Burroughs, Edgar Rice - Tarzan und die Fremdenlegion

streichelte ihn mit rauer, schwieliger Handfläche. Sie stellte
sich zwischen Tarzan und Oju, aber jener schob sie sanft
beiseite.
Oju hatte eine Herausforderung ausgesprochen, die
Tarzan nicht ignorieren konnte, ohne das Ansehen vor dem
Stamm zu verlieren. Das wußte er, und obwohl er nicht
kämpfen wollte, zog er sein Messer und rückte gegen den
knurrenden Oju vor.
Oju war bei seinen fast sechs Fuß Größe und vollen
dreihundert Pfund Gewicht in der Tat ein beachtlicher
Gegner. Seine außerordentlich langen Arme, seine
herkulischen Muskeln, seine kräftigen Fänge und gewaltigen
Kiefer ließen die Kampfkraft selbst des mächtigen Tarzan
schwächlich wirken.
Oju trampelte vorwärts, seine schwieligen Knöchel auf
dem Boden lassend. Uglo wäre eingeschritten. Er machte
eine halbherzige Geste, zwischen die Beiden zu treten. Aber
Uglo fürchtete sich wirklich. Er war König, aber er wurde
alt. Er wußte, daß Oju vorhatte, seine Herrschaft
herauszufordern. Würde er ihm jetzt entgegentreten, würde
er bloß den Zeitpunkt seiner Entthronung vorverlegen. Er
schritt nicht ein. Aber Vanda zeterte, und das taten auch die
anderen Affen, die die Rettung von Vandas Balu durch
Tarzan miterlebt hatten.
Oju war unbeirrt. Er tapste zuversichtlich heran, in
Verachtung dieses mickrigen Menschen-Dings. Wenn er
eine Hand kräftig an ihn legen konnte, wäre der Kampf so
gut wie vorbei. Er streckte einen langen Arm nach seinem
beabsichtigten Opfer aus. Es war ein taktischer Fehler.
Tarzan bemerkte das langsame, dumme Vorrücken, die
ausgestreckte Hand; und er änderte seinen eigenen
Kampfplan. Er nahm das Messer in seinen Mund und hielt
die Klinge zwischen den Zähnen fest. Damit hatte er beide
Hände frei. Dann sprang er vorwärts, packte Ojus
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