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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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170 Baruch Kanael<br />

Hill, Serie E) noch als letzte Serie des Hyrkanus II. an. Auch die überprägten<br />

Münzen des Jannaeus werden aus nicht weiter erklärten „numismatic<br />

grounds" dem Hyrkanus II. zugeschrieben. Später meint R eif<br />

enb er g jedoch, daß die überprägungen mit der Aberkennung der<br />

Königswürde des Hyrkanus II. durch Pompeius zusammenhingen. R eif<br />

e n b er g nimmt wohl an, daß Jannaeus niemals auf die Königswürde<br />

verzichtet habe, und deshalb auch keine Pontifikalmünzen prägte.<br />

In einem hebräischen Artikel von Kanael (160) wird im allgemeinen<br />

die Reihenfolge der Münzen des Jannaeus nach Narkiss' Ansatz<br />

(167) beibehalten, doch wurden nach Reifenbergs (96) Vorschlag<br />

die überprägte Serie des Jannaeus und die Pontifikalserie mit gekürzter<br />

Namensform dem Hyrkanus II. zugeschrieben, wovon Kanael jedoch<br />

später (56), wieder abgekommen ist.<br />

Schließlich befaßte sich A. Kind 1 er mit diesem Problem. Die teilweise<br />

schon früher in Seaby's Numismatic Bulletin veröffentlichten Artikel<br />

richteten sich zumeist gegen die gewagten Theorien von W.<br />

Wir gin (vgl. 340), welche wir hier übergehen. Am ausführlichsten<br />

legt K indl er seine Ansichten über die Münzen des Jannaeus bisher<br />

in dem Aufsatz „The Jaffa Hoard of Alexander Jannaeus" aus dem<br />

Jahre 1954 dar (161). K in dl er beweist mit Narkiss (86) und R omanof<br />

f (295) gegen Reifenberg (96), Goodenough (283) und<br />

Kanael (160), der sich unbestimmt ausgedrückt hatte, daß sich auf<br />

der Vorderseite der ersten Königsserie ein Stern, und nicht ein Rad<br />

oder ein Sonnenrad befindet. Da ein Stern auf den Münzen der Seleukiden,<br />

wenn auch nicht als Hauptsymbol, sondern nur als Beizeichen<br />

vorkommt, nicht aber ein Rad, wäre bei Jannaeus ebenfalls ein Stern<br />

wahrscheinlicher. Jedoch ist wohl eher anzunehmen, daß das hier besprochene<br />

Symbol bei Jannaeus eigens erdacht wurde, um die erst<br />

damals eingeführte Monarchie zu reflektieren, und daß der Entwurf<br />

nicht mit direkt übernommenen seleukidischen Symbolen zusammenhängt.<br />

K in dl er vertritt ferner die Meinung, daß diese Kleinstmünzen mit<br />

der vollgewichtigen Prototypserie mit deutlicher hebräischer Inschrift<br />

— (Hill, Serie F) gleichzeitig wurden, und beruft sich dabei auch auf<br />

Lambert (164), Narkiss (86) und Reifenberg (96); diese Münzen<br />

wären in Jaffa und nicht in der gewöhnlichen Prägestätte von Jerusalem<br />

geprägt. Die großen Qualitätsunterschiede zwischen den beiden<br />

Serien sprechen eher dagegen. Die Annahme K in dl er s, daß man es<br />

bei den kleinen Münzen mit verzerrter hebräischer Inschrift mit einer<br />

kleineren Einheit der Prototypserie zu tun habe, wird dem kaum gerecht.<br />

In dem Kapitel über die Makkabäermünzen im Sammelband über<br />

altjüdische Münzen behandelt K in dl er (52) die Münzen des Jannaeus,<br />

ohne in diesem kurzen Abschnitt auf Einzelheiten einzugehen.

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