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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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Altjüdische Münzen 235<br />

des Hochheiligen Namens Gottes, zusammen. Ungefähr im Zeitalter Alexanders<br />

des Großen wurde nach M. das Aussprechen des Tetragrammatons in frommen<br />

Kreisen weitgehend abgelehnt. Doch hätten fromme Kreise, Hasidäer und Pharisäer,<br />

dies in späterer Zeit wieder eingeführt und zwar sowohl im Gottesdienst<br />

als auch im gewöhnlichen Gespräch. Die konservativen Sadduzäer hätten aber<br />

an der früheren Auffassung festgehalten. Die volle Schreibweise des Namens<br />

sei also als pro-pharisäisch zu deuten, die kürzere im Sinne der Sadduzäer. M.<br />

versucht auch eine Angabe über die Erwähnung des Hochheiligen Namens im<br />

Scholion zur Fastenrolle (ed. Lichtenstein, S. 337; Graetz, Geschichte, 5.<br />

Aufl. III, 2, S. 572) mit dieser Auffassung in Verbindung zu bringen.<br />

167) M. Na rkis s, A New Order of the Coins of Alexander Jannaeus.<br />

BJPES 1, 1 (1933), S.10-16 (hebräisch).<br />

Narkiss folgt den Vorschlägen von 0. G. Tychsen und C. Cavedoni (24), sowie<br />

einer brieflichen Bemerkung seines Lehrers B. Pick, gegen die Abfolge dieser<br />

Münzen in BMC und schlägt folgende Reihenfolge der Münzen des Jannaeus<br />

vor: Zunächst übernimmt Jannaeus die Pontifikal-Inschrift und Typen seiner<br />

Vorgänger; danach Königsmünzen; Serie G „imitations" soll eine kleinere mit<br />

F gleichzeitig geprägte Serie sein (so nach Lambert, s. Nr. 164). Beide Serien<br />

sollen in den Jahren vor dem Bürgerkrieg und im Anfangsstadium des Bürgerkrieges<br />

geprägt worden sein. Während der von N. angenommenen Versöhnung<br />

mit den Pharisäern wird die Serie Anker-Blume (Hill, Serie A) angesetzt. Die<br />

im allgemeinen (Hill, Madden u. a.) als gleichzeitiges Halbstück angesehene<br />

Münze Blume-Palmzweig (Hill, Serie B) hält N. für eine spätere Prägung. N. hat<br />

richtig erkannt, daß die überprägte Serie (Hill, Serie C) und die Pontifikalserie<br />

mit der gekürzten Namensform Jonathan (Hill, Serie D) ans Ende der Regierung<br />

von Jannaeus angesetzt werden müssen. Er schlägt vor, die überprägte Serie C<br />

nach der Serie D zu datieren.<br />

Auf S. 14-16 bespricht N. die Symbolik dieser Münzen. Auf Serie E erkennt<br />

N. einen Stern. Er meint, daß damals vielleicht ein Komet erschienen sei und<br />

verweist auf eine angebliche Parallele, eine Münze Caesars. Eine andere Möglichkeit<br />

wäre nach N., hier an den Stern der Dioskuren zu denken. Die Blumen<br />

auf diesen Münzen (Serien A und B) werden als Granatäpfel, eine der „sieben<br />

Früchte" des Heiligen Landes, gedeutet. Der Anker wird als Symbol der Siege<br />

des Jannaeus und der Eroberung der Kästenstädte aufgefaßt.<br />

168) W. 0. E. Os te rl ey, A History of Israel, Vol.II: From the Fall of<br />

Jerusalem 586 B. C. to the Bar Kochba Revolt A. D. 135. Oxford<br />

1932.<br />

1D. vertritt die Meinung von Aptowitzer (151), daß schon Hyrkanus I. den<br />

Königstitel angenommen habe, obwohl dies auf den Münzen nicht erwähnt ist<br />

(S. 285-288); auch Aristobulus I. sei König gewesen, was aber wegen der<br />

Gegnerschaft der Pharisäer auf seinen Münzen nicht erwähnt wurde.<br />

169) H. C. Reichardt, An unpublished coin of John Hyrcanus. NC<br />

1882, S. 306 f.<br />

170) H. J. Stein, Hitherto Unexplained Symbols an the Coins of John<br />

Hyrcanus, NR September 1943, S.19-21, 5 Abb.<br />

S. folgt Hill's Einteilung der Standardmünzen des Johannes Hyrcanus in solche<br />

mit dem Buchstaben A über der Inschrift, und solche ohne diesen Buchstaben.<br />

Der Buchstabe A könne sich nicht, wie ältere Autoren vorgeschlagen haben, auf<br />

den Namen des Alexander Sabinas beziehen, da Hyrcanus nicht sein Vasall war.

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