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jahrbuch numismatik geldgeschichte - Medievalcoinage.com

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Altjüdische Münzen 165<br />

ster Ezechiel identisch. Bei Josephus wird sein Zusammentreffen mit<br />

Ptolemaeus I. von Ägypten erwähnt.<br />

Wie von Alb ri ght erkannt, bezeugen diese Silbermünzen (von welchen<br />

bisher ungefähr ein Dutzend gesicherte Exemplare bekannt sind),<br />

ein gewisses Maß der Autonomie von Judaea unter den Persern. Es<br />

besteht kein Grund anzunehmen, daß die Perser in Bezug auf Judaea<br />

anders verfuhren, als etwa mit Gaza. Ob die Münzen durch den<br />

persischen Statthalter oder den Hohepriester von Jerusalem geschlagen<br />

wurden, ist bei der Dürftigkeit der Quellen noch nicht ganz geklärt.<br />

Da der schon erwähnte Ezechiel der Verwaltung des Jerusalemer Tempels<br />

angehörte, wäre mit Sukenik (148, 149), Alb r i gh t (131, 132)<br />

und Avigad (133) die letztgenannte Möglichkeit vorzuziehen, ebenso<br />

wie wohl in Gaza, Akko und Phoenizien die einheimischen Herrscher<br />

mit Erlaubnis der Perser Münzen, auf welchen der Prägeort erscheint,<br />

prägten, während die Münzen von Satrapen deren Namen tragen. Die<br />

Datierung der Ezechias-Münze (Reifenberg Nr.2, Kanael Nr.9) in die<br />

Zeit des ersten Ptolemäers durch Albrigh t (132) und die noch spätere<br />

Ansetzung der Jehud-Münzen durch G arbini (137) und L a p p (142)<br />

ist abzulehnen: auch diese Münze ist aus historischen und münzgeschichtlichen<br />

Gründen noch in die Perserzeit zu setzen. Deshalb ist<br />

auch die Auffassung Alb right s, daß die Ptolemäer den Juden das<br />

Münzrecht bestätigten, und erst die Seleukiden es ihnen entzogen, abzulehnen.<br />

Neuerdings hat A h ar oni (129, 130) angenommen, das Ezechias und<br />

auch andere Personen, deren Namen zusammen mit der Bezeichnung<br />

Jehud auf Stempelabdrucken auf Tonkrügen erscheinen, sowohl Satrapen<br />

als auch Hohepriester waren. Nach dem Namen dieser Personen<br />

erscheint ein aramäischer Ausdruck, welchen Ah a r o n i als Ausdruck<br />

für Satrap deutet. W. F. Albright hat dem Verf. brieflich mitgeteilt,<br />

daß F.M. Cross die Meinung vertritt, daß die auf diesem Krugstempel<br />

erwähnten Personen nicht Satrapen sind; der betreffende Ausdruck sei<br />

vielmehr als „Töpfer" zu deuten.<br />

Die Münzen der Makkabäer<br />

Der Beginn der Makkabäischen Prägung<br />

Es wurde früher allgemein angenommen, daß im Zusammenhang mit<br />

der Prägeerlaubnis des Antiochus VII. Sidetes im Jahre 139/8 v. Chr.<br />

(1 Makk. 15, 6) neben den Schekeln auch die Bronzemünzen des Jahres<br />

vier der Erlösung Zions von Simon Maccabaeus geprägt wurden. Als<br />

erster scheint Th. Reinach (99) erkannt zu haben, daß diese beiden<br />

Münzgattungen dem Ersten Aufstand zugeschrieben werden müssen.

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