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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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Altjüdische Münzen 277<br />

316) S. Kr auss, Talmudische Archäologie II (Grundriß der Gesamtwissenschaft<br />

des Judentums, Abt. B., II, 2). Leipzig '1911.<br />

In Abschnitt 229: Münzen, auf S. 404 f., erwähnt K., daß die Münzen des Zweiten<br />

Aufstands im talmudischen Schrifttum als revolutionäres (matbea marud)<br />

oder Bar Kochba Geld (ma`oth kosbioth) erwähnt sind, die natürlich bald außer<br />

Kurs gerieten. Der in diesen Quellen erwähnte Sei% entspricht dem Tetradrachmon,<br />

und enthält 4 Denare. Die in der talmudischen Literatur erwähnten<br />

„Gefahrmünzen" sollen sich auf Münzen von Aelia Capitolina beziehen.<br />

317) E. L a mb er t, Les Changeurs et la monnaie en Palestine du Ier<br />

au Hie siecle de l'ere vulgaire d'apres les textes talmudiques.<br />

RE J 51, 1906, S. 217-244; 52, 1906, S.24-42.<br />

L. bespricht die in den literarischen Quellen erwähnten Münzen, welche vom<br />

1. bis 3. Jh. o. Chr. in Palästina im Umlauf waren. L. behandelt ferner die rabbinischen<br />

Quellen zu den Münzen des Zweiten Aufstandes, worin abgefeilte<br />

Münzen der Kaiser Trajan und Hadrian erwähnt werden. (u. a. Tal. Jerus.<br />

Ma'aser Scheni 52 d; Mischnah Schekalim 2, 4).<br />

318) D. Sp erb er, The „Bronze Shekel". IN J 2, 3-4 1964, S. 11-15.<br />

S. pflichtet der vorherrschenden Meinung bei, daß die beiden größeren Nominale<br />

der Münzen des „Jahres vier — der Erlösung Zions" aus dem Jahre<br />

69 n. Chr. Notgeld von halben und Viertel-Schekeln darstellen. Er vermutet, daß<br />

diese Münzen mit „Schekel aus Bronze", mit denen man die Entschädigung für<br />

die Schändung einer Jungfrau (Exodus 22, 16) nicht zahlen darf, in Mechilta<br />

(S. 209; 2. Jh. n. Chr.) gemeint seien.<br />

319) D. S p er b e r , Palestine Currency Systems during the second <strong>com</strong>monwealth,<br />

JQR 56, 1966, S. 273-301.<br />

S. faßt in diesem Artikel die numismatischen Angaben des Talmuds zusammen,<br />

welche zuerst von Zuckermann (320) und dann von Ejges (315) eingehend bearbeitet<br />

wurden. Er polemisiert u. a. gegen Heichelheim (256). S. zitiert am Anfang<br />

des Artikels die Tosefta (im 3. Jh. n. Chr. zusammengestellt, enthält frühere<br />

Traditionen) Baba Bathra 5, 2, ed. Zuckermandel 405, 19-24.<br />

„Die Prutah, welche die Weisen erwähnen, macht ein Achtel des As aus. 24 As<br />

gleichen einem Denarius. 6 silberne Ma`ah gleichen einem Denarius, eine Silber-<br />

Ma`ah gleicht 2 Dupondii usw." (Bei S. Text A). Dann wird die Aussage Rabbi<br />

Simon ben Gamliels zitiert: „Die Prutah, welche man gewöhnlich erwähnt,<br />

gleicht einem Sechstel As, 3 Hadres gleichen einer Ma`ah, 2 Hinz = 1 Hadres".<br />

(Bei S. Text B). S. wirft dazu die Frage auf, auf welche Zeit diese Angaben<br />

und auf welches System sich diese Angaben beziehen. Da er offensichtlich von<br />

der Annahme ausgeht, daß man zur Zeit der Tosefta (Mitte des 3. Jh. n. Chr.)<br />

genaue Vorstellungen über das theoretische Gewicht der altjüdischen Prutah<br />

hatte, fragt er nun, „falls das As (Issar) in beiden Aussagen das gleiche Gewicht<br />

hat, wie ist es möglich, daß 8 Prutot laut Text A ein As ausmachen, während<br />

es nach Text B lediglich 6 sind?" (Nach üblicher Meinung würde sich diese Diskrepanz<br />

dadurch erklären, daß das Gewicht der Prutah recht schwankend war.<br />

Das Gewicht der letzten jüdischen Prutot, aus den Jahren 2-3, schwankt zwischen<br />

3,84 und 1,81 g, derjenigen des 3. Jahres zwischen 3,50 und 1,91 g, nach<br />

BMC. Diese Prutot werden jedoch von S. nicht besprochen. — B. K.)<br />

Die Ma`ah, die kleinste Silbermünze, setzt S. gleich dem griechischen Obolus,<br />

was durchaus möglich ist. Er folgert jedoch weiter ein hohes Alter der in<br />

dieser Tradition erwähnten Münzsorten, während es sich doch wohl eher um

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