jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com
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236 Baruch Kanael<br />
Der Buchstabe A über der Inschrift des Hyrcanus müsse vielmehr auf jemanden<br />
hinweisen, dessen Stellung diejenige des Hyrcanus überragte.<br />
Die Buchstaben (A, II, M) auf der Rückseite solcher Münzen sollen die Namen<br />
der Beamten andeuten, welche mit der Prägung der Münzen beauftragt waren.<br />
Von den drei Buchstaben kann man nur das A mit einer aus den Quellen bekannten<br />
Persönlichkeit identifizieren, und zwar mit Aristobulus, dem Sohn und<br />
Nachfolger des Hyrcanus I. Als Hoherpriester prägte er nach S. zuerst Münzen<br />
mit dem Namen seines Vaters, mit dem Buchstaben A über der Inschrift. Die<br />
Seltenheit der Münzen mit dem Namen des Jehuda Aristobulus (Hill, S. 197) ist<br />
nach S. dadurch zu erklären, daß diese erst nach der erwähnten Serie geprägt<br />
wurden und Aristobulus nicht länger als ein Jahr regierte.<br />
171) M. Stern, The Documents an the History of the Hasmonean Revolt,<br />
with a <strong>com</strong>mentary and introductions. Tel-Aviv 1965 (hebräisch).<br />
S. zählt auf 5.141-142 die Gründe auf, deretwegen die Schekel und die<br />
Münzen des Jahres 4 (Hill, S. 184 f.) während des Ersten Aufstandes geprägt<br />
sein müßten, und verwirft die gegenteilige Annahme von Boneschi (334). S.<br />
betont, daß die Annahme Willrichs (176), daß der Erlaß des Antiochus VII.<br />
an Simon (1. Makk. 15, 2-9) eine Fälschung sei, weil Simon trotz der dort<br />
genannten Verleihung des Prägerechtes keine Münzen geprägt habe, unhaltbar sei;<br />
er verweist u. a. auf die Verleihung des Münzrechtes durch diesen König an Aradus.<br />
172) H. Strauss, The History and Form of the Seven-Branched<br />
Candlestick of the Hasmonean Kings. Journal of the Warburg and<br />
Courtauld Institutes 22, 1959, 5.6-16.<br />
Derselbe Artikel in hebräischer Sprache:<br />
H. Strauss, The Fate and Form of the Menorah of the Maccabees.<br />
Eretz-Israel 6, 1960, S.122-129, Englische Zusammenfassung auf<br />
S. 35.<br />
S. erwähnt auf S. 10 die Darstellung des siebenarmigen Leuchters auf den Münzen<br />
des Mattathias Antigonus (Hill, S. 219, 56; Reifenberg, Nr. 23-24; Kanael,<br />
Nr. 14-14 a) und schlägt vor, die auf diesen Münzen sichtbare Basis des Leuchters<br />
nach der Darstellung desselben in den Malereien der Synagoge von Dura<br />
Europos zu ergänzen.<br />
173) E.L. Suke nik, A Hoard of Coins of John Hyrcanus. JQR 1946/<br />
47, S. 281-282, T. 1-2 nach 5.282.<br />
S. beschreibt einen Fund von 63 Bronzemünzen des Hyrkanus. Der Fund kam<br />
aus dem Handel und soll in Beth-Sahur in der Nähe von Bethlehem gemacht<br />
worden sein. Fünfzehn dieser Münzen weisen den Buchstaben A auf der Vs.<br />
auf, auf zehn Münzen erscheint die Inschrift „ Johanan der Hohepriester Haupt<br />
des Hever der Juden"; auf der Rs. von neun Münzen erscheinen griechische<br />
Buchstaben (A, A, A) oder Monogramme ( IN ). Hält mit Stein (170) die griechischen<br />
Buchstaben und Monogramme auf der Rs. für Initialen von Münzmeistern,<br />
entscheidet jedoch nicht, ob man in dem Buchstaben A eine Abkürzung für<br />
Aristobulus, den Sohn des Hyrkanus I. zu erblicken habe. S. bemerkt weiter,<br />
daß möglicherweise die Münzen des Hyrkanus mit A auf der Vs. ebenso häufig<br />
seien wie solche ohne diesen Buchstaben. Daher sei die Ansicht von Stein (170).,<br />
daß diese Münzen von Aristobulus nach dem Tod seines Vaters geprägt wurden<br />
(er regierte nur ein Jahr), abzulehnen; einstweilen bleibt die Bedeutung dieses<br />
Buchstabens unbekannt.