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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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Altjüdische Münzen 275<br />

Samaritanern geschrieben wurden. Daß diese in aramäischer (Quadrat-) Schrift,<br />

und nicht in samaritanischer Schrift abgefaßt sind, ist für K. ein endgültiger<br />

Beweis für eine späte Entstehungszeit der samaritanischen Schrift.<br />

310) B. K anae 1, Bemerkungen zur althebräischen Schrift in den Schriften<br />

vom Toten Meer. BJPES 16, 1951, S.46-52, Schrifttafel auf<br />

S. 52 (hebräisch).<br />

K. akzeptiert die Meinung von S. Yeivin (313), daß die in althebräischer Schrift<br />

abgefaßten Fragmente von Leviticus, welche bei Khirbet Qumran entdeckt wurwurden,<br />

aus paläographischen Gründen in die Zeit zwischen der Schrift der<br />

Makkabaermünzen und derjenigen der Münzen des Jahres vier der Erlösung<br />

Zions (Hill, S. 184-187) zu datieren seien. Im Gegensatz zu Yeivin vertritt<br />

K. jedoch die Ansicht, daß die Münzen des Jahres vier nicht von Simon Maccabaeus,<br />

sondern im Jahre 68/69 n. Chr. geprägt wurden. Ebenfalls im Gegensatz<br />

zu Yeivin nimmt K. an, daß die Münzen des Hohenpriesters Jehohanan nicht<br />

ausschließlich Hyrkanus I. sondern hauptsächlich seinem Enkel Hyrkanus II.<br />

zugewiesen werden sollten.<br />

Der Umstand, daß in den zwei Jahrhunderten zwischen Matthathias Antigonus<br />

und dem Ausbruch des Ersten Aufstands keine Münzen mit hebräischen Inschriften<br />

geprägt worden seien, erschwere die genaue Datierung von Fragmenten<br />

in althebräischer Schrift. Auch müsse in Betracht gezogen werden, daß es<br />

gewisse technische Unterschiede zwischen der althebräischen Handschrift und<br />

der auf ihr basierenden Münzschrift gebe. So bemühe sich z. B. der Stempelschneider,<br />

die Buchstaben so weit als möglich zu reduzieren, um Platz zu<br />

sparen, während der Schreiber sie mit Vorliebe verziere und verlängere. Infolgedessen<br />

könne trotz gemeinsamer Vorlage die Buchstabenform bei verschiedenen<br />

Schreibern und Stempelschneidern unterschiedlich sein.<br />

Nach K. kommen zu Datierungszwecken eigentlich nur einige wenige Leitbuchstaben<br />

in Frage, da die meisten Buchstaben lange Zeit hindurch unverändert<br />

blieben. Er bespricht sodann die Leitbuchstaben 'Alef und Waw auf Münzen<br />

und in den Schriften vom Toten Meer und kommt zu dem Ergebnis, daß<br />

die Leviticus-Fragmente in die zweite Hälfte des 1. Jh. v. Chr. zu datieren seien.<br />

Die althebräischen Schriftproben in den Hodajoth und im El-Fragment stammten<br />

aus der Zeit zwischen der Herrschaft des Herodes und der der Landpfleger<br />

— diejenigen im Habbakuk-Kommentar aus den letzten Jahrzehnten vor der<br />

Zerstörung des zweiten Tempels.<br />

311) A. Kindler, Epigraphic Table of the Hasmonean coinage. IEJ 4,<br />

1954, T.14.<br />

In dieser Tafel erfaßt K. 29 Schriftgattungen auf Makkabäermünzen, welche<br />

er in sechs Gruppen einteilt: 1. Aramäisch, 2. Block, 3. Klassisch, 4. Kursiv,<br />

5. Hanan (der hebräische Buchstabe „Nun" erscheint in Form einer geraden<br />

Linie), und 6. Andere. K. befaßt sich hauptsächlich mit den Pontifikalmünzen,<br />

und ordnet die Münzen im allgemeinen nach der Chronologie von Kanael (159).<br />

Die Prägung unter Hyrkanus I. beginnt 110 v. Chr.; ihm weist K. Münzen der<br />

Gruppen 1 und 2 zu, dem Judah Aristobulus lediglich Gruppe 2, dem Jannaeus<br />

(bis 80 v. Chr.) die Gruppen 2, 3, 4, 6; Jannaeus und Alexandra (80-76 v. Chr.)<br />

3, 6; Hyrkanus II. und Alexandra mit A über der Inschrift die Gruppe 3.<br />

(Hier fehlt die wichtige Schriftgruppe Hill, Nr. 11 f.). Dem Hyrkanus II. (in<br />

den Jahren 67-40 v. Chr.) Schriftgruppen 3, 5, 6.<br />

Der Begleittext zu dieser Schrifttafel ist noch nicht veröffentlicht. Eine neuere<br />

Bearbeitung dieser Tafel ist bei Kadman-Kindler (53), S. 102, abgebildet. Hier<br />

sind auch zwei Schriftbeispiele der Münzen des Mattathias Antigonus abgebildet.<br />

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