Burroughs, Edgar Rice - Tarzan und die Fremdenlegion

„Es sind mehr als zwölfhundert Meilen zum nächsten Punkt
des australischen Kontinents. Und es sind fünfhundert
Meilen zum südlichen Ende dieser Insel.“
„Ja“, sagte Tarzan. „Wir wissen das, aber wir gehen das
Wagnis ein. Wir alle haben das Gefühl, es wäre besser, bei
dem Versuch zu sterben, als uns auf Dauer wie ein Haufen
gehetzter Hasen in den Wäldern zu verbergen.“
Van der Bos war für einige Augenblicke still und dachte
nach. Dann blickte er auf. „Das ist die richtige
Entscheidung“, sagte er. „Ich würde gern mit euch kommen.
Ich glaube, ich kann euch helfen. Ich kann ein Boot viel
näher auftreiben, als wo ihr hin wollt. Aber erst müssen wir
von diesen Kerlen wegkommen, und das wird nicht leicht
sein. Es gibt nur einen Pfad in dieses kleine Tal, und der
wird Tag und Nacht bewacht.“
„Ja, ich habe den Wächter gesehen. Tatsächlich kam ich
knapp an ihm vorbei. Ich kann genauso leicht wieder an ihm
vorbei. Aber mit Ihnen ist es anders. Ich glaube nicht, daß es
Ihnen auch gelänge. Wenn Sie mir heut Nacht ein Messer
verschaffen, werde ich Sie an dem Posten vorbeibringen.“
„Ich werd’s versuchen. Wenn sie betrunken genug sind,
sollte es leicht sein. Dann werde ich Ihre Fesseln
zerschneiden, und wir können losziehen.“
„Diese Fesseln kann ich zerreißen, wann immer ich will“,
sagte Tarzan.
Van der Bos erwiderte nichts auf diese Behauptung.
Dieser Bursche ist seiner ziemlich sicher, dachte er.
Vielleicht ein wenig zu sicher. Und der Holländer begann zu
überlegen, ob es klug von ihm gewesen war zu sagen, er
würde mit ihm gehen. Er wußte, daß natürlich kein Mensch
diese Fesseln zerreißen konnte. Womöglich konnte der
Bursche auch seine Behauptung nicht wahrmachen, er
könnte ihn an dem Wachtposten vorbei bringen.
„Bewachen sie Sie nachts sehr sorgfältig?“, fragte Tarzan.
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