren. Sichtlich
waren sie Gefangene, doch ob Eingeborene oder Japaner,
konnte er nicht sagen. Sie interessierten ihn nicht.
Als Tarzan sich umdrehte, um das Dorf hinter sich zu
lassen und zum Camp der Guerillas zurückzukehren, plärrte
ein Radio aus einer der Hütten. Er hielt einen Moment inne
um hinzuhören; aber die Stimme sprach auf Japanisch, was
er nicht verstehen konnte, und er setzte seinen Weg fort.
Leutnant Hideo Sokabe verstand es jedenfalls, und ihm
gefiel nicht, was er hörte. Hauptmann Tokujo Matsuo
verstand es und war erfreut. Er war nicht wenig vom
Schnaps betrunken, wie Sokabe auch. Der Schnaps
verstärkte den Jubel, mit dem Matsuo die Sendung aus
Tokyo aufnahm. Er wurde recht laut darüber.
„Also ist Ihr ehrenwerter Onkel hinausgeworfen worden“,
begeisterte er sich. „Nun können Sie Ihrem ehrenwerten
Onkel, dem General Hideki Tojo jeden Tag schreiben; aber
ich werde Hauptmann bleiben – bis ich befördert werde.
Jetzt hat sich die Lage gewendet. Der ‚Singende Frosch’ ist
jetzt Premier. Er ist nicht mein Onkel, aber er ist mein
Freund. Ich habe unter ihm in der Kwantung-Armee in der
Mandschurei gedient.“
„Wie eine Million anderer Bauern“, sagte Sokabe.
So kam es, daß das böse Blut zwischen den beiden
Offizieren noch schlimmer wurde, was die Moral und
Disziplin ihres Kommandos nicht förderte.
Corrie hatte oft Besorgnis über das Schicksal Sing Tais
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