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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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Schatzfunde römischer Silbermünzen in Dakien 139<br />

tum der jüngsten Münzen an, so ergibt sich folgende Verteilung: im 3.<br />

Jahrzehnt des 1. Jhs. v. Chr. wurden im Ganzen 528 Münzen vergraben;<br />

im 4. Jahrzehnt 290 Münzen; im 5. Jahrzehnt 556 Münzen; im<br />

6. Jahrzehnt 2148 (mit 988 Stück aus dem Schatz von Hunedoara erhöht<br />

sich die Gesamtzahl auf 3136); im 7. Jahrzehnt 2007 Münzen; im<br />

8. Jahrzehnt 426 Münzen; im 9. Jahrzehnt 667 und im letzten Jahrzehnt<br />

562 Münzen. Trotz ihres relativen Wertes sind diese Zahlen doch<br />

schlüssig, denn sie bezeugen ein wellenförmiges Ansteigen des Münzquantums<br />

bis in die Zeit Burebistas und darauf ein Absinken, was mit<br />

den Berichten der antiken Autoren über die politische Lage in Dakien<br />

nach dem Tode dieses Herrschers" übereinstimmt.<br />

Bei der chronologischen Verteilung der Münzen ergibt sich, daß bei<br />

einer Gesamtzahl von 8175 Stück, 1517 zwischen 89-85 v. Chr. geprägt<br />

wurden (in den meisten Depots sind diejenigen aus dem Jahr 87<br />

v. Chr. vorherrschend). Die Zahl von 1295 Stück aus den Jahren 94-<br />

90 v. Chr. (Beilage 1) ist nicht schlüssig, da für die meisten Münzmeister<br />

nur die allgemeine Nachricht vorliegt, daß sie in diesem Zeitraum<br />

tätig waren, so daß wir sie nach dem Schlußdatum eingereiht haben.<br />

Da die Zahl auf ungefähr 10 Jahre verteilt werden muß, ist die<br />

Durchschnittsziffer für die Dauer von 5 Jahren, die als Maßstab angenommen<br />

wird, viel kleiner.<br />

In der Zusammensetzung der zwischen den Jahren 38 v. Chr.-37<br />

n. Chr. (Beilage 1.) vergrabenen Horte bilden den eigentlichen Kern<br />

ebenfalls die in den Jahren 89-85 v. Chr. geprägten Münzen. Aus dem<br />

Gesamtbestand von 3102 Münzen dieser Jahre wurden 589 in jenen<br />

5 Jahren geprägt, was 18,49 % der Gesamtzahl ausmacht. Selbst in den<br />

zwei im Jahre 37 n. Chr. vergrabenen Münzschätzen (Augustin und<br />

Fotos) sind die Prägungen aus den Jahren 89-85 in einem Verhältnis<br />

von 19,80 und 18,70 % vertreten.<br />

So bestätigt sich die Feststellung, daß die zeitliche Proportion der<br />

römisch-republikanischen Münzen durch das Quantum der Prägungen<br />

aus den offiziellen Werkstätten bestimmt wird; die Münzen gelangten<br />

allerdings meist erst viel später in die verschiedenen Gebiete.<br />

Bei allen Denarhorten, von denen wir wissen, daß sie im 1. Jh. v.<br />

Chr.-1. Jh. n. Chr. in Dakien „vergraben" wurden, bemerken wir, daß<br />

die Prägungen des Schlußjahres oder der unmittelbar vorangehenden<br />

Jahre nicht zahlreich sind, woraus sich ergibt, daß die römischen Denare<br />

gewöhnlich erst recht lange nach ihrem Prägedatum in größerer<br />

Menge nach Dakien hereinkamen. Dieser Zeitunterschied ist auch bei<br />

den in großer Anzahl von Marcus Antonius ausgegebenen Münzen<br />

festzustellen, da sie erst in den im 1. Jh. n. Chr. vergrabenen Horten<br />

6° M. Macrea - I. Berciu, Apulum, I, 1939-1942, S. 193 ff.; C. Daicoviciu, Istoria Romäniei<br />

I, S. 288 ff.; B. Mitrea, SCN, II, 1957, S. 192.

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