Burroughs, Edgar Rice - Tarzan und die Fremdenlegion

dann dem Mann. Es hielt vor ihm an, und der Rüssel streckte
sich aus und bewegte sich über seinen Körper. Corrie
umklammerte den Ast ihres Baumes, um nicht hinunter zu
fallen. Jetzt konnte sie verstehen, wieso manche Frauen in
Augenblicken großer Erregung unwillkürlich aufschreien
oder ohnmächtig werden.
Tarzan streichelte kurz den Rüssel und flüsterte leise mit
der hoch über ihm aufragenden Masse. „Abu tandnala!“,
sagte er gleich. Langsam kniete sich der Elefant hin. Tarzan
schlang den Rüssel um seinen Leib und sagte: „Nala b’yat!“,
und Tantor hob ihn hoch und setzte ihn auf seinen Kopf.
„Unk!“, befahl Tarzan. Der Elefant lief den Pfad hinab,
vorbei unter den Bäumen, auf denen die staunenden Vier
saßen und kaum zu atmen wagten. Shrimp war der Erste, der
das lange Schweigen brach. „Jetzt hab’ ich alles geseh’n,
was es gibt, pff! Was für ein Kerl!“
Bald kehrte Tarzan zurück, zu Fuß und allein. „Wir gehen
lieber weiter“, sagte er, und die anderen sprangen von den
Bäumen herab.
Jerry war irritiert von dem, was er für ein eitles Zur-
Schau-Stellen von Mut und Können hielt. „Was bezweckte
es, so eine Gefahr auf sich zu nehmen?“, fragte er in
scharfem Ton.
„Im Umgang mit wilden Tieren muß man viele Dinge
wissen, wenn man überleben will“, erklärte Tarzan. „Dies ist
ein fremdes Land für mich. In meinem Land sind die
Elefanten meine Freunde. Bei mehr als einer Gelegenheit
haben sie mir das Leben gerettet. Ich wollte das Naturell der
Elefanten hier kennen lernen, und ob ich sie mir so zu Willen
machen kann wie zu Hause. Es ist möglich, daß ihr eines
Tages froh sein werdet, daß ich das tat. Wahrscheinlich werde
ich diesen Bullen nie wieder sehen; sollten wir einander aber
begegnen, wird er mich kennen und ich ihn. Tantor und ich
haben ein gutes Gedächtnis für Freunde und Feinde.“
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