Burroughs, Edgar Rice - Tarzan und die Fremdenlegion

Wir Holländer machten uns häufiger Grausamkeiten und
Gewalttaten schuldig, die an Indonesiern begangen wurden;
aber weder wir noch die anderen, die vor uns gekommen
waren, haben so wie ihre eigenen Sultane das Land
verwüstet und seine Bevölkerung versklavt und massakriert.
Diese trunksüchtigen, habgierigen, zügellosen Geschöpfe
schlachteten ihre eigenen Untertanen ab, wenn es eine ihrer
unberechenbaren Launen befriedigte. Sie nahmen sich die
lieblichsten Frauen, die schönsten Jungfrauen. Einer von
ihnen hatte vierzehntausend Frauen in seinem Harem.“
„Uii“, rief Rosetti.
Tak grinste und fuhr fort: „Und wären sie immer noch an
der Macht, würden sie weiter die gleichen Dinge anstellen.
Unter uns Holländern haben die Indonesier das erste Mal
Freiheit von Sklaverei, den ersten Frieden, den ersten
Wohlstand seit jeher kennen gelernt. Gebt ihnen die
Unabhängigkeit, nachdem die Japaner hinausgeworfen sind,
und eine Generation später werden sie wieder da sein, wo
wir sie gefunden haben.“
„Haben nicht alle Völker ein Recht auf Unabhängigkeit?“,
fragte Bubonovitch.
„Hol dir eine Seifenkiste, du Kommunist“, stichelte Rosetti.
„Nur jenes Volk, das sich das Recht auf Unabhängigkeit
errungen hat, verdient sie“, sagte van der Bos. „Der erste
belegte Kontakt mit Sumatra war während der Herrschaft
von Wang Mang, einem chinesischen Kaiser der Han-
Dynastie, gerade vor dem Jahr 23 n. Chr. Die indonesische
Zivilisation war damals schon alt. Wenn die Einwohner, vor
all dem Hintergrund alter Kultur und der fast zweitausend
Jahre, bevor die Holländer die Erschließung der Inseln
vollendeten, noch immer von tyrannischen Herrschern in
Sklaverei gehalten wurden, dann verdienen sie nicht, was ihr
Unabhängigkeit nennt. Unter den Holländern haben sie alle
Freiheiten. Was können sie mehr verlangen?“
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