Burroughs, Edgar Rice - Tarzan und die Fremdenlegion

Sobald er den Eingeborenen seinen Rücken zuwandte,
schnitten sie ihm Gesichter und machten obszöne Gesten.
Tarzan war zufrieden. Was er gesehen hatte, überzeugte ihn,
daß die Eingeborenen einem jeden Feind der Japaner
freundlich gesinnt wären. Nach einer Weile gingen die
Eingeborenen in ihre Häuser, und Stille breitete sich über
das Kampong aus.
Tarzan sprang zum Boden hinab und glitt in den Schatten
eines Gebäudes. Lautlos stahl er sich zu einer Stelle, die
möglichst nahe außerhalb des Mondlichts an den Sarongs
lag. Dort stand er, einen Augenblick lauschend; dann
überquerte er schnell den vom Mond erhellten Platz und
ergriff einen Sarong.
Auf dem Rückzug hatte er fast den Schatten erreicht, als
von hinten eine Frau um eine Gebäudeecke trat. Sie
begegneten einander im Mondlicht von Angesicht zu
Angesicht. Die erschrockene Frau öffnete ihren Mund zu
einem Schrei. Tarzan packte sie und schloß ihr mit einer Hand
die aufgerissenen Lippen. Dann zog er sie in den Schatten.
„Still!“, befahl er auf Holländisch. „Dann tu ich dir
nichts.“ Er hoffte, daß sie Holländisch verstand. Das traf zu.
„Wer bist du?“, fragte sie.
„Ein Freund“, antwortete er.
„Freunde bestehlen uns nicht“, sagte sie.
„Ich leihe diesen Sarong nur aus. Er wird zurückgegeben
werden. Du wirst dem Japaner nichts davon erzählen? Er ist
auch mein Feind.“
„Ich werde ihm nichts sagen. Wir sagen ihnen nichts.“
„Gut“, sagte Tarzan. „Der Sarong wird morgen
zurückgebracht.“
Er drehte sich um und war im Schatten verschwunden.
Die Frau schüttelte den Kopf und erkletterte die Leiter, die
zu ihrem Hauseingang führte. Sie berichtete ihrer Familie
von dem Abenteuer, das sie erlebt hatte.
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