jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com
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262 Baruch Kanael<br />
Aufstandes auf einer Münze des Hadrian überprägt sei. Nach R. ist dieser Aufstand<br />
122-125 n. Chr. zu datieren.<br />
269) A. Reif enb er g, Der Thoraschrank auf den Tetradrachmen des<br />
zweiten jüdischen Aufstandes. JPOS 11, 1931, S. 51-54, T. 1 vor<br />
S. 51.<br />
R. erwähnt die verschiedenen Deutungen der Darstellung auf der Vs. der Tetradrachmen<br />
des Zweiten Aufstandes. Er folgt in der Hauptsache der Meinung<br />
C. Cavedonis (24), daß es sich um das Sacrarium einer Synagoge mit der<br />
Darstellung eines Thoraschreines handele. Die vier Säulen ähneln jonischen,<br />
und nicht etwa dorischen, wie Cavedoni meinte. Bekrönt werden diese Säulen<br />
durch einen Architrav, der in einem Falle durch zwei punktierte Linien, im anderen<br />
Falle durch eine punktierte und eine volle Linie wiedergegeben ist.<br />
Die Säulen ruhen auf einem Postament, das im ersteren Falle eine verhältnismäßig<br />
große Höhe hat. Im Innern erblickt man eine von einem Bogen überwölbte<br />
Konstruktion die mittels zweier parallel laufender Linien abgeteilt ist.<br />
In der mittleren Abteilung befinden sich zwei Punkte.<br />
Die gewölbte Konstruktion kann keine Tempeltüre darstellen. R. erwähnt je<br />
eine Darstellung eines Thoraschreines auf einem Goldglas und auf einem Ossuarium<br />
und möchte denselben Thoraschrank auch auf einem palaestinensischen<br />
Glas der Sammlung Sambon wiedererkennen. Mit G. Dalman sieht R. auf dem<br />
Relief von Kapernaum einen Thoraschrank dargestellt. Derselbe mußte ja nach<br />
Mischnah Ta'anith II 1 und Tos. Ta'anith I 8 beweglich sein, da er bei Regenfasttagen<br />
auf einen öffentlichen Platz gebracht wurde. So ist auch die gewölbte<br />
Konstruktion in der Mitte der Darstellung auf den Tetradrachmen ein Thoraschrein.<br />
„Die horizontalen Linien deuten sicherlich Fächer an, und die beiden<br />
Punkte im mittelsten Fach zwei im Schrank befindliche Thorarollen." Säulen,<br />
wie die auf der Münze befindlichen, mögen die Apsis von dem übrigen Teil<br />
der Synagoge abgetrennt haben; auch sonst, z. B. in Pekrin, sind Abbildungen<br />
von Thoraschränken von Säulen flankiert.<br />
270) Th. Reinach, Une monnaie hybride des insurrections juives.<br />
REJ 15, 1887, S. 56-61.<br />
271) E. Ro ger s, Two unpublished Jewish Coins. NC 1926, S. 470-<br />
472.<br />
R. veröffentlicht eine Tetradrachme aus dem letzten Jahr des Zweiten Aufstands,<br />
auf welcher jedoch der Feststrauß ohne Edelzitrone (Lulab) dargestellt<br />
ist. R. hält dies für eine Variante ohne besonderer Bedeutung, obwohl der Münzstempel<br />
sorgfältig bearbeitet war.<br />
Ferner veröffentlicht R. einen Denar aus demselben Aufstand mit der ungewöhnlichen<br />
Kombination von Kranz mit dem Namen Simon und (Rs.) Traube.<br />
Die Inschrift um die Traube ist unklar. „Es mag sein, daß sie das Datum<br />
Jahr 1 der Erlösung Israels' enthält — in diesem Falle wäre dies der erste<br />
veröffentlichte Denar des Simon aus dem ersten Jahr des Aufstandes."<br />
272) E. R o ger s , A New Jewish Tetradrachm. NC 1911, S. 205-208.<br />
R. bespricht eine Tetradrachme des Zweiten Aufstandes, auf welcher eine wellenförmige<br />
Linie statt eines Sterns über den Säulen erscheint (Hill. S. 287, Nr. 18-20).<br />
Die vier auf den Tetradrachmen sichtbaren Säulen werden als die vier Säulen,<br />
welche das Allerheiligste der Stiftshütte vom Sanctum trennten, nach 2. Moses<br />
26, 31-32, gedeutet. Dazwischen sehe man die Bundeslade und den Gnadenstuhl.<br />
Die halbrunde Linie darüber deutet den Berührungspunkt der Flügel