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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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260 Baruch Kanael<br />

263) L. Mildenberg, Eine Überprägung des 2. Aufstandes der Juden<br />

gegen Rom. SchwNumR 33, 1947, S. 173 f.<br />

M. veröffentlicht erneut eine Tetradrachme des ersten Jahres des Zweiten Aufstandes<br />

(vgl. Hill, S. 284, 1) aus der Sammlung Loebeke, jetzt im Staatlichen<br />

Museum, Berlin. Die Rs. ist auf eine Darstellung des Herakles-Melkart überprägt;<br />

die Vs. über ein Porträt des Trajan. Diese Münze wurde schon von<br />

L. Hamburger veröffentlicht der aber die Darstellung des Melkart übersah.<br />

264) L. Mildenberg, Numismatische Evidenz zur Chronologie der<br />

Bar-Kochba-Erhebung. SchwNumR 34, 1948/49, S.19-27.<br />

Die neuen Erkenntnisse für die Datierung der Denare Hadrians zeige, daß ein<br />

Bar-Kochba-Denar auf einen Denar des Hadrian mit der typenerklärenden Legende<br />

IUSTITIA auf jeden Fall erst nach 128, möglicherweise sogar noch<br />

später überprägt worden sein kann.<br />

Des weiteren bespricht M. Bronzemünzen von Gaza, welche nach dem Besuch<br />

Hadrians in dieser Stadt datiert sind. Das erste Jahr (A) dieser Aera ist dem<br />

ebenfalls auf diesen Münzen erscheinenden Jahr 190 der städtischen Aera (129<br />

—130 n. Chr.) gleich. M. veröffentlicht ferner vier Mittelbronzen des Aufstands,<br />

welche auf Münzen von Gaza mit dem Portrait des Hadrian überprägt<br />

sind; auf einer derselben (Nr. 6 auf Tafel 1) ist das Datum BTIP der Aera von<br />

Gaza = 131/132 n. Chr., noch sichtbar. Dadurch wird die Berechtigung der<br />

Datierung des Aufstands in die Jahre 132-135 n. Chr. auch numismatisch erwiesen.<br />

265) L. Mildenberg, The Eleazar Coins of the Bar Kochba Rebellion.<br />

Historia Judaica 11, 1949, S.77-108.<br />

Obwohl in Palästina aramäisch gesprochen wurde, sind die Münzlegenden auf<br />

hebräisch abgefaßt, was eine Wiedereinführung der altehrwürdigen und vom<br />

Gesetze geheiligten Sprache darstellt. Die Schrift auf den altjüdischen Münzen<br />

wäre eine absichtliche Wiederbelebung der althebräischen Kursivschrift der ersten<br />

Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr. Für die Annahme, daß die althebräische<br />

Schrift auf den Münzen eine nicht mehr im Gebrauch befindliche Schrift war,<br />

sprechen ungewöhnliche Anordnung der Buchstaben, Auslassungen, Transpositionen,<br />

verkürzte oder irreguläre Schreibweise und bedeutungslose Buchstaben,<br />

was besonders für die Eleazar-Münzen bezeichnend ist. Dies sei umso bemerkenswerter,<br />

als die Prägung dieser Münzen perfekt, der Symbolismus einheitlich<br />

und die Schrift monumental sind.<br />

Es folgt (S. 80-81) eine Übersicht über die Geschichte der Forschung. Auf<br />

S. 82-83 und T. 1-2 sind die Münzlegenden dargestellt. M. folgt der Anordnung<br />

der Münzen des Zweiten Aufstandes bei Hill und vertritt die Ansicht, daß<br />

man u. a. auch die Himmelskörper nicht auf den Münzen des Aufstandes darstellen<br />

wollte; der vermeintliche Stern am Giebel des Tempels auf den Tetradrachmen<br />

des Aufstandes sei schon aus diesem Grunde anders zu interpretieren.<br />

M. vertritt gegen Pick (90) die Ansicht, daß „Schal' ", eine Abkürzung des Namens<br />

Simeon sei, nicht das hebräische Wort „Schm`a" (höre!). M. zählt ferner<br />

sehr seltene Denare des Eleazar unter Hervorhebung der Stempelverbindungen<br />

auf. Ein Denarstempel wurde auch für eine Bronzemünze verwendet. Eleasar-<br />

Denare existieren nur vom ersten Zeitabschnitt des Aufstandes, Bronzemünzen<br />

dagegen von allen drei Abschnitten.<br />

Die Legende „Jerusalem" auf den Münzen des Aufstandes ist als Proklamation<br />

zu verstehen, die innere Anlage des Tempels erscheint auf den Tetradrachmen<br />

als bildliches Symbol der Stadt (S. 91). Simon erscheint auf Vor der- oder auch<br />

auf Rückseite, Eleazar, der Priester, immer auf der Rückseite. Dagegen findet

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