Burroughs, Edgar Rice - Tarzan und die Fremdenlegion

sagte Shrimp. „Ich kenn’ solche Kerle. Hab’ nicht umsonst
mein ganzes Leben in Chicago gelebt.“
„Ich glaube, es wird uns sehr verändern“, sagte Corrie.
„Wir werden nicht dieselben Menschen sein, die wir
geworden wären, hätten wir nicht das alles durchgemacht.
Es ließ uns rasch erwachsen werden, und das bedeutet, wir
haben einen großen Teil unserer Jugend verloren. Jerry hat
mir gestern erzählt, daß er erst dreiundzwanzig ist. Ich
glaubte, er sei schon weit in den Dreißigern. Er hat zehn
Jahre seiner Jugend verloren. Kann er derselbe Mann sein,
der er gewesen wäre, hätte er diese zehn Jahre in Frieden
und Sicherheit gelebt? Nein. Ich glaube, er wird ein besserer
Mensch sein.
Ich glaube, daß ich eine bessere Frau sein werde, wegen
der bloßen Emotion, die er und Tarzan mißbilligen – Haß.
Ich meine keine kleinen Gehässigkeiten. Ich meine einen
gerechten Haß – einen gewaltigen, ansteigenden Haß. Und
zum Ausgleich bringt es mit sich die Loyalität zu seinem
Land und seinen Kameraden, die tiefen Freundschaften und
Zuneigungen, die ein allgemeiner, heiliger Haß auf den
gemeinsamen Feind erzeugt.“
Eine Zeitlang sprach keiner. Sie schienen diese einmalige
Lobrede auf den Haß zu überdenken. Es war Jerry, der das
Schweigen brach. „Das ist ein neuer Aspekt“, sagte er. „Ich
habe nie zuvor auf diese Weise über den Haß gedacht.
Tatsächlich kommen die kämpfenden Männer nicht viel
dazu, zu hassen. Das scheint das Vorrecht der Nicht-
Kämpfenden zu sein.“
„Nein“, sagte Corrie. „Das ist bloß eine Heldenpose in
der Kämpferrolle. Wenn eine japanische Feindseligkeit ihr
Ziel trifft, dann sicher mit der Folge, daß die hassen, die
erfahren, daß alliierte Kriegsgefangene geköpft worden sind.
Das ist hier passiert, und ich garantiere, daß unsere
holländischen Kämpfer dann das Hassen lernten.
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