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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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110 Nicolae Lupu<br />

3. (Taf. 7, 3). Höhe: 31,9 mm; Durchmesser der unteren Basis 27,2-<br />

31,5 mm; Durchmesser auf halber Höhe: 25,7-27,7 mm. Das Befestigungsloch<br />

ist vom Stempel ausgefüllt.<br />

Infolge der Abplattung oben und unten entsteht der Eindruck, als<br />

seien die Mäntel in der Mitte etwas schmäler, wenn auch Nr. 1 in<br />

einer bestimmten Stellung die Form eines Kegelstumpfes zu haben<br />

scheint. An der Basis der drei Mäntel sind keine starken Schlagspuren<br />

bemerkbar. In ihrem heutigen Zustand liegen die beiden Basen jedes<br />

Stückes nicht parallel zueinander.<br />

Dies sind natürlich nicht die einzigen Münzstempel, die im Lauf der<br />

Zeit in Dakien gefunden wurden. Tatsächlich wissen wir von vier<br />

Funden ähnlicher Stücken. Von den Fundstätten seien genannt: Ludeeti<br />

(Bezirk Oräetie, Gebiet Hunedoara), Braeov und Poiana-Piroboridava<br />

e.<br />

In der Fachliteratur finden sich weitere Funde verzeichnet. So erwähnt<br />

Forrer Münzstätten in Trier und Straßburg 7, wo zumeist „römische<br />

Denare" geprägt wurden. Gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts<br />

hat man in Bulgarien auf dem Gelände eines ehemaligen römischen<br />

Kastells in der Nähe von Vratza einen Stempel mit dem Bild<br />

einer Münze von Augustus entdeckt. Der Zapfen des Stempels steckte<br />

in einem zylindrischen Eisenmantel, 28 mm hoch und mit einem<br />

Durchmesser von 30 mm. Nach der Beschreibung scheint dieser Stempel<br />

samt Mantel den Exemplaren von Tilieca auffallend zu ähneln'.<br />

Sodann zählt Babelon eine Reihe von Orten auf, wo zahlreiche Stempel<br />

C. Daicovicio bestätigt (Istoria Romäniei I, 276), daß in Dakien — der Fund von<br />

Tilieca ist hierbei noch nicht berücksichtigt — vier Stempel bekannt sind, „von<br />

denen drei aus Transylvanien stammen und der vierte aus Poiana"-Piroboridava,<br />

also der Moldau.<br />

M. Macrea, Monedele din Cetatea dacä de la Costeeti. Anuarul Institutului de<br />

studii clasice II, 1933-1935, 157; der Verfasser lenkt die Aufmerksamkeit auf<br />

den Stempel, der in Ludeeti gefunden worden ist, einer Ortschaft zwischen den<br />

dakischen Burgen in den Bergen von Oräetie. Der Stempel befindet sich in den<br />

Sammlungen des geschichtlichen Museums von Cluj (Inv. Nr. 4970). S. a. a. 0.<br />

Anm. 2 zur Literatur über dieses Stück. Was den in Braeov gefundenen Stempel<br />

angeht, so besitzen wir nur eine einzige Information, die wir Herrn Prof. M. Macrea<br />

(Cluj) verdanken. Prof. Radu Vulpe (Bukarest) hat uns persönlich bestätigt,<br />

daß der Stempel von Poiana auf dem Gelände der dakischen Festungsanlage entdeckt<br />

worden ist.<br />

7 R. Forrer, Reallexikon der prähistorischen, klassischen und frühchristlichen Altertümer,<br />

Berlin-Stuttgart, 524.<br />

8 E. Babelon, Traite des monnaies grecques et romaines. Premiere partie. Theorie<br />

et doctrine, Paris 1901, Bd. I, 908-909 und Abb. 27.

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